Katholische Sonntagszeitung https://www.katholische-sonntagszeitung.de Fri, 12 Dec 2025 10:16:24 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Zum Gedenktag der Klostergründerin Odilia am 13. Dezember: Zu Besuch bei der populärsten Heiligen des Elsass https://www.katholische-sonntagszeitung.de/zum-gedenktag-der-klostergruenderin-odilia-am-13-dezember-zu-besuch-bei-der-populaersten-heiligen-des-elsass-606419/ Fri, 12 Dec 2025 09:30:25 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606419

Hoch auf dem Turm der Klosterkirche streckt Odilia ihre segnende Hand über das Land. Ganz so, als hätte die Frau mit dem Krummstab in der Hand alle zu ihren Füßen lebenden Elsässer in ihr Herz geschlossen. Seit Jahrhunderten ranken sich immer neue Geschichten um die Heilige, deren Erbe rund um den Odilienberg Gestalt gefunden hat, einem der populärsten Pilgerorte im Herzen Europas.

Über Odilia weiß die Wissenschaft nur wenig. Weniger jedenfalls als über ihr Kloster auf dem Felsen am Osthang der Vogesen, wo schon lange vorher ein Kraftort gewesen sein muss. Das zumindest belegen zahlreiche Funde zu seinen Füßen – allen voran die Heidenmauer, ein  Ringwall. Erst Jahrhunderte später, in der Ära der fränkischen Merowinger, trat Odilia ins Rampenlicht, als Kind eines machtgierigen Herzogs, der wie seine Tochter auf dem Odilienberg begraben liegt.

Um das Jahr 660 soll Odilia blind zur Welt gekommen sein, weshalb ihr Vater der Mutter der Überlieferung zufolge nahelegte, das Kind möglichst schnell aus der Welt zu schaffen. Die ließ es deshalb heimlich zu einer Freundin in ein Kloster vor den Toren von Besançon bringen. Dort wurde Odilia erzogen und reifte vom Säugling zur Jugendlichen heran.

Ein Wunder bei der Taufe

Zahlreiche Legenden künden von dieser Zeit. So wie jene von der Taufe der Dreizehnjährigen auf den Namen Odilia am Johannistag. Dies erklärt vermutlich auch ihre Nähe zum Täufer Jesu, dem sie auf dem Odilienberg eine eigene Kapelle widmete. Heute zeigt das Gebäude Wandbilder mit Szenen aus dem Leben des Heiligen. Was Odilias Taufe freilich zum einmaligen Ereignis machte, war ein Wunder. Der taufende Bischof, ein gelernter Arzt, legte Odilia bei ihrer Aufnahme in die Schar der Christen auch eine mit Kräuteröl getränkte Binde auf die Augen, die sie zum Festtag selbst gewebt haben soll. Als er sie wieder abnahm, konnte Odilia sehen.

Medizinhistoriker halten heute die sagenumwobene Wunderheilung für möglich. Verantwortlich machen sie sogenannte Rachenblütler, im Elsass weitverbreitete Pflanzen wie Roter Fingerhut, Königskerze und Augentrost. Odilias Leben jedenfalls hatte von jetzt an eine neue Qualität, die zum wachsenden Selbstbewusstsein des Teenagers beitrug, der als Vegetarier aufgewachsen war, Bier, aber keinen Wein trinken durfte.

Ein Gemälde im Kloster zeigt eine der von Odilia überlieferten Wunderheilungen.

© Foto: Schenk

Vom Vater totgeschlagen

Schließlich war die junge Frau das strenge Leben im Kloster leid. Ihr Sehnen galt der Familie auf der Hohenburg, wohin sie einer ihrer vier Brüder letztlich zurückbrachte – zum Unmut des Vaters allerdings, der nach der Legende seinen Sohn deshalb totschlug. Manch mittelalterlicher Autor wollte gar wissen, dass Odilia ihren toten Bruder wieder zum Leben erweckt habe, was ihren Vater noch wütender gemacht habe und Odilia bewog, aus dem Elsass zu verschwinden.

