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Leben retten durch Innovationen

Gemeinnützige Organisationen wie die DRF Luftrettung haben viel dazu beigetragen, dass die Versorgung bei medizinischen Notfällen in den vergangenen Jahrzehnten immer besser geworden ist. Die Chancen, selbst schwere Unfälle, Herzinfarkte oder Schlaganfälle zu überleben, sind nicht zuletzt deshalb deutlich gestiegen. Theresia Kneschke vom Förderverein der DRF Luftrettung (Foto) erläutert im Interview, wie sich die Notfallrettung entwickelt hat und woran noch gearbeitet wird.  

Frau Kneschke, die DRF Luftrettung hilft im medizinischen Notfall schnell und nach den neuesten medizinischen Standards. Was trägt der Förderverein dazu bei?

Wir wollen, dass Schwerverletzte und Schwerkranke bestmöglich erstversorgt werden. Es geht darum, dass sie den Notfall überleben, aber auch um die Frage: Wie gut können sie danach weiterleben? Dank unserer Fördermitglieder sowie unserer Spenderinnen und Spender kann die DRF Luftrettung vieles leisten, was ohne Unterstützung nicht möglich wäre. Beispielsweise werden immer die vielversprechendsten Behandlungsmethoden eingesetzt – selbst, wenn diese noch nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Wir setzen so immer wieder neue Standards in der Notfallmedizin. Darüber hinaus treiben wir bereits seit über 45 Jahren die Entwicklung in der Luftrettung durch Innovationen voran.

Können Sie uns ein Beispiel für so eine Innovation nennen?

Eine der offensichtlichsten neuen Eigenentwicklungen sind die „Pulsing Lights“. Das sind acht auffällige LED-Scheinwerfer an der Unterseite des Hubschraubers, die auch als Standlicht verwendet werden können. Durch die Scheinwerfer kann die Besatzung bei Einsätzen in der Dunkelheit Gefahren deutlich besser und schneller wahrnehmen. Die Entwicklungsabteilung hat die Pulsing Lights mit zwei verschiedenen Kollisionswarn­geräten mit akustischer und visueller Warnung kombiniert. Wenn sich dem Hubschrauber etwas aus einem ungewöhnlichen Winkel nähert, schlagen die Geräte frühzeitig Alarm. Dieses nachrüst­bare Antikollisionssystem erhöht die Sicherheit um ein Vielfaches. Aus eigenen Mitteln und mithilfe von Spenden rüsten wir ältere Maschinen nachträglich mit diesem hochmodernen System aus. Sie müssen bedenken, dass der Luftraum immer voller wird.

Flugsicherheit ist natürlich die Basis für den Erfolg Ihrer Einsätze. Gibt es auch Neuerungen im medizinischen Bereich?

Gerade nach Unfällen kann es lebensrettend sein, wenn Schwerverletzte schon auf dem Weg in die Klinik eine passende Bluttransfusion erhalten. Der Förderverein hat die DRF Luftrettung deshalb mit Spendengeldern dabei unterstützt, das sogenannte „HeliBlut“ einzuführen. Um ein sicheres Verfahren entwickeln zu können, war Forschungsarbeit notwendig: die Blutprodukte werden in speziellen Boxen bei etwa vier Grad Celsius gelagert und erst bei der Transfusion auf 37 Grad erwärmt. An vier unserer Stationen führen die Crews bereits grundsätzlich Blutprodukte mit sich.

Wird schon an weiteren innovativen Projekten gearbeitet?

Ja. Es ist der Anspruch der DRF Luftrettung, Menschen im medizinischen Notfall immer besser helfen zu können. Dazu werden auch Möglichkeiten geprüft, die heute vielleicht noch wie Zukunftsmusik klingen. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, ein Mitglied Ihrer Familie erleidet in einigen Jahren einen plötzlichen Herzsstillstand – und nach Ihrem Notruf ist dank einer Drohne in kürzester Zeit ein Defibrillator bei Ihnen. Es würde auch viele Leben retten, wenn dringend erforderliche medizinische Geräte an jedem Stau vorbei transportiert werden könnten. Für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens investiert die DRF Luftrettung darum auch in Projekte, die Einsatzgebiete von unbemannten Luftfahrzeugen erforschen und kooperiert dafür mit universitätsmedizinischen Einrichtungen.

Information: drf-luftrettung.de

07.02.2022 - Anzeigen , Hilfswerke