Katholische Sonntagszeitung https://www.katholische-sonntagszeitung.de Mon, 08 Dec 2025 08:22:24 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Ärmel aufkrempeln und im Advent aktiv Gutes tun https://www.katholische-sonntagszeitung.de/aermel-aufkrempeln-und-im-advent-aktiv-gutes-tun-606122/ Mon, 08 Dec 2025 08:23:09 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606122 Zu mehr aktivem Engagement für das Gute gerade in der Vorweihnachtszeit hat Papst Leo XIV. die Christen aufgerufen. In einer Ansprache vor rund 20.000 Menschen sagte der Papst am Wochenende auf dem Petersplatz, Gott sei nicht außerhalb der Welt; man müsse ihn vielmehr „in der Wirklichkeit des Lebens suchen – mit Herz, Verstand und aufgekrempelten Ärmeln“.

Das vor 60 Jahren zu Ende gegangene Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) habe die Gläubigen aufgerufen, „die Zeichen der Zeit zu erkennen“ und sich aktiv einzumischen. „In den Problemen und in den Schönheiten der Welt will Jesus, dass wir gemeinsam mit ihm etwas tun“, so der Papst.

Die Welt werde „besser, wenn wir etwas von unserer Sicherheit und Ruhe aufgeben, um uns für das Gute zu entscheiden“, so der Papst. Statt zu „murren und über allgemeine Missstände zu lamentieren“, seien die Christen aufgerufen, ihre Talente für gute Projekte und Initiativen einzusetzen.

Anlass der Papst-Ansprache war ein großer Pilgerempfang im Rahmen des Heiligen Jahres. Er fand am Samstag bei strahlendem Sonnerschein auf dem Petersplatz statt.

KNA

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Heiliges Jahr in Rom endet in vier Wochen – ab heute letzte Etappe https://www.katholische-sonntagszeitung.de/heiliges-jahr-in-rom-endet-in-vier-wochen-ab-heute-letzte-etappe-606140/ Mon, 08 Dec 2025 08:20:47 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=606140 Mit dem traditionellen Gebet des Papstes an der Marienstatue nahe der Spanischen Treppe in Rom beginnt an diesem Montag die letzte Phase des Heiligen Jahres. Es endet in vier Wochen mit der Schließung der Heiligen Pforte des Petersdoms am 6. Januar.

Bis dahin rechnen kirchliche und staatliche Stellen in Rom zu den Feierlichkeiten im Advent, zu Weihnachten und zum Jahreswechsel noch mit mehreren hunderttausend Pilgern und Reisenden. Für den Tag nach dem Ende des Heiligen Jahres hat der Papst alle Kardinäle der Weltkirche zu einer Versammlung in den Vatikan einberufen.

Bislang sind zu dem religiösen Großereignis nach offiziellen Angaben rund 30 Millionen Menschen nach Rom gekommen. Allein drei Millionen wurden in den vier Wochen zwischen dem Tod von Papst Franziskus am Ostermontag und dem feierlichen Amtsantritt Leo XIV. am 18. Mai gezählt.

Heilige Jahre ruft die katholische Kirche in der Regel alle 25 Jahre aus. Das nächste Heilige Jahr ist allerdings bereits für 2033 vorgesehen – im Gedenken an den Tod und die Auferstehung Jesu 2.000 Jahre zuvor.

KNA

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Rudolf Kombosch schätzt religiöse Volkskunst und Krippen https://www.katholische-sonntagszeitung.de/rudolf-kombosch-schaetzt-religioese-volkskunst-und-krippen-605669/ Sat, 06 Dec 2025 07:02:24 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=605669 GÜNZBURG – Das Haus von Rudolf Kombosch in Günzburg gleicht einem Museum, weil sämtliche Stücke seiner Sammlung religiöser Volkskunst auf die Flure und Zimmer verteilt sind, darunter auch etliche Krippen.