Was aber wäre ein christliches Leben ohne Versöhnung? Ganz langsam seien sich, heißt es in der Überlieferung, Vater und Tochter schließlich wieder nähergekommen. Zum Schluss soll er ihr gar seine Burg auf dem Odilienberg geschenkt haben, ehe er sich, berührt vom sozialen Engagement seiner Tochter, als frommer Einsiedler in eine der Klosterzellen auf dem Odilienberg zurückzog.

Nur noch Ruinen

Historisch gesichert ist, dass Odilia Ende des siebten Jahrhunderts das Kloster auf dem Odilienberg führte, in dem anfangs nicht nur Nonnen, sondern auch Mönche zu Hause waren. Um den Heilung suchenden Kranken den mühsamen Aufstieg zu ersparen, gründete Odilia Anfang des achten Jahrhunderts talabwärts ein weiteres Kloster, von dem nur noch Ruinen übrig sind. Damit verschaffte sie ihren Glaubensgeschwistern auf dem Berg mehr Zeit zur Kontemplation: Freiräume für stundenlange Gebete und obertonreiche, das Bewusstsein erweiternde Gesänge.

Eine der Geschichten, die über Odilia kursierten, erzählte, wie sie mit einem Kuss einen Aussätzigen heilte. Eine andere von der noch heute existierenden Quelle, zu der vom Klostereingang eine Treppe bergab führt. Dort sei Odilia ein durstiger Blinder begegnet, der nach einem Schluck Quellwasser sein Augenlicht wiederfand. Eine weitere Geschichte kündete von ihrem Vater, der in einer ihrer Visionen das Fegefeuer Richtung Himmel verließ.

Geheimnisvolle Geschichten ranken sich auch um Odilias Tod im Alter von gut 60 Jahren. So soll sie, ihr Ende ahnend, die Klosterschwestern zum Singen von Psalmen in die Kirche geschickt haben. Als sie zurückkehrten, fanden sie ihre Äbtissin tot auf dem Boden. Weil sie ohne die Kommunion verstorben war, begannen die Nonnen innigst zu beten, worauf Odilia erwachte und sagte: „Lucia war bei mir, und ich sah und hörte, was man mit Augen nicht sehen, mit Ohren nicht hören, sondern nur mit dem Herzen wahrnehmen kann.“

Lichtgestalt Lucia

Die Erscheinung der frühchristlichen Märtyrerin Lucia soll Odilia schließlich beseelt haben, sich selbst die Kommunion zu spenden – aus einem Kelch, den man jahrhundertelang den Pilgern auf dem Berg zeigte. Lucia erinnert an eine schon zu Odilias Lebzeiten christianisierte Lichtgestalt, der die Kirche ebenfalls am 13. Dezember gedenkt, dem traditionellen Todestag der Klostergründerin. Beide sind auch Patroninnen der Blinden.

Schon bald nach Odilias Tod begann ihre Verehrung. Sie nahm nach der Heiligsprechung durch den aus dem Elsass stammenden Reformpapst Leo IX. (1048 bis 1054) weiter zu und lockt noch heute jährlich viele Hunderttausend Pilger auf den Odilienberg, wo die Heilige begraben liegt. Ein knappes Jahrtausend nach der Heiligsprechung, direkt nach dem Zweiten Weltkrieg, ernannte Papst Pius XII. sie zur „Schutzpatronin des Elsass“.

Ein langer Ringwall

Das schon von Kelten und Römern genutzte Hochplateau des Odilienbergs wurde anfangs nur der „hohe Berg“ genannt. Ein mehr als zehn Kilometer langer Ringwall, den der Volksmund „Heidenmauer“ nennt, zieht sich großräumig um die Abhänge des Berges. Womöglich stammt er aus prähistorischer Zeit. Wissenschaftlich belegt ist das allerdings nicht.

Gesichert ist, dass sich aus der von Herzog Eticho errichteten Hohenburg Odilias Kloster entwickelte. Mit Erhebung zur Reichsabtei wurde es zum kulturellen Mittelpunkt der Großregion. Seit einer Spendensammlung 1853 gehört das Kloster dem Bistum Straßburg. Zuvor war es von französischen Revolutionstruppen schwer beschädigt und schließlich aufgelöst worden.

