Trotz Unfall in den USA

Weihbischof Losinger hält an autonomem Fahren fest

Der Augsburger Weihbischof Anton Losinger hält selbstfahrende Autos für sinnvoll, trotz des tödlichen Unfalls damit in den USA. „Autonomes und vernetztes Fahren dient zunächst einmal prinzipiell der Erhöhung der Sicherheit im Verkehr“, sagte Losinger am Dienstag dem Bayerischen Rundfunk. Alle wüssten, „der größte Unsicherheitsfaktor ist und bleibt der Mensch. Er macht die meisten Fehler, und hier kann digitale Steuerung manches verhindern“. Losinger wirkte 2017 in der vom Bundesverkehrsministerium eingesetzten Ethikkommission „Automatisiertes und Vernetztes Fahren“ an der Zusammenfassung zentraler Probleme des autonomen Fahrens mit.

Der Weihbischof ergänzte, die Industrie werde aus jedem Fehler lernen, auch wenn aktuell nicht klar sei, wer die Verantwortung für den tödlichen Unfall in den USA trage. „'Trial and error' heißt das berühmte englische Prinzip“, sagte Losinger. „Das klingt etwas flapsig, wenn es um Menschenleben geht, aber nichtsdestotrotz, so wie in allen Lebensbereichen, wird Technik immer weiter entwickelt werden müssen, dass keine Schäden dadurch entstehen.“

Im US-Bundesstaat Arizona hatte am Montag ein autonom fahrendes Auto der Firma Uber eine Frau erfasst. Sie starb später im Krankenhaus an ihren Verletzungen.

KNA

21.03.2018 - Ethik