Kombosch ist 63 Jahre alt und in Altersteilzeit, außerdem zweiter Vorsitzender des historischen Vereins der Stadt Günzburg. Dieser ist für die Betreuung der Sammlung des Günzburger Heimatmuseums zuständig. Derzeit bereitet er eine Sonderausstellung zu schwäbischen Krippen vor. „Typisch für Schwaben ist, dass es hier sehr viele Laienschnitzer gibt, die auf keiner Akademie waren, aber trotzdem viel zu sagen haben“, erklärt Kombosch.

Wie viele Stücke seine Sammlung umfasst, kann er nicht mehr zählen. Seine Kunstwerke kommen aus diversen europäischen Ländern und aus Lateinamerika. Die Epochen aus der seine Kunstwerke stammen, reichen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Jetztzeit. Auch die Materialien, aus denen sie angefertigt wurden, sind breit gefächert, zum Beispiel Holz, Keramik, Wachs oder Maisstroh.

Die Begeisterung für Kunst erwachte in dem Sammler schon in seiner Jugend. Bei einem Besuch von Verwandten in Berlin sah er im Museum für deutsche Volkskunde religiöse Volkskunst aus aller Herren Länder. Schon damals sprachen ihn die polnischen Schnitzer besonders an. „Sie arbeiten manchmal sehr kunstvoll, manchmal sehr naiv, aber immer bunt“, erzählt Kombosch.

Bald darauf fuhr er mit einem Freund, der dort Schnitzer kannte, selbst nach Polen, später noch einmal mit einem Pfarrer aus dem polnisch-ukrainischen Grenzgebiet, der Deutschkenntnisse hatte.

Es war für Kombosch faszinierend, die Schnitzer zu sehen, auch wenn er sich nicht mit ihnen unterhalten konnte, denn er kann kein Polnisch und die Schnitzer keine Fremdsprachen. Die polnischen Schnitzer waren dankbar, etwas verkaufen zu können, denn sie hatten oft nur kleine Landwirtschaften und lebten sehr bescheiden.

Große Augen

Am meisten schätzt Kombosch den Schnitzer Adam Wydra, weil dessen Figuren so schöne, große Augen haben. Außerdem gehören zu seiner Sammlung eine Krippe von Józef Orlecki mit Blau als dominierendem Farbton sowie eine Blockkrippe von Tadeusz Szulc, die aus einem einzigen Stück Holz geschnitzt ist.

Kombosch fasziniert, dass jedes Land Szenen aus der Bibel anders umsetzt. So werde zum Beispiel die Vorstellung, dass Gott geboren wurde wie unsereiner, in verschiedene Landschaften und Häuser versetzt sowie mit Menschen in Trachten dargestellt, um das Geschehen quasi heimzuholen. Die Krippe, die Kombosch jedes Jahr zu Weihnachten am liebsten aufstellt, ist eine mit sogenannten Santons-Figuren aus der Provence. Dabei braucht er Hilfe von Freunden, denn sie ist fast zwei Meter lang. In der Santons-Krippe sind Olivenbauern, Berittene auf weißen Pferden, Zigeuner mit ihren Trommeln und ein Bäcker mit Stangenweißbrot unter dem Arm zu sehen.

Einige Jesuskindfiguren aus der Sammlung von Kombosch haben ein Kreuz in der Hand. Es weist auf den späteren Leidensweg Christi hin. 

Martin Gah

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Bei Renovierung der Blasiuskapelle wurde ein Grab entdeckt https://www.katholische-sonntagszeitung.de/bei-renovierung-der-blasiuskapelle-wurde-ein-grab-entdeckt-605511/ Sat, 06 Dec 2025 07:00:19 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=605511 EGLING – Die Blasiuskapelle an der Hauptstraße in Egling an der Paar (Kreis Landsberg) wurde nach Renovierungsmaßnahmen mit einem feierlichen, von Ortspfarrer Fritz Kahnert zelebrierten Gottesdienst wiedereröffnet.

