Der Augsburger Bischof Bertram Meier ist am Freitag im Vatikan von Papst Franziskus in Audienz empfangen worden. Bei dieser Gelegenheit hat Bischof Meier dem Papst über die Vorbereitungen auf das für 2023/24 geplante Ulrichsjubiläum berichtet und ihm ein Ulrichskreuz als Pektorale überreicht. Die beiden tauschten sich darüber aus, dass der heilige Ulrich ein Schrittmacher sowohl für die geistliche Erneuerung als auch für die diakonische Ausrichtung der Kirche im 21. Jahrhundert sein kann.
Papst Franziskus, der anglikanische Primas Erzbischof Justin Welby von Canterbury und der Moderator der presbyterianischen Kirche Schottlands, Iain Greenshields, haben sich in Videobotschaften an die Menschen im Südsudan gewandt. Ursprünglich wollten sie gemeinsam vom 5. bis 7. Juli in das frühere Bürgerkriegsland reisen - der Besuch war jedoch aufgrund von Gesundheitsproblemen des Papstes ohne Nennung eines neuen Termins verschoben worden.
Knapp ein halbes Jahr nach einem Beschluss des Synodalen Wegs zur Mitwirkung von katholischen Laien bei der Wahl eines neuen Bischofs hat mit Paderborn erst ein Bistum einen konkreten Vorschlag für die Umsetzung vorgelegt. Wie eine Umfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) unter allen 27 deutschen Bistümern ergab, befinden sich mit Stand von Freitag die Diskussionen über den Beschluss meist nur in einem Anfangsstadium.
Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen ist am Donnerstag Ferdinand "Bongbong" Marcos als 17. Präsident der Philippinen vereidigt worden. Der 64-Jährige tritt die Nachfolge von Rodrigo Duterte an, der aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht für eine zweite Amtszeit kandidieren konnte. In seiner Antrittsrede wiederholte Marcos sein einziges Wahlkampfthema, die "Einheit" der Philippiner.
Papst Franziskus hat am Mittwoch erneut zur Einheit in der Liturgie gemahnt. "Lassen wir die Streitereien hinter uns, um gemeinsam auf das zu hören, was der Geist der Kirche sagt. Pflegen wir die Gemeinschaft, staunen wir weiterhin über die Schönheit der Liturgie", appelliert das Kirchenoberhaupt in einem neuen Schreiben. Es trägt den Titel "Desiderio desideravi - Über die liturgische Bildung des Volkes Gottes".
Papst Franziskus hat Katholiken zum Patronatsfest Peter und Paul vor einer rückwärtsgewandten Weltsicht gewarnt. "Wir erleben immer noch eine Menge innerer Widerstände, die uns nicht erlauben, in Bewegung zu kommen", sagte er am Mittwoch bei einer Messe im Petersdom. Manchmal werde die Kirche von "Faulheit" überkommen, "und wir ziehen es vor, uns auf die wenigen sicheren Dinge zu besinnen, die wir besitzen". Stattdessen sollten die Gläubigen "aufstehen und den Blick auf neue Horizonte richten, auf das weite Meer".
Papst Franziskus macht offenbar Fortschritte bei der Behandlung seiner anhaltenden Knieprobleme. "Ich kann seit drei Tagen wieder laufen", sagte er bei einer Begegnung mit brasilianischen Bischöfen. Der Vatikan veröffentlichte ein kurzes Video, das die Begrüßungsszene vom Montag im Apostolischen Palast zeigt. Dabei ist zu sehen, wie Franziskus mehrere Meter selbstständig mithilfe eines Gehstocks zurücklegt. Den Rollstuhl, den er zuletzt bei öffentlichen Auftritten nutzte, ließ er demonstrativ stehen.
Weil sie zwei Frauen Kirchenasyl gewährte, ist eine Ordensfrau im vergangenen Sommer vom Amtsgericht Würzburg verurteilt worden. Nun wird der Fall am 14. Juli vor dem Landgericht verhandelt, weil sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung Berufung gegen den Richterspruch einlegten. Das bestätigte das Landgericht auf Anfrage.
Einst lebten mehr als 700 000 Deutsche in Rumänien: Siebenbürger Sachsen oder Banater Schwaben werden die meisten von ihnen traditionell genannt. Fast alle sind evangelisch. Durch die Abwanderung seit Ende des Zweiten Weltkriegs hat ihre Zahl drastisch abgenommen. Diejenigen unter ihnen, die geblieben sind, prägen ihr Land weiter mit – bis an die Staatsspitze.
