US-Erzbischof Gómez:

Gerechtigkeitsbewegungen sind "Pseudo-Religion"

Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Erzbischof José Gómez, hat Bewegungen für soziale Gerechtigkeit als "gefährlichen Ersatz für wahre Religionen" bezeichnet. Gomez ging in einer Videobotschaft an Teilnehmer eines katholischen Kongresses in Madrid primär auf die "Black Lives Matter"-Bewegung ein, ohne diese dabei namentlich zu erwähnen. Zwar kritisierte er wirtschaftliche und rassistische Ungleichheiten in der US-Gesellschaft, doch die Demonstrationen dagegen dienten nur als Ersatz für "traditionelle christliche Überzeugungen".

Mitglieder sozialer Bewegungen seien einerseits von edlen Motiven geleitet, verfolgten aber letztlich "zutiefst atheistische" Ziele, die die "spirituelle Dimension der menschlichen Natur leugnen", sagte der Erzbischof von Los Angeles. Nachdrücklich sprach er sich gegen eine fortschreitende "aggressive Säkularisierung" der Gesellschaften auf der ganzen Welt aus. "Politische Glaubenssysteme, die auf sozialer Gerechtigkeit oder persönlicher Identität beruhen", hätten längst den Platz eingenommen, den "einst der christliche Glaube" innehatte. Wie auch immer diese sozialen Bewegungen genannt würden, betonte  Gómez, "sie behaupten, das zu haben, was nur die Religion bietet".

KNA

08.11.2021 - Bischöfe , Soziales , USA