Gesponsert

Expressives Kunsthandwerk

Das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk präsentiert bis 1. November die Ausstellung „Ringsum Schönheit – Campendonk, die Expressionisten und das Kunstgewerbe“.

Schon viele Jahre vor der Gründung des Bauhauses entwickelten Heinrich Campendonk und August Macke entsprechend der Reformgedanken des Deutschen Werkbundes die Idee einer Akademie auf Basis des Kunstgewerbes. In kunsthandwerklichen Techniken wie Sticken, Töpfern, Schnitzen, Stricken sowie in der Gestaltung von Möbeln und Textilien sahen sie eine gleichrangige Ausdrucksform zeitgemäßen Kunstschaffens.

Eine Vorreiterrolle spielten dabei die sich Ende des 19. Jahrhunderts etablierende Volkskunstbewegung sowie die neuen Strömungen des Jugendstils oder der Art Nouveau. Heinrich Campendonk, Heinrich Nauen und Helmuth Macke wurden an der Kunsthandwerkerschule in Krefeld von den fortschrittlichen Gedanken ihres bewunderten Lehrers Johan Thorn Prikker geprägt.

Die Ausstellung „Ringsum Schönheit“ im Museum Penzberg nimmt diese Zeit und in ihr entstandene Kunstwerke erstmals in den Blick und geht der Frage nach, welchen Stellenwert das Kunstgewerbe bei den expressionistischen Künstlergruppierungen einnahm. Im Zentrum der Ausstellung stehen das Kunstgewerbe vor und nach dem Ersten Weltkrieg sowie der Einfluss der expressionistischen Malerei auf kunstgewerbliche Arbeiten. 

Künstler wie Gabriele Münter, Wassily Kandinsky, Maria Franck-Marc und Franz Marc, Fifi Kreutzer, August und Helmuth Macke oder Ernst Ludwig Kirchner verarbeiteten die in der expressionistischen Malerei gewonnenen Erkenntnisse an Form und Farbe auch im Dekor und Schmuck kunstgewerblicher Arbeiten. Neben hochkarätigen Leihgaben zeigt die Schau Holzschnitte und Hinterglasbilder aus der hauseigenen Sammlung Campendonk. Illusionistische Raumin­stallationen sollen das Leben mit gestalteten Kunstwerken erfahrbar machen.

Die Ausstellung „Avantgarde in Farbe –Blauer Reiter, Brücke, Expressionismus“ findet im Rahmen der „Museenlandschaft Expressionismus“ statt, die auch ins Buchheim-Museum in Bernried am Starnberger See, ins Schlossmuseum Murnau, ins Franz-Marc-Museum in Kochel am See und ins Lenbachhaus in München führt.

Information: 

Das Museum Penzberg ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet

Telefon 0 88 56/81 34 80

www.museum-penzberg.de.

23.08.2021 - Anzeigen , Kultur , Kunst