Wenn ein Gegenüber nicht wie erwartet reagiert hat, nicht mit Vorwürfen, sondern mit einem liebevollen Blick zu reagieren, kann das Miteinander entspannen. Diese Technik, die etwas in einen anderen Rahmen setzt – man nennt sie in der Psychologie auch „Reframen“, kann man üben – und es lohnt sich!
Mit einem Appell von Papst Franziskus an alle Gläubigen, die Familien zu unterstützen und ihnen nicht „durch die Gifte des Egoismus und der Kultur der Gleichgültigkeit“ zu schaden, ist das 10. Weltfamilientreffen zu Ende gegangen. Schwerpunkte der Veranstaltung waren der Dialog zwischen Jung und Alt sowie Herausforderungen des Ehelebens, aber auch Sexualität sowie Migration.
Mehr als 70 Tote, auseinandergerissene Familien, eine Ferienregion in Schockstarre und ein Schrecken, der mit der Katastrophe nicht endete: Vor 20 Jahren kollidierten über dem Bodensee zwei Flugzeuge. Niemand an Bord überlebte. Nahe Überlingen, wo die Trümmer auf die Erde regneten, erinnern zwei Gedenkstätten an die Opfer der schlimmsten Luftfahrttragödie in der Geschichte der Bundesrepublik.
AUGSBURG/LEITERSHOFEN – Als Christian Hartl im Herbst in sein Heimatbistum zurückkehrte, holte Corona gerade zum nächsten Schlag aus. „Manchmal“, erinnert sich der geistliche Direktor von Leitershofen, „war ich dann ganz schön allein in dem großen Haus.“ Nun wächst stetig die Hoffnung, dass sich die Räume und der herrliche Park immer mehr mit Leben füllen, berichtet Hartl im Exklusivinterview.
AUGSBURG – Da musste Ilona Thalhofer dann doch die Stirn runzeln: Leute aus ihrem Bekanntenkreis hatten ihr eröffnet, dass ihnen geistliche Wesen das Todesdatum verraten hätten. Andere bekannten sich zum Legen von Engelskarten oder berichteten, Dämonen gesehen zu haben. Das erlebte Thalhofer, als sie noch als Gemeindereferentin in Neu-Ulm arbeitete.
HERBLINGEN – „Hier wohnt das Glück, hier findet das Herz seine Ruhe“, heißt es im Kirchenführer für die Pfarrgemeinde Hochaltingen-Herblingen. Und „Glück und Ruhe“ strahlt nach umfassender Sanierung die Filialkirche St. Michael und St. Laurentius in Herblingen, einem Ortsteil der politischen Gemeinde Fremdingen im Landkreis Donau-Ries, aus.
WALLERSTEIN – Als Pfarrer Jürgen Eichler vor einigen Jahren nach Wallerstein kam, hat er sich in der Gemeinde St. Alban sofort wohlgefühlt. Was ihm allerdings auch gleich aufgefallen ist: Der Klang der Kirchenorgel war irgendwie komisch. „Ich bin ja musikalischer Laie, aber einige schrille Töne haben mich irritiert“, sagt Eichler, der auch Dekan des Dekanats Nördlingen ist.
Die wöchentlichen Generalaudienzen mit Papst Franziskus pausieren im Juli. Am 3. August sollen sie wieder aufgenommen werden, teilte der Vatikan am Freitag mit. Das sonntägliche Mittagsgebet auf dem Petersplatz wird indes nicht ausgesetzt. Eine kurze Sommerpause der stets am Mittwochmorgen stattfindenden Generalaudienzen im Juli ist üblich.
Die päpstliche Sportmannschaft "Athletica Vaticana" nimmt an den Mittelmeerspielen im algerischen Oran teil. Vertreten wird die Mannschaft von der Tochter eines Vatikanangestellten, Sara Carnicelli, beim 5000-Meter-Lauf, wie Athletica Vaticana am Dienstag mitteilte.
Zu ihrem Europäischen Jugendtreffen um den kommenden Jahreswechsel erwartet die ökumenische Ordensgemeinschaft von Taizé rund 10.000 Gäste in Rostock. Dafür würden Privatquartiere gesucht. Geplant seien rund 100 Gastorte im Umland der Hansestadt, an denen ebenfalls Programm stattfinden werde, erläuterten die Vertreter der im französischen Taizé beheimateten Bruderschaft am Donnerstag in Rostock. Zentraler Hauptveranstaltungsort werde die Hansemesse sein. Im Mittelpunkt des Treffens vom 28. Dezember 2022 bis zum 1. Januar 2023 stehen Gesänge, Gebete, Meditationen, Workshops und Gottesdienste.