Die Kapelle ist das älteste intakte Gebäude im Ort. Sie hat Hinweise darauf geliefert, dass das Dorf wesentlich älter ist als aufgrund der ersten urkundlichen Erwähnung im 12. Jahrhundert angenommen. Bei den wegen eingedrungener Feuchtigkeit notwendigen Grabungsarbeiten am Außenfundament wurde ein Grab mit Gebeinen eines rund 1,75 Meter großen Mannes gefunden. Laut anthropologischem Befund stammen diese aus dem 8. oder 9. Jahrhundert nach Christus.

Die Grundmauern der Blasiuskapelle bestehen aus bis zu einem Meter dicken Quadern aus Nagelfluh. Diese sind im Inneren der Kapelle offengelegt. Bei der Sanierung musste der Putz abgenommen werden, weil in Hauptschiff und Chor Feuchtigkeit eingedrungen war. Etliche Balken im Dachstuhl waren marode. Das gesamte Dach wurde für die Arbeiten daran ab- und nach der Sanierung mit Ziegeln im ursprünglichen Original neu eingedeckt.

Innen und außen blieb der spätromanische Stil erhalten. Der aus dem 15. Jahrhundert stammende Eingang in Form eines Spitzbogens wurde ebenso saniert wie der Renaissance-Altar. Die Kapelle hatte ursprünglich einen kleinen, 1442 erbauten Turm. Dieser war 1780 einem Blitzschlag zum Opfer gefallen und nicht mehr erneuert worden. Auch bei der aktuellen Sanierung wurde von der Wiedererrichtung des Türmchens abgesehen.

Für Kirchenpfleger Peter Diet-
rich ist die Blasiuskapelle, die gegen Ende des 17. Jahrhunderts barockisiert wurde, ein Schmuckstück geworden. Eglings Bürgermeister Ferdinand Holzer blickte beim Fest nach dem Gottesdienst im Stadel der Familie Sießmeir auch in die Historie deren Besitzes. So dürfe angenommen werden, dass der Frietingerhof, wie das Anwesen in unmittelbarer Nachbarschaft der Kapelle heißt, der Sitz der früheren Herren von Egling war. Holzer kam auch auf den Patron der Kapelle zu sprechen: „St. Blasius kommt im Landkreis Landsberg sonst nirgends vor.“ Großes Lob gab es für die Familie Sießmeir, die das kirchliche Kleinod seit vielen Generationen betreut.

Die Gesamtkosten für die Renovierung der Blasiuskapelle belaufen sich auf 320 000 Euro. Knapp die Hälfte davon konnte die Kirchenstiftung St. Vitus Egling aus Eigenmitteln übernehmen.

Romi Löbhard

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Georg Gänswein hofft auf Seligsprechung von Benedikt XVI. https://www.katholische-sonntagszeitung.de/georg-gaenswein-hofft-auf-seligsprechung-von-benedikt-xvi-605966/ Fri, 05 Dec 2025 08:15:40 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=605966 Erzbischof Georg Gänswein setzt sich für die Seligsprechung von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) ein. In einem Gespräch mit dem katholischen Fernsehsender K-TV erklärte der Apostolische Nuntius in den baltischen Staaten, er hoffe „sehr, dass ein solcher Prozess eröffnet wird“. Der langjährige Privatsekretär Benedikts könnte sich zudem auch eine Erhebung des 2022 verstorbenen Papstes zum Kirchenlehrer vorstellen. Das Interview soll laut Sender am kommenden Sonntag ausgestrahlt werden.