Eine der Äbtissinnen der Hohenburg, Herrad von Landsberg, schuf um das Jahr 1175 die weltberühmte Handschrift „Hortus Delicia­rum“ (Garten der Köstlichkeiten), eine mit vielen bunten Bildern geschmückte Enzyklopädie – und zugleich die erste Enzyklopädia, die nachweislich von einer Frau verfasst wurde. Auf über 300 Seiten fasste Herrad das theologische und profane Wissen der damaligen Zeit zusammen.

Die „Heidenmauer“ zieht sich mehr als zehn Kilometer um den Odilienberg.

© Foto: Schenk

Durchgang zur Grabstätte

Inmitten des Klosterkomplexes liegt die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. Auf einem kleinen Turm hinter der Kirche steht weithin sichtbar die Figur der heiligen Odilia mit Krummstab in der Hand. Die gegen Ende des 17. Jahrhunderts auf den Fundamenten eines Vorgängerbaus errichtete Kirche ist seit 1931 Hort der Ewigen Anbetung. Links vom Chor geht es zur Johanneskapelle, an deren Wänden Fresken aus dem Leben des Täufers Christi erzählen. Ein Durchgang führt zur Odilienkapelle, in der die Heilige begraben liegt.

Zu den Kuriositäten auf dem Berg zählt eine aus Sandstein modellierte Sonnenuhr in einer kleinen Gartenanlage, die die Zeit in gleich 24 Regio­nen der Welt anzeigen soll. Sehenswert sind auch zwei über den steilen Felsen errichtete Kapellen aus dem zwölften Jahrhundert. Die byzantinisch wirkenden Mosaiken in ihrem Inneren allerdings, die den Kapellen einen sakralen Anstrich geben, entstammen dem 20. Jahrhundert.

