Urteil

Priester im Südsudan muss nach Bischofs-Attentat ins Gefängnis

Im Südsudan ist ein katholischer Priester gemeinsam mit drei Komplizen zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Er soll vor einem Jahr das Attentat auf den heutigen Bischof von Rumbek, Christian Carlassare, mitgeplant haben. Die Kirche vor Ort begrüßte laut Medienberichten das Urteil. Der Priester John Mathaing muss für sieben Jahre ins Gefängnis, seine Komplizen vier beziehungsweise fünf Jahre.

"Wir schätzen das Engagement und die Hingabe von Regierung und Gericht, wenngleich wir traurig sind über das Geschehene und das darauffolgende Leid", zitiert der Sender "Eye Radio" aus einer Mitteilung der Diözese Rumbek. Man bete für einen Wandel und Heilung.

Ende März war der italienische Missionspriester Christian Carlassare als neuer Bischof von Rumbek eingeführt worden. Die Zeremonie fand mit knapp einem Jahr Verspätung statt, nachdem Carlassare im April 2021 Opfer eines Attentats geworden war; Täter hatten ihm in beide Beine geschossen. "Es war kein Mordversuch, der Angriff hatte eher zum Ziel, mich davonzujagen", sagte Carlassare im März der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Etliche Verdächtige, darunter Geistliche der Diözese Rumbek, wurden festgenommen und später teilweise wieder freigesetzt. Der nun verurteilte Priester John Mathaing soll vor dem Attentat wiederholt mit den Tätern telefoniert haben.

KNA

27.04.2022 - Afrika , Priester , Urteil