Gegen Taliban-Herrschaft

UN-Menschenrechtsexperten fordern Sanktionen

Zahlreiche UN-Menschenrechtsexperten haben die Staatengemeinschaft zu einem "unverzüglichen und vorsorglichen Handeln" gegen eine neue Taliban-Herrschaft in Afghanistan aufgerufen. Es gelte zu verhindern, dass Zivilisten massakriert, lebenswichtige Infrastruktur zerstört und jahrzehntelange Arbeit für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Gleichberechtigung zunichte gemacht würden, hieß es in einer vom Büro des UN-Menschenrechtskommissars in Genf am Montag verbreiteten Erklärung.

Nach unmissverständlichen Äußerungen gegen ein neues Islamisches Emirat unter den Taliban müsse der UN-Sicherheitsrat sich auch "unmissverständlich im Handeln" zeigen und die für Terrororganisationen vorgesehenen Sanktionen in vollem Umfang anwenden.

Alle Staaten seien verpflichtet, terroristische Akte zu unterbinden und zu verhüten. Es sei inakzeptabel, am Rande zu stehen, wenn eine international als Terrorgruppe eingestufte Organisation Afghanistan überrenne und Taten begehe, die möglicherweise Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellten, erklärten die 25 unterzeichnenden Fachleute, hauptsächlich Sonderberichterstatter für verschiedene Bereiche der Menschenrechte.

KNA

17.08.2021 - Ausland , Terror , UN