Tag der Trauer in Kalabrien

Papst betet für Opfer der Sturzflut in Süditalien

Papst Franziskus hat den Opfern der Sturzflut in der süditalienischen Raganello-Schlucht sein Beileid ausgesprochen. Er bete für die Verstorbenen und sei ihren Angehörigen sowie den Verletzten nahe, sagte er bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Am Montag waren im Nationalpark Pollino in Kalabrien etliche Wanderer in der Raganello-Schlucht von plötzlichen Wassermassen überrascht worden. Die Zahl der Toten des Unglücks wird inzwischen mit zehn angegeben.

Drei als vermisst gemeldete junge Männer aus Apulien wurden laut italienischen Medien unterdessen wohlbehalten wiedergefunden. 23 Personen wurden aus der Schlucht gerettet; 11 erlitten Verletzungen. Ein neunjähriges Mädchen musste in die Gemelli-Klinik in Rom verlegt werden und befindet sich in intensivmedizinischer Behandlung. Ihr Zustand wird von den Medien als ernst beschrieben.

Der Präsident der Region Kalabrien, Marion Oliverio, rief für Mittwoch einen Tag der Trauer aus. Der Chef des italienischen Katastrophenschutzes, Angelo Borrelli, sprach von einem vorhersehbaren Unglück. Es habe eine aktuelle Warnung bestanden, die besagte, dass Exkursionen in der Schlucht lebensgefährlich seien, sagte er laut Medienberichten.

Unwetter weiter oben in den Bergen hatten den Wildbach Raganello unversehens anschwellen lassen. Aus der bis zu 400 Meter tief eingeschnittenen Schlucht gibt es abschnittsweise keine Ausstiegsmöglichkeit.

KNA

22.08.2018 - Ausland , Papst