Tod nach Corona-Infektion

Serbisch-orthodoxer Patriarch Irinej I. in Belgrad beigesetzt

Der an den Folgen einer Corona-Infektion verstorbene serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej I. ist am Sonntag in Belgrad beigesetzt worden. Die Göttliche Liturgie in der Krypta der noch nicht offiziell eröffneten und geweihten Sankt-Sava-Kathedrale zelebrierte der vorläufige Statthalter des Patriarchats, Metropolit Hrizostom (Jevic) von Sarajevo gemeinsam mit weiteren orthodoxen Bischöfen, wie die österreichische Nachrichtenagentur Kathpress meldete.

Als einer der Konzelebranten war unter anderen der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion (Alfejew), in die serbische Hauptstadt gereist. Auch Vertreter anderer Religionsgemeinschaften, darunter der römisch-katholische Erzbischof von Belgrad, Stanislav Hocevar, nahmen an der Zeremonie teil. Anwesend waren zudem die Spitzenpersönlichkeiten des serbischen politischen Lebens.

Nach der Totenmesse würdigten in Ansprachen auch der serbische Präsident Aleksandar Vucic und Milorad Dodik vom Staatspräsidium Bosniens und Herzegowinas das am Freitag im Alter von 90 Jahren verstorbene Kirchenoberhaupt. Auch die Präsidenten Frankreichs und Russlands, Emmanuel Macron und Wladimir Putin, hatten Vucic zum Tod des Patriarchen kondoliert. Wegen der Pandemie war der Sarg am Samstag und Sonntag nur geschlossen aufgebahrt worden, das Gesicht war jedoch durch eine Glasscheibe sichtbar.

Bis zur Wahl eines neues Patriarchen führt der in der Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina, Sarajevo, residierende Metropolit Hrizostom (68) die serbisch-orthodoxe Kirche kommissarisch. Die Bischöfe bestimmten ihn zum Interimsoberhaupt.

KNA

23.11.2020 - Corona , Orthodoxe Kirche , Trauer