Günter Schenk

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Katholische Bischöfe kritisieren das Rentenpaket https://www.katholische-sonntagszeitung.de/katholische-bischoefe-plaedieren-fuer-laengere-arbeitszeit-606425/ Fri, 12 Dec 2025 09:23:39 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606425 Rente. Eine zusätzliche Neuverschuldung lehnen die Bischöfe ab, dadurch drohe eine Verschuldungsspirale. Kritisch bewerten die Bischöfe im aktuellen Reformpaket die parallele Erhöhung von Rente und Löhnen sowie eine generelle Haltelinie, also das Stabilisieren der Rente für alle. Auch eine allgemeine Erhöhung des Rentenniveaus halten sie für ungeeignet. Diese bekämpfe keine Altersarmut, sondern komme vor allem besser situierten Rentnern zugute. Stattdessen sei eine Haltelinie nur für Bezieher niedriger Renten denkbar. Auch die Beamtenversorgung müsse reformiert werden. Armutsbekämpfung sei wichtig, insbesondere der Kampf gegen versteckte Armut, bekräftigen die Bischöfe. Aber es sei eine von vielen Aufgaben. Wichtig sei es auch, „in der jetzigen Situation die Gewährung zusätzlicher Leistungen für Menschen zu vermeiden, die diese Leistungen gar nicht benötigen, weil sie bereits über auskömmliche eigene Mittel verfügen“. „Politik ist keine Harmonieveranstaltung“, so die Mahnung der Bischöfe. Aber am Ende dürften in dem Reformprozess keine irrationalen Ängste geschürt und müssten Kompromisse gefunden werden. Andernfalls missbrauchten die Ränder des politischen Spektrums die Verunsicherung in der Gesellschaft für ihre Interessen. Dabei gelte es, zu priorisieren. „Ökonomisches Handeln bedeutet immer mit Knappheit zurechtzukommen“, betonte der Augsburger Weihbischof Losinger. Das gelte auch für die soziale Absicherung. Anna Mertens (KNA)]]> Österreich beschließt Kopftuchverbot für Schülerinnen unter 14 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/oesterreich-beschliesst-kopftuchverbot-fuer-schuelerinnen-unter-14-606422/ Fri, 12 Dec 2025 09:13:45 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606422 Kopftuch sei „kein harmloses Stück Stoff“, sondern ein Symbol der Unterdrückung. Laut einer Schätzung der Regierung sind 12.000 Mädchen in der Alpenrepublik betroffen. Das Verbot soll nach einer mehrmonatigen Aufklärungsphase zu Beginn des Schuljahres 2026/27 mit den vorgesehenen Sanktionsbestimmungen in Kraft treten. Eltern, deren Kinder weiter mit Kopftuch zum Unterricht erscheinen, müssen dann mit einer Geldstrafe von bis zu 800 Euro rechnen. Unklar ist indes, ob die Regelung einer rechtlichen Überprüfung standhält. Bereits vor fünf Jahren war ein ähnlicher Vorstoß an einem Urteil des Verfassungsgerichtshofs gescheitert. Damals sahen die Richter die Religionsfreiheit und den Grundsatz der Gleichbehandlung verletzt. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) kündigte am Donnerstag eine Beschwerde gegen das neue Gesetz vor dem Verfassungsgerichtshof an. IGGÖ-Präsident Ümit Vural erklärte dazu: „Kein Kind darf zum Kopftuch gedrängt werden, das ist für uns unverrückbar. Aber ebenso darf kein Kind durch staatliche Verbote daran gehindert werden, seine religiöse Identität freiwillig zu leben.“ Die katholischen Bischöfe in Österreich hatten sich im Oktober gegen ein Verbot ausgesprochen. Man teile zwar die Sorge, dass die Integration von Mädchen durch das Tragen eines Kopftuchs in der Schule erschwert werden könnte, hieß es in einer Stellungnahme. Aber ein Verbot sei genauso „wenig wünschenswert“. Darum sei die Haltung der Bischofskonferenz: „Es sollte beim Tragen eines Kopftuchs nie um Zwang im Sinne einer Verpflichtung oder eines Verbots gehen.“ Ob es in dieser Angelegenheit überhaupt einen gesetzlichen Regelungsbedarf gebe, sei unklar. KNA]]> Hier werden Weihnachtsgottesdienste im Fernsehen übertragen https://www.katholische-sonntagszeitung.de/hier-werden-weihnachtsgottesdienste-im-fernsehen-uebertragen-606335/ Thu, 11 Dec 2025 09:20:58 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606335 fernsehen.katholisch.de zur Verfügung. Neben den Übertragungen bieten die katholische Kirche und kirchliche Hilfswerke zudem Seelsorgeangebote und Informationsmaterial für die Weihnachtstage, wie es hieß. Dazu gehörten Mitsingkonzerte, Bastelideen für Familien, geistliche Impulse sowie der