Gänswein hob laut Vorab-Mitteilung in dem Interview besonders den zentralen Stellenwert der „Freude“ in der Theologie Joseph Ratzingers hervor. Für Benedikt XVI. sei der Glaube Quelle und Maß von Freude gewesen. „Wenn der Glaube nicht zur Freude führt, ist irgendetwas noch nicht ganz in Ordnung mit dem Glaubensleben. Ratzinger, Benedikt XVI., ist ein Theologe der Freude.“

Mit Blick auf die Zukunft des sogenannten außerordentlichen Ritus plädierte der Erzbischof für eine Rückkehr zur Linie Benedikts XVI. „Ich halte die kluge Regelung von Papst Benedikt für den richtigen Weg – und diesen Weg sollte man ohne Beschwernis, ohne Einschränkung weitergehen.“ Er hoffe, dass die Befriedung innerkirchlicher Konflikte auf diesem Weg gelingen könne.

Mit dem Schreiben „Traditionis custodes“ setzte Papst Franziskus (2013-2025) engere Regeln für die Feier der sogenannten Alten Messe. Franziskus bezeichnete den ordentlichen Messritus darin als „einzige Ausdrucksweise“ des Römischen Ritus. Der außerordentliche Ritus darf seitdem nur noch mit Erlaubnis des Ortsbischofs gefeiert werden. Der Bischof allein darf auch Orte, Zeiten und Priester bestimmen, die mit Gläubigen die Eucharistiefeier nach dem alten Ritus feiern wollen.

KNA

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Päpstliche Kommission hält Tür zur Frauenweihe offen https://www.katholische-sonntagszeitung.de/paepstliche-kommission-haelt-tuer-zur-frauenweihe-offen-605957/ Fri, 05 Dec 2025 08:03:16 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=605957 Die Möglichkeit einer Zulassung von Frauen zu Weiheämtern in der katholischen Kirche bleibt weiter offen. Das geht aus dem Abschlussbericht einer von Papst Franziskus eingesetzten Theologenkommission an dessen Nachfolger Leo XIV. hervor. Der Bericht wurde am Donnerstag vom vatikanischen Presseamt veröffentlicht.

In dem Text heißt es, dass eine bloß historische Klärung der Frage, welche Form des Diakonats es in der frühen Kirche gab, „keine definitive Sicherheit“ für künftige Entscheidungen liefere. Deshalb, so die Meinung der zehn Mitglieder umfassenden gemischten Theologenkommission, bleibe die Frage der Diakoninnenweihe „offen für weitere theologische und pastorale Vertiefungen“.

Die Entscheidung müsse auf Ebene des Lehramtes fallen. Es müsse die Fragen verbindlich beantworten, „die in einigen Teilen des Volkes Gottes gestellt werden“.

Zur Frage des Frauen-Diakonats hat die Kommission über mehrere Thesen abgestimmt, die Abstimmungsergebnisse wurden in dem Text veröffentlicht. Dabei fand die dogmatische These, dass in der katholischen Kirche schon deshalb nur Männer geweiht werden könnten, weil Jesus Christus ein Mann war, keine Mehrheit, sondern wurde mit fünf zu fünf Stimmen beschieden.

Zugleich fanden aber auch konkrete Vorschläge für die Einführung eines Frauendiakonats als Weiheamt keine Mehrheit. Damit bleibt die Frage weiter offen.

Die Studienkommission unter Leitung des italienischen Kardinals Giuseppe Petrocchi war von Papst Franziskus 2020 eingesetzt worden, veröffentlichte damals aber kein Ergebnis. Im Zuge der Weltsynode von 2023 und 2024 wurde sie dann damit beauftragt, das heikle Thema außerhalb der Plenums-Debatten der Synode zu einer Klärung bringen. Offen ist, wie Leo XIV. mit dem Ergebnis der Kommission umgeht.

KNA

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Augsburger Domsigknaben laden zu ihren Weihnachtskonzerten https://www.katholische-sonntagszeitung.de/augsburger-domsigknaben-laden-zu-ihren-weihnachtskonzerten-605744/ Fri, 05 Dec 2025 04:45:04 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=605744 Am Sonntag, 7. Dezember, geht es los mit dem ersten von zwei traditionellen Weihnachtskonzerten der Augswburger Domsingknaben im Kleinen Goldenen Saal in Augsburg. Ein weiteres Highlight ist die Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach, sagt Domkapellmeister Stefan Steinemann.

