Messe auf Mauritius

Papst Franziskus mahnt zum Einsatz für die Jugend

Bei einer Messe auf der Insel Mauritius hat Papst Franziskus zu besonderem Engagement für die Jugend aufgerufen. Trotz wirtschaftlichen Wachstums litten viele junge Menschen unter Arbeitslosigkeit, sagte er am Montag bei einer Messe mit 100.000 Gläubigen. Der Papst warnte vor „neuen Formen der Sklaverei dieses 21. Jahrhunderts“. Um ein Vorbild zu sein, müssten Christen das Evangelium mit Freude leben. Dabei „können wir nicht warten, dass alle uns gegenüber wohlwollend sind, weil Machtstreben und weltliche Interessen oft gegen uns spielen“.

Vor dem Gottesdienst am Fuße eines Berges über der Hauptstadt Port Louis war das Kirchenoberhaupt von Tausenden Menschen begeistert mit Palmzweigen in den Händen begrüßt worden. Neben Mauritianern waren auch Gläubige von den Seychellen, Reunion, den Komoren und anderen Inseln des Indischen Ozeans gekommen. Am Wallfahrtsort Maria, Königin des Friedens, hatte auch Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch im Oktober 1989 eine Messe gefeiert.

In seiner Predigt nannte Franziskus die Seligpreisungen aus dem Evangelium den „Personalausweis der Christen“. Jeder solle „auf seine Weise tun, was Jesus in den Seligpreisungen sagt“. Dabei erinnerte der Papst an den auf Mauritius verehrten französischen Missionar Jacques-Desire Laval (1803-1864). Dieser ging als erster christlicher Missionar aus Europa nach Mauritius. Dort kümmerte er sich vor allem um die 1839 in der damaligen Kolonie freigelassenen Sklaven.

Franziskus war am Morgen von Madagaskar kommend auf Mauritius gelandet. Am Mittag trifft der Papst mit Bischöfen zusammen, bevor er am Nachmittag eine Ansprache vor Politikern, Diplomaten und Vertretern der Zivilgesellschaft hält. Am Abend fliegt er in die madagassische Hauptstadt Antananarivo zurück, um von dort am Dienstagmorgen die Heimreise nach Rom anzutreten.

KNA

09.09.2019 - Afrika , Papst , Reise