Kontakt zu Telefon- und Internetseelsorge. Eine Übersicht findet sich auf der Homepage der Bischofskonferenz www.dbk.de. Zudem ist dort der von katholisch.de produzierte Advents- und Weihnachtsspot „Gemeinsam leuchten“ verlinkt, der die Advents- und Weihnachtszeit als eine Zeit der wechselnden Emotionen zeigt. KNA]]> Papst Leo XIV. schließt Reise in die Ukraine nicht aus https://www.katholische-sonntagszeitung.de/papst-leo-xiv-schliesst-reise-in-die-ukraine-nicht-aus-606332/ Thu, 11 Dec 2025 09:15:03 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606332 Ukraine nicht aus. „Ich hoffe es, aber ich weiß nicht, wann; man muss in diesen Dingen auch realistisch sein“: So antwortete Leo XIV. laut Vatican News am Dienstagabend auf die Frage eines Journalisten, ob er der Einladung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj folgen und in dessen Land reisen werde. Am Morgen hatte Leo XIV. das Staatsoberhaupt in seiner Zweitresidenz in Castel Gandolfo empfangen. In dem etwa 30 Minuten dauernden Gespräch hätte er die Bereitschaft des Heiligen Stuhls bekräftigt, „Raum und Gelegenheit für Verhandlungen und Gespräche zu bieten“. Das Angebot sei zwar vorerst nicht angenommen worden, sagte der Papst, „aber wir sind bereit, nach einer Lösung und einem dauerhaften und gerechten Frieden zu suchen“. Einen Friedensplan für die Ukraine ohne Einbeziehung Europas hält das katholische Kirchenoberhaupt für unrealistisch. „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Rolle Europas sehr wichtig ist und die Einheit der europäischen Länder wirklich bedeutend, insbesondere in diesem Fall“, erklärte der Papst. „Leider verstehen das nicht alle, aber ich denke, dass sich hier eine große Chance für alle europäischen Staats- und Regierungschefs bietet, sich zu vereinen.“ Den von der US-Regierung vorgelegten Friedensplan habe er noch nicht vollständig gelesen, räumte Leo XIV. ein. „Leider glaube ich, dass einige Teile dessen, was ich gesehen habe, eine enorme Veränderung dessen bedeuten, was für viele, viele Jahre eine echte Allianz zwischen Europa und den Vereinigten Staaten war“, sagte der gebürtige US-Amerikaner. „Die Äußerungen über Europa, auch in den jüngsten Interviews, versuchen meiner Meinung nach, das zu zerstören, was ich für ein sehr wichtiges Bündnis heute und in Zukunft halte.“ KNA]]> Ich habe keine Angst vor einem Krieg im Libanon https://www.katholische-sonntagszeitung.de/ich-habe-keine-angst-vor-einem-krieg-im-libanon-606323/ Thu, 11 Dec 2025 09:09:08 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606323 Rai hält es derzeit für unwahrscheinlich, dass es zu einem erneuten Krieg zwischen der Hisbollah und Israel kommt. „Es ist eine Atmosphäre von Verhandlungen und Frieden, keine Atmosphäre des Krieges“, sagte er laut der Facebook-Seite des Patriarchats nach einem Besuch beim libanesischen Präsidenten Joseph Aoun. Rai dementierte zudem Gerüchte über Spannungen zwischen dem Präsidenten und dem Patriarchat. Die Verhandlungen seien ein Ergebnis des Besuchs von Papst Leo XIV., sagte Rai. Man freue sich „über den Anbruch des Friedens, der sich nach dem Besuch des Papstes im Libanon eingestellt hat“. Diese Zeit müsse nun genutzt werden. Niemand wolle Krieg, betonte das Oberhaupt der größten Kirche im Libanon. Auch Israel und die USA hätten verstanden, dass „die libanesische Armee ihre Arbeit tut“ und wie vorgesehen Stellungen südlich des Litani-Flusses einnehme. „Ich habe keine Angst vor Krieg“, erklärte Rai wörtlich. Er versicherte die Libanesen, insbesondere im Süden des Landes, dass sie die Feiertage ohne israelische Angriffe und ohne einen Ausbruch eines weiteren Kriegs feiern könnten. Innerkirchlich kündigte er an, „alle Reden des Papstes in ein Pastoralprogramm“ aufzunehmen. KNA]]> Bona-Natura: Dillinger Gymnasium will Klimaschule werden https://www.katholische-sonntagszeitung.de/bona-natura-dillinger-gymnasium-will-klimaschule-werden-606254/ Wed, 10 Dec 2025 07:39:13 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606254 Das St. Bonaventura-Gymnasium in Dillingen hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis März nächsten Jahres will die katholische Schule sich in Sachen Klimaschutz ins Zeug legen, um als bayerische Klimaschule zertifiziert zu werden. Schulleiter Oliver Stahl