In italienischen Kirchen dürfen Weihwasserbecken nach zwei Jahren Pandemiebeschränkung wieder genutzt werden. Das geht aus aktualisierten Hygiene-Empfehlungen der dortigen Bischofskonferenz hervor. Auch Salbungen, etwa bei Taufen, Firmungen oder für Kranke, können wieder normal gehandhabt werden.
Vor 20 Jahren starben bei der Flugzeugkatastrophe von Überlingen 71 Menschen – die meisten davon aus Russland. Wegen des Ukrainekriegs und der Sanktionen ist die Anreise von Hinterbliebenen zu Gedenkfeiern am Bodensee schwierig. Sollten sie trotz einer fehlenden offiziellen Einladung teilnehmen dürfen?
Frieden lässt sich in der Ukraine laut Bischof Heiner Wilmer nur erreichen, wenn man weiter verhandelt. Doch kann man mit einem Staatschef wie Wladimir Putin überhaupt noch reden? Braucht es nicht eher mehr militärische Unterstützung für die Ukraine?
Der Arzt Antonio Maria Zaccaria wurde mit 26 Jahren Priester und gründete den Orden der „Regularkleriker vom hl. Paulus“, nach ihrer Kirche St. Barnaba in Mailand auch „Barnabiten“ genannt. Auf ihn geht der Brauch des Freitagläutens zur Sterbestunde Christi zurück. Er starb 1539 mit nur 37 Jahren.
Am Dienstag ist der G7-Gipfel auf Schloss Elmau zu Ende gegangen. 18.000 Polizisten aus Deutschland und dem benachbarten Ausland waren im Einsatz, um für die Sicherheit der Teilnehmer zu sorgen und ein wachsames Auge auf die Proteste zu haben.
Die Welt zu Gast im Bistum Augsburg – und das Bistum unterwegs in der ganzen Welt: So könnte man den Weltfreiwilligendienst in einem Satz zusammenfassen. Es geht um weltoffenheit, um das Verständnis für andere Kulturen, um Hilfe und um die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.
Wenn etwas Schlimmes passiert, dann sind sie sofort zur Stelle. Die Notfallseelsorger. Wo viele davon laufen, da bleiben sie. So hat es Bischof Betram Meier formuliert.
Die Zahlen kamen nicht überraschend, dennoch sind sie bedrückend. In dieser Woche wurde die Kirchenstatistik für das Jahr 2021 veröffentlicht. Die Kirchenaustrittszahlen schwarz auf weiß, sie zeugen von der "tiefgehenden Krise, in der sich die Kirche in Deutschland befindet", sagte Bischof Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.
REGENSBURG (pdr/sm) – „Das Sakrament der Priesterweihe gründet im Apostelamt“, sagte Bischof Rudolf Voderholzer am vergangenen Samstagvormittag in seiner Predigt. Anhand des Evangeliums von der Berufung der Apostel entfaltete er Wesen und Charakter des Priestertums. Anschließend weihte er im Regensburger Dom sieben Diakone durch Handauflegung und Gebet zu Priestern.
TIRSCHENREUTH (pdr/sm) – „Wenn auch das Leben und Wirken des heiligen Wolfgang über tausend Jahre zurückliegt, prägen sein Geist, seine Inspiration, seine Lehre und seine Weichenstellungen uns noch heute und geben uns Orientierung in den Herausforderungen unserer Tage.“ Mit diesen Worten eröffnete Bischof Rudolf Voderholzer das Pontifikalamt zum Start der Wolfgangswoche am vergangenen Samstagabend auf dem Tirschenreuther Marktplatz. Zum ersten Mal seit langem findet damit die Wolfgangswoche nicht ausschließlich in Regensburg statt, sondern auch in einer der acht Regionen des Bistums.
KULMAIN/ARMESBERG (pdr/sm) – Am vergangenen Sonntag hat die katholische Kirche das Hochfest der Heiligsten Dreifaltigkeit (Trinität), auch bekannt als Dreifaltigkeitssonntag, gefeiert. Es ist der Auftakt für die „normalen“ Sonntage nach der Osterzeit, wird also am Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Bischof Rudolf besuchte an diesem Tag die Pfarrei Kulmain, die zum Dekanat Tirschenreuth-Wunsiedel gehört. Seinen Pastoralbesuch verband er mit dem Patroziniumsfest der Wallfahrtskirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit auf dem Armesberg.
REGENSBURG/ALTÖTTING (mh/sm) – Nach zwei Jahren der Corona-Pandemie haben rund 2500 Pilger an der 193. Regensburger Diözesanfußwallfahrt nach Altötting teilgenommen. Die Wallfahrt stand unter dem Leitwort „Unter Deinem Schutz und Schirm“. Diözesanbischof Rudolf Voderholzer erteilte den Teilnehmern beim Start in Regensburg den Pilgersegen. Den Abschlussgottesdienst am Vormittag des Pfingstsamstags in der voll besetzten Basilika St. Anna in Altötting zelebrierte Pilgerpfarrer Hannes Lorenz aus Nabburg.
Über den eigenen Tod hinaus die Zukunft mitgestalten: Das geht. Wer mit seinem Testament eine gemeinnützige Organisation unterstützt, nimmt Einfluss und schafft etwas, das bleibt.
„Geben ist seliger denn Nehmen“: Dieses Prinzip überzeugt nicht nur Christen. Im vergangenen Jahr spendeten die Deutschen eine Rekordsumme von rund 5,8 Milliarden Euro.
„My home is my castle.“ Die englische Redewendung drückt den Stolz des Hausbesitzers auf die eigenen vier Wände aus. Doch mit dem Eigenheim kommen im Laufe der Jahre auch die Sorgen um die Instandhaltung der Wohnung. Auch hier hilft guter Rat vom Fachmann.
Wenn Menschen in eine Krise geraten, die sie kaum mehr allein bewältigen können, schlägt die Stunde der Hilfswerke. Sie stehen Betroffenen bei.
Durch die voranschreitende Digitalisierung nimmt die Anzahl mobiler Endgeräte deutlich zu. Zum Zeitpunkt der Beschaffung ist aber für viele Unternehmen unklar, was mit Laptops, Smartphones und Tablets am Ende ihres Nutzungszyklus geschehen soll. Das führt oft dazu, dass ungenutzte oder defekte Smartphones und Tablets in Schubladen verschwinden.
Eigentlich könnten heute Sektkorken knallen: ein großer Tag für unser Bistum. Drei Diakone haben sich entschlossen, die Priesterweihe zu erbitten. Gern erfülle ich diesen Wunsch. Wir kennen uns ja jetzt schon ein paar Jahre; als Bischof habe ich mit Freude Ihre Bereitschaftserklärung angenommen, der Kirche von Augsburg als Priester dienen zu wollen. Schön, dass Sie da sind: Roland Kiechle, Markus Kraus und Manuel Reichart. In der Tat: Heute dürfen wir die Sektkorken knallen lassen; heute dürfen wir anstoßen: ein Prosit auf den Herrn Jesus Christus, in dessen Namen ich Sie durch Handauflegung und Gebet weihen darf, ein Prosit auf das Volk Gottes, das auf Sie wartet, ein Prosit auf Ihre Eltern, Geschwister und Freunde, die Sie ins Leben und in den Glauben eingeführt haben, ein Prosit auf den Regens mit seinem Team und ein Prosit auf die Weihekandidaten, dass sie diesen Berufungsweg gehen wollen bis zum Tod.
Strahlen: Dieses Wort ist schillernd. Beim Gedenken an Tschernobyl und Fukushima ist es immer wieder in vieler Munde. Es geht uns durch Mark und Bein, es sitzt uns in den Knochen. Reaktorschock: Jeder weiß, was das bedeutet. Es gibt Strahlen, die schädlich sind, manchmal sogar tödlich. Man sieht sie nicht. Sie liegen in der Luft. Sie verseuchen Pflanzen und Tiere. Auch wenn sie heilen sollen - etwa Bestrahlungen nach schweren Krankheiten, oft zerstören sie Gesundes. Aber es gibt noch eine ganz andere Art Strahlen. Dasselbe Wort und doch ein Unterschied wie Tag und Nacht. Es jagt Schrecken ein und weckt Begeisterung. Jeder kennt Menschen, die strahlen, die etwas Besonderes ausstrahlen, die Ausstrahlungskraft besitzen.
Am 24. Mai eines jeden Jahres ruft die katholische Kirche zum Gebet für die Christen in China auf. Der Gebetstag war im Jahr 2007 von Papst Benedikt XVI. am Fest „Maria, Hilfe der Christen“, der Muttergottes von Sheshan, begründet worden. Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, wendet sich mit diesem Gebetsanliegen an alle Gläubigen: „Setzen wir an diesem Tag gemeinsam ein Zeichen weltkirchlicher Solidarität, indem wir in den Fürbitten unserer Schwestern und Brüder in China gedenken.“
Heute lade ich zu einer Zeitreise ein. Wir starten im Jahr 1638. Mitten im 30jährigen Krieg setzt Kurfürst Maximilian in München einen besonderen Akzent: die Mariensäule als Dank für die Rettung der Städte München und Landshut vor der Zerstörung durch die schwedischen Soldaten. Zugleich will er mit der Weihe der Mariensäule sein Land und seine Regentschaft der Gottesmutter anvertrauen.