Teilnahme an Feiern gefährdet

Reisegenehmigungen für Gazachristen zu Ostern gefährdet

Christen aus dem Gazastreifen werden in diesem Jahr möglicherweise nicht zu den zentralen Osterfeiern nach Jerusalem reisen können. Ob Reisegenehmigungen erteilt würden, hänge neben der Sicherheitsüberprüfung davon ab, ob die nach Weihnachten illegal in Israel verbliebenen Christen in den Gazastreifen zurückkehrten, teilte die israelische Koordinationsstelle für Regierungsaktivitäten in den besetzten Gebieten (COGAT) auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. Unter den genannten Bedingungen könnte 500 Christen im Zeitraum vom 1. bis 15. April der Besuch heiliger Stätten in Israel und dem Westjordanland gestattet werden.

Der katholische Pfarrer von Gaza-Stadt, der brasilianische Ordensmann Mario Da Silva, bestätigte das Vorgehen der Behörde. Laut Da Silva haben die Christen im Gazastreifen anders als in früheren Jahren bislang keine Mitteilung zur möglichen Beantragung der Reisegenehmigung zu den Feiertagen erhalten. Zu den Bedingungen der Behörde sagte Da Silva, insgesamt seien 21 Christen nach Weihnachten nicht in den Gazastreifen zurückgekehrt, darunter drei katholische Christen aus seiner Pfarrei.

Üblicherweise gestattet Israel zu Ostern und Weihnachten mehreren hundert Christen die Einreise nach Israel und ins Westjordanland für einen Zeitraum von bis zu 45 Tagen. Im Gazastreifen leben nach Schätzungen Da Silvas mittlerweile weniger als 1.000 Christen, darunter 138 Katholiken.

KNA

22.03.2018 - Ausland , Minderheiten