Auch die neu gegründete Mädchenkantorei hat schon ihren ersten Auftritt bei den Adventskatechesen „Cantate Domino“ am zweiten Adventssonntag.

Tausende Menschen locken jedes Jahr die Konzerte der Augsburger Domsingknaben in der Adventszeit an. Monatelang haben sich die Knaben bereits auf diese Auftritte vorbereitet

Die Stimmung bei den Advents- und Weihnachtskonzerten ist immer eine ganz besondere, sagt Steinemann. Die Domsingknaben wollen mit ihrer Musik die Menschen auf die freudige Weihnachtsstimmung einstimmen. Alle Termine gibt’s auf www.augsburger-domsingknaben.de.

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Kirchenhistoriker Brandmüller würdigt Vatikanisches Konzil https://www.katholische-sonntagszeitung.de/kirchenhistoriker-brandmueller-wuerdigt-vatikanisches-konzil-605948/ Thu, 04 Dec 2025 10:36:33 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=605948 Der deutsche Kurienkardinal Walter Brandmüller hat die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils positiv gewürdigt. Zugleich zog er eine kritische Bilanz der Entwicklung der katholischen Kirche der vergangenen Jahrzehnte. Das 1962 begonnene Konzil endete am 8. Dezember 1965.

In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte der Kirchenhistoriker, in den Jahren danach habe sich „der Zeitgeist der Ergebnisse des Konzils bemächtigt und sie umgedeutet.“ Doch eigentlich habe das Konzil „sehr gute Ergebnisse hervorgebracht.“

Dazu zählte Brandmüller auch die von den Bischöfen gewollte Erneuerung der katholischen Liturgie, die vor allem von Traditionalisten häufig kritisiert wird. Dazu sagte der Historiker, die vom Konzil beschlossenen Grundsätze einer Liturgiereform seien „gut und richtig“. Was später zur Abspaltung der Traditionalisten führte, seien „die Exzesse der Nachkonzils-Zeit“, die mancherorts zu „Willkür und Chaos“ in der Liturgie geführt hätten.

Auch sonst bewertete der 96-jährige Kurienkardinal, der sich bereits während der großen Bischofsversammlung in Rom aufhielt, die Beschlüsse des Konzils positiv, die Jahre danach aber kritisch. Er sagte: „Die wirklich wichtigen Dokumente, also die Konstitutionen zur Liturgie, zur Kirche, zur Heiligen Schrift, haben Bestand, und sie stehen ganz im Strom der kirchlichen Überlieferung.“

Dennoch habe das Konzil „keineswegs die erhoffte neue Vitalität für die Kirche“ gebracht. Stattdessen sei es mit der Kirche in Deutschland und anderen Ländern bergab gegangen. Auf die Frage, wann er ein Drittes Vatikanisches Konzil erwarte, sagte Brandmüller: „Dafür ist es viel zu früh“.
KNA

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Caritas fordert nach Regierungsbericht mehr Hilfe für arme Kinder https://www.katholische-sonntagszeitung.de/caritas-fordert-nach-regierungsbericht-mehr-hilfe-fuer-arme-kinder-605945/ Thu, 04 Dec 2025 08:01:46 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=605945 Der Deutsche Caritasverband fordert mit Blick auf den jüngsten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung mehr Unterstützung für Kinder und Jugendliche aus armen Familien. Zukunftsperspektiven für diese Heranwachsenden würden über Frühe Hilfen, frühkindliche Bildung und Erziehungsberatung eröffnet, sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Für Jugendliche brauche es Unterstützung bei der Ausbildung und beim Übergang in den Beruf.

