Fichte auf dem Weg nach Rom

Christbaum für Petersplatz aus Masuren

Ein Christbaum aus dem polnischen Masuren soll den Petersplatz zu Weihnachten schmücken. Förster fällten die 28 Meter hohe Fichte am Mittwoch in Rominter Heide (Puszcza Romincka) an der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad, wie die polnische Nachrichtenagentur PAP meldet. Mit Hilfe von zwei Kränen hievten sie demnach den Weihnachtsbaum für Papst Franziskus auf einen Sattelschlepper.

Bevor die Fichte ins 2.100 Kilometer entfernte Rom gebracht wird, wird sie am Samstag in Elk (Lyck) von Ortsbischof Jerzy Mazur gesegnet. Anfang Dezember soll sie auf dem Petersplatz aufgestellt werden. Am 7. Dezember wird der Weihnachtsbaum gemeinsam mit der in diesem Jahr von der süditalienischen Abtei Montevergine hergestellten Krippe geweiht und die Beleuchtung an ihnen eingeschaltet. Zuvor erhalten die Delegationen aus Nordpolen und Süditalien eine Audienz beim Papst.

Elk, 150 Kilometer südöstlich von Kaliningrad (Königsberg) in Masuren gelegen, gehörte bis 1945 zum Deutschen Reich und ist seit 1992 Sitz eines polnischen Bistums. 1856 erschien im damaligen Lyck die erste Wochenzeitung in hebräischer Sprache („Ha-Magid“, deutsch „Der Prediger“), herausgegeben vom örtlichen Rabbiner Eliezer Lipmann. 1999 besuchte Papst Johannes Paul II. (1978-2005) die Stadt und feierte dort eine große Messe. Das Bistum zählt heute nach Vatikanangaben rund 420.000 Katholiken.

KNA

09.11.2017 - Vatikan