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Hoffnung auf Frieden zerstört

Dass der Hoffnungsträger Ostafrikas so schnell zum Kriegsherrn werden würde, hatte wohl kaum jemand gedacht. Wohl auch nicht das Komitee in Oslo, das Abiy Ahmed 2019 noch den Friedensnobelpreis verliehen hat. Der Friedensvertrag, den der äthiopische Ministerpräsident im Sommer 2018 gemeinsam mit dem Präsidenten Eritreas unterschrieben hatte, war ein historischer Schritt. Er beendete jahrzehntelange Feindschaft, bedeutete offene Grenzen, den Abzug des Militärs und ließ die Hoffnung auf ein Erstarken des Handels aufblühen. Doch bald zeigte sich, dass das Papier der Wirklichkeit nicht standhalten konnte. 

Mittlerweile, seit November vergangenen Jahres, führt der Friedensnobelpreisträger in der an Eritrea angrenzenden Region Tigray Krieg. Und immer mehr entsetzliche Einzelheiten werden der Öffentlichkeit bekannt.

missio München hat enge Kontakte in die Region. Der Bischof der Eparchie Adigrat, in der jetzt Krieg herrscht, ist langjähriger Projektpartner des katholischen Missionswerks. Im Oktober 2018 war er im Monat der Weltmission in den bayerischen (Erz-)Diözesen zu Gast. Das Bistum Regensburg richtete damals die Feierlichkeiten zum Sonntag der Weltmission aus. 

Als die Telefonleitungen Anfang März endlich wieder funktionierten, appellierte Bischof Tesfaselassie Medhin an die nationale und internationale Gemeinschaft, das brutale Kriegsgeschehen in der äthiopischen Region Tigray im Blick zu behalten. „Hier findet eine humanitäre Katastrophe statt, das Töten muss ein Ende haben“, forderte er eindringlich. 

Menschen in Not

Der Bischof schilderte die dramatische Situation vor Ort: Es fehle an Medikamenten und Lebensmitteln, es gebe allumfassende Zerstörungen, sexuelle Gewalt und eine enorme Not unter den Menschen. An vielen Orten in Tigray würden Zivilisten getötet. 

Nach Schätzungen der UN sind inzwischen 4,5 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Gemeinsam mit der Bayerischen Staatskanzlei hat missio München in der umkämpften Region Tigray zuletzt mit insgesamt 700 000 Euro den Zugang zu sauberem Trinkwasser gesichert. „Gerade angesichts von Krieg und Elend wollen wir weiterhin fest an der Seite unserer Projektpartnerinnen und -partner vor Ort stehen“, betont missio-Präsident Mon­signore Wolfgang Huber.

Ihre Spende für Äthiopien: www.missio.com

21.04.2021 - Anzeigen , Hilfswerke