Zeit für Familie, Freunde, Gott

Papst ruft zu Beginn der Fastenzeit zu Entschleunigung auf

Zu Beginn der christlichen Fastenzeit hat Papst Franziskus vor Misstrauen, Apathie und Resignation gewarnt. Es handle sich dabei um „Dämonen, welche die Seele des gläubigen Volkes Gottes verätzen und lähmen“, so Franziskus in seiner Predigt beim traditionellen Aschermittwochsgottesdienst auf dem römischen Aventin-Hügel. Die Zeit vor Ostern biete Gelegenheit, die „Dissonanzen“ im eigenen Leben zu beseitigen.

Für die 40-tägige Fastenzeit lud der Papst die Christen zum Innehalten ein. „Lass diese Hektik und dieses sinnlose Rennen, das die Seele mit dem bitteren Gefühl erfüllt, niemals irgendwo anzukommen“, so Franziskus. Hektik stehle Zeit für die Familie, Freunde, für Selbstlosigkeit und für Gott. „Das wirkliche Leben ist etwas ganz anderes, und unser Herz weiß das gut“, betonte der Papst. In der Fastenzeit könnten die Menschen „die heilende und versöhnende Zärtlichkeit Gottes“ erfahren.

Begonnen hatte der Gottesdienst in Santa Sabina, der Dominikaner-Kirche auf dem Aventin, mit einer Prozession um die Kirche. Nach der Predigt segnete der Papst Asche als Zeichen der Vergänglichkeit und der Buße. Nachdem er selber ein Aschekreuz empfangen hatte, zeichnete er den anwesenden Kardinälen und den übrigen Gottesdienstbesuchern ein Aschekreuz auf die Stirn.

Am Sonntagnachmittag begibt sich der Papst mit seinen leitenden Mitarbeitern im Vatikan zu fünftägigen Fastenexerzitien nach Ariccia bei Rom.

KNA

15.02.2018 - Feiertage & Brauchtum , Papst