Medienberichte relativiert

Vatikan: Zustand Benedikts XVI. nicht sehr besorgniserregend

Der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. (2005-2013) ist nach Aussage seines Persönlichen Sekretärs Erzbischof Georg Gänswein "nicht besonders besorgniserregend". Das teilte die vatikanische Pressestelle am Montag mit. Dies gelte "mit Ausnahme der Tatsache", dass sich der 93-Jährige "in der akuten Phase einer schmerzhaften, aber nicht ernsten Krankheit befindet".

Einem Bericht der "Passauer Neuen Presse" zufolge leidet der frühere Papst, der im Juni seinen Bruder in Regensburg besucht hatte, seit seiner Rückkehr in den Vatikan an einer Gesichtsrose. Dabei berief sich die Zeitung auf den Papstbiografen Peter Seewald. Der Münchner Autor habe Benedikt am Samstag seine Anfang Mai erschienene Biografie "Benedikt XVI. - Ein Leben" überreicht. Bei dem Treffen soll sich der emeritierte Papst trotz der Viruserkrankung optimistisch gezeigt haben.

Laut Seewald sei Benedikt inzwischen äußerst gebrechlich. Sein bereits verfasstes geistliches Testament solle nach seinem Tod veröffentlicht werden. Als seine letzte Ruhestätte habe er das frühere Grab des heiligen Johannes Paul II. in der Krypta des Petersdoms verfügt, da er sich seinem Vorgänger besonders verbunden fühle. Seewald hatte vor seiner Biografie bereits mehrere lange Interviews mit Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. in Buchform veröffentlicht.

Der frühere Papst hatte seinen älteren Bruder Georg Mitte Juni überraschend in Regensburg besucht, nachdem sich dessen Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Anfang Juli war Georg Ratzinger im Alter von 96 Jahren verstorben.

KNA

04.08.2020 - Gesundheit , Papst , Vatikan