Als unübersehbar bezeichnete die Verbandspräsidentin die Einsicht, „dass Armutsrisiken weiterhin durch eine geschlechtshierarchische Arbeitsteilung entstehen, wenn Mütter lange Jahre in Teilzeit nur geringe eigenständige Rentenanwartschaften erwerben“. Hier seien renten-, arbeitsmarkt- und familienpolitische Maßnahmen gefordert – etwa die Einführung eines Rentenanwartschaftssplittings.

Zuvor hatte die Bundesregierung den siebten Armuts- und Reichtumsbericht verabschiedet. Die aktuelle Ausgabe umfasst die Corona-Pandemie sowie die Inflations- und Energiepreiskrise in Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine.

Caritas-Bischof Stephan Burger warnte anlässlich des Berichts davor, dass die Sicherung einer menschenwürdigen Pflege für alle zunehmend zu einer Frage von Arm und Reich werden dürfte. Hintergrund seien unter anderem der demografische Wandel und der Fachkräftemangel. Auch müssten die Menschen besser über Sozialleistungen informiert werden, damit diese mehr bei denjenigen ankämen, die die größten Nöte hätten, so der katholische Erzbischof von Freiburg.

Der Vorsitzende der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, Heiner Wilmer, verwies darauf, dass Arbeitslosigkeit oder ein Niedriglohn-Job zu den häufigsten Ursachen für Armut zählten. „Es muss daher ein politisches und gesellschaftliches Anliegen bleiben, Menschen in angemessene Arbeit zu bringen und sie dort zu halten“, so der Hildesheimer Bischof. Menschen könnten am Arbeitsplatz zudem Sinn und Gemeinschaft erfahren. Die katholischen deutschen Bischöfe hatten im April ein Papier mit dem Titel „Die versöhnende Kraft der Arbeit“ vorgelegt.

Kritik übte der Kölner Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge. Mit einer Fülle an Daten, Tabellen und Schaubildern gleiche die Bestandsaufnahme einem „riesigen Datenfriedhof“ und sei für die Leser wenig überschaubar, sagte Butterwegge der KNA. Wer hoffe, zu erfahren, ob sich die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland während des Berichtszeitraums vertieft oder eher geschlossen habe, „wo die Gründe hierfür liegen und was dagegen zu tun ist“, werde enttäuscht.

Butterwegge beklagte, dass der Bericht die Verteilung von Vermögen verschleiere. Die fünf reichsten Familien in Deutschland besäßen zusammen ein Privatvermögen von 250 Milliarden Euro. Das sei mehr als die ärmere Hälfte der Bevölkerung, immerhin mehr als 40 Millionen Menschen, rechnete der Wissenschaftler vor. Es tauchten aber weder die reichsten Familien noch große Konzerne im Bericht auf.

KNA

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Würzburger Bischof Jung wird Ehrenmitglied der Würzburger Kickers https://www.katholische-sonntagszeitung.de/wuerzburger-bischof-jung-wird-ehrenmitglied-der-wuerzburger-kickers-605942/ Thu, 04 Dec 2025 07:49:13 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=605942 Der Würzburger Bischof Franz Jung ist jetzt Ehrenmitglied des Regionalliga-Vereins „Würzburger Kickers“. Wie das Bistum am Mittwoch mitteilte, ernannte der Vorsitzende André Herber ihn am ersten Adventssonntag im Stadion des Vereins beim Weihnachtssingen der Kickers. Zu diesem hatten Bistum und Fußballverein gemeinsam eingeladen. Die Veranstaltung findet den Angaben zufolge seit 2017 statt, mit Ausnahme der beiden Corona-Jahre.

Bischof Jung begrüßte demnach die Gäste auf der Haupttribüne und unterstützte die Tombola. Deren Erlös kam dem Projekt „Kickers hilft“ zugute, das Familien bei der Ausstattung mit Fußballschuhen und Trainingskleidung unterstützt, wenn sie finanzielle Hilfe brauchen. Zudem warb Co-Trainer Jannik Feidel um Unterkünfte für den Katholikentag, der im kommenden Jahr in Würzburg stattfindet.

KNA

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