Die Bonaventura Schule hat beispielsweise Tutoren, die mit den neuen Schülern das Zugfahren üben, um die Zahl der Elterntaxis zu verringern. Weitere Maßnahmen sind, dass das vegetarische Angebot in der Schulmensa ausgebaut wird, mehr Bäume auf dem Schulgelände gepflanzt werden und es einen Second Hand Flohmarkt gibt. Die Schüler des St. Bonaventura Gymnasiums in Dillingen haben viele Ideen gesammelt, um ihre Schule nachhaltiger zu machen.

Bis Ende März will das St. Bonaventura Gymnasium die gesteckten Ziele umsetzen und so als bayerische Klimaschule zertifiziert werden.

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Leo XIV. betet an römischer Mariensäule – Fahrt im offenen Papamobil https://www.katholische-sonntagszeitung.de/leo-xiv-betet-an-roemischer-mariensaeule-fahrt-im-offenen-papamobil-606221/ Tue, 09 Dec 2025 10:55:22 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606221 Mariensäule im römischen Zentrum gebetet. Zu der traditionellen Andacht am Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens fuhr Leo XIV. im offenen Papamobil und grüßte die mehreren Tausend Menschen am Straßenrand und auf dem Platz nahe der Spanischen Treppe. Der bereits mit Blumen geschmückten Statue der Muttergottes ließ Leo XIV. einen Strauß aus weißen Rosen überbringen und sagte: „Möge die hoffnungsvolle Freude in Rom und in jedem Winkel der Erde aufblühen.“ Weiter bat Leo XIV., der qua Amt auch Bischof von Rom ist, um Frieden, Versöhnung und Gewaltlosigkeit. Das Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens am 8. Dezember ist in Italien staatlicher Feiertag. Traditionell betet der Papst an diesem Hochfest vor der Mariensäule in Rom. Diese wurde 1856 errichtet, um an das von Papst Pius IX. (1846-1878) zwei Jahre zuvor erlassene Dogma der Unbefleckten Empfängnis zu erinnern. Papst Pius XII. (1939-1958) hatte begonnen, dort am 8. Dezember Blumen niederzulegen. Seither haben die Päpste diese Tradition fortgeführt und ausgebaut. Leos XIV. Vorgänger Franziskus hatte an diesem Tag üblicherweise auch die Basilika Santa Maria Maggiore aufgesucht, um dort vor der Ikone der römischen Schutzpatronin „Salus Populi Romani“ zu beten. In der Marienkirche nahe des Hauptbahnhofs Termini wurde der gebürtige Argentinier nach seinem Tod am 21. April beigesetzt. Papst Leo XIV. besuchte vor der Andacht die Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit oberhalb der Spanischen Treppe. Dort traf er mit Vertretern der Luxushändler der nahegelegenen Via Condotti zusammen. Nach dem Gebet begrüßte er auf dem Platz einige Teilnehmer mit Behinderung, bevor er sich für seinen üblichen Ruhetag in die Papstresidenz in Castel Gandolfo zurückzog. Am Dienstagabend wird er im Vatikan zurückerwartet. KNA]]> Regisseurin: Will innere Kämpfe von Mutter Teresa sichtbar machen https://www.katholische-sonntagszeitung.de/regisseurin-will-innere-kaempfe-von-mutter-teresa-sichtbar-machen-606212/ Tue, 09 Dec 2025 10:11:00 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606212 Teresa will Regisseurin Teona Strugar Mitevska nach eigener Aussage die inneren Kämpfe und Zweifel der heiligen Ordensgründerin sichtbar machen. „Ich wollte zeigen, dass auch eine Ikone wie sie fragil ist, Fehler macht, zweifelt. Das macht sie nahbar und menschlich“, sagte Mitevska im Interview der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“. Interessant sei gerade der im Film gezeigte Übergang zwischen dem Ordensaustritt Teresas und der Gründung einer neuen Gemeinschaft gewesen, betonte Mitevska. Mutter Teresa sei zu diesem Zeitpunkt bereits knapp 40 Jahre alt gewesen. „Wenn man das in die heutige Zeit überträgt: Wie viele Frauen würden heute mit 40 alles aufgeben und einen völlig neuen Weg einschlagen? Diese Radikalität hat mich fasziniert“, sagte Mitevska. Nachhaltig beeindruckt habe Mitevska bei ihrer Recherche Mutter Teresas Glaube und Hingabe. „Ich dachte immer wieder: Wie viele von uns wären heute bereit, das zu tun, was sie vor fast 100 Jahren getan hat – die Sicherheit hinter sich zu lassen und ins Unbekannte zu springen?