Nach einem Schlaganfall ist nichts mehr, wie es vorher war. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe setzt sich für Betroffene ein. Mitarbeiterin Lara Grothe erklärt im Interview, wie ein Testament der gemeinnützigen Organisation dabei helfen kann.
Frau Grothe, was macht eigentlich die Schlaganfall-Hilfe?
Schlaganfälle verhindern, Versorgung verbessern und den Betroffenen helfen – dafür setzt sich die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe seit mehr als 25 Jahren ein. Dabei haben wir die Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Angehörigen genauso im Blick, wie die Aufklärung der Bevölkerung. Denn ein Schlaganfall kann jeden treffen – Neugeborene, Kinder, junge Menschen und Senioren. Rund 270 000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland einen Schlaganfall. Für diese Arbeit sind wir allerdings auf finanzielle Unterstützung angewiesen – durch Spenden oder auch Erbschaften.
Was veranlasst Menschen dazu, Stiftungen wie der Schlaganfall-Hilfe etwas zu vererben?
Immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber, mit ihrem Erbe etwas Gutes zu tun – vor allem, wenn ihnen bereits zu Lebzeiten ein Thema besonders am Herzen lag. Eine Umfrage hat kürzlich ergeben, dass fast 30 Prozent der über 50-Jährigen in Deutschland sich vorstellen können, mit ihrem Erbe oder Vermächtnis einen guten Zweck zu unterstützen, bei Kinderlosen ist es sogar jeder Zweite.
Was sollten Erblasser wissen?
Eine Organisation oder Stiftung kann im Testament genauso als Erbe benannt werden, wie ein Mensch – mit allen Rechten und Pflichten. Es ist möglich, sein gesamtes Vermögen einer Organisation zu vererben oder eine bestimmte Summe als Vermächtnis festzulegen. Auch kleine Beträge helfen, Projekte umzusetzen. Wichtig finde ich, dass man von der Arbeit der Organisation überzeugt ist. Von der Initiative „Prinzip Apfelbaum“ gibt es ein neues Erbschaftssiegel, das bestätigt, dass das Erbe bei der jeweiligen Organisation in guten Händen ist. Die Schlaganfall-Hilfe ist gerade damit ausgezeichnet worden.
Information: www.schlaganfall-hilfe.de
