Hilfe für die Flüchtlinge

Papst schickt seinen "Almosenmeister" nach Lesbos

Drei Jahre nach seinem Besuch in einem Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos schickt Papst Franziskus seinen Beauftragten für Sozialarbeit, Kardinal Konrad Krajewski, dorthin. Er wolle den Flüchtlingen und Migranten dort „die Solidarität und die Gedanken des Papstes überbringen“, meldete das vatikanische Portal Vatican News. Begleitet wird "Almosenmeister" Krajewski von Mittwoch bis Freitag vom Vorsitzenden der EU-Bischofskommission, dem Luxemburger Erzbischof Jean-Claude Hollerich.

Die Beiden besuchen das größte Flüchtlingszentrum der Insel, Moria, und sprechen mit örtlichen Behörden und Organisationen. Zu der Delegation gehört auch der römisch-katholische Erzbischof von Athen, Sevastianos Rossolatos. Organisiert wird die Reise von der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio und der Abteilung für Migranten und Flüchtlinge der Vatikanbehörde für ganzheitliche Entwicklung.

Mitte April 2016 war der Papst persönlich im Flüchtlingslager Moria und hatte dort Migranten getroffen. Mit ihm kamen damals der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., und der orthodoxe Erzbischof von Athen, Ieronymos, auf die Insel.

Im Januar hatte die britische Hilfsorganisation Oxfam die Zustände in den Aufnahmelagern für Flüchtlinge auf griechischen Inseln beklagt. Schwangere, unbegleitete Kinder und Folterüberlebende müssten in überfüllten Camps ausharren. Daher sollten mehr Menschen auf das griechische Festland verlegt werden und sich auf den Inseln mehr Fachkräfte um die Geflüchteten kümmern.

KNA

09.05.2019 - Europa , Flüchtlinge , Papst