“ Die größte Überraschung sei jedoch ihr tiefes Verständnis für die Menschheit gewesen, erklärte Mitevska. „In ihrem Tagebuch schreibt sie: Wenn ich jemals eine Heilige werde, dann eine Heilige der Dunkelheit. Das zeigt ihre Zweifel und ihre Menschlichkeit.“ Beeinflusst hat Mitevska, die wie Mutter Teresa aus Skopje stammt, auch diese kulturelle Nähe. „Mutter Teresa war eine Frau vom Balkan, geprägt von einer Region, die für ihre Widersprüche bekannt ist: Wärme und Härte, Tradition und Umbruch.“ Bei der Recherche habe sie entdeckt, dass sie mit der Heiligen ähnliche Werte teile: „die Fähigkeit, in schwierigen Umständen Stärke zu finden und die Bereitschaft, für etwas Größeres als uns selbst zu kämpfen“. Der Film „Teresa – Ein Leben zwischen Licht und Schatten“ spielt im Jahr 1948 in Kalkutta und thematisiert die letzten sieben Tage von Mutter Teresa im Orden der Loreto-Schwestern, ehe sie beschloss, das Kloster zu verlassen und den Orden der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ zu gründen. Die Hauptrolle spielt die schwedische Schauspielerin Noomi Rapace. In Deutschland und Österreich kam der Film am vergangenen Donnerstag in die Kinos. Er löste bei Kritikern gemischte Reaktionen aus. Moniert wurden unter anderem Anleihen beim Horror-Genre. Mutter Teresa, bürgerlich Anjeze Gonxhe Bojaxhiu, wurde 1910 im heutigen Nordmazedonien geboren. 1979 wurde sie für ihre Arbeit mit Armen, Kranken, Obdachlosen und Sterbenden mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die 1997 verstorbene Ordensfrau wurde 2016 durch Papst Franziskus heiliggesprochen. Ihr Gedenktag ist am 5. September, ihrem Todestag. KNA]]> Bischöfe rufen zu Spenden für Adveniat-Aktion auf https://www.katholische-sonntagszeitung.de/bischoefe-rufen-zu-spenden-fuer-adveniat-aktion-auf-606209/ Tue, 09 Dec 2025 09:56:37 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606209 Adveniat-Weihnachtsaktion auf. Unter dem Motto „Rettet unsere Welt – Zukunft Amazonas“ rücke das Lateinamerika-Hilfswerk der Kirche in Deutschland im Jahr der Weltklimakonferenz in Belém (Brasilien) und zehn Jahre nach Papst Franziskus‘ Umwelt- und Sozial-Enzyklika „Laudato si“ die Situation der indigenen Völker und die Ausbeutung der Regenwälder in den Mittelpunkt, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit. In ihrem Spendenaufruf schreiben die Bischöfe, die diesjährige Adveniat-Weihnachtsaktion „hilft indigenen Gemeinschaften, ihre Rechte zu schützen und zerstörerischen Eingriffen entgegenzuwirken“. Die Regenwälder seien mit ihrer Vielfalt an Tieren und Pflanzen unverzichtbar für die ganze Menschheit. Mit einem finanziellen Beitrag zur Weihnachtsaktion trügen Spender „gemeinsam mit den indigenen Völkern zur Bewahrung der Schöpfung und zur Rettung unserer Welt bei“. „Der weltweite Hunger nach Rohstoffen, Holz und Fleisch frisst die Lebensgrundlage der indigenen Völker am Amazonas auf und erstickt die Lunge der Welt“, erklärte Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier. Deshalb unterstütze Adveniat die indigenen Gemeinschaften dabei, die Menschenrechte, Landrechte und das Recht auf sauberes Wasser zu schützen und sich der Ausbeutung durch nationale, multinationale Konzerne und Regierungen entgegenzustellen. „Werden wir unserer Verantwortung für das Gemeinsame Haus, für die Eine Welt gerecht. Lassen wir eine gute Zukunft für Amazonien Wirklichkeit werden und retten wir unsere Welt“, fordert Pater Maier. In der Adventszeit und in den Weihnachtsgottesdiensten rufen die Kirchen traditionell zu Spenden für Hilfsprojekte weltweit auf. Das ist sowohl im Gottesdienst als auch online möglich. Die Weihnachtskollekte in den Gottesdiensten am 24. und 25. Dezember ist deutschlandweit für Adveniat bestimmt. Insgesamt kommen dabei Spendensummen in Millionenhöhe zusammen. KNA]]>