Generalvikar Harald Heinrich führte neuen Dekan Jürgen Eichler ins Amt ein

Anspruchsvolle Aufgabe

WALLERSTEIN – Generalvikar Harald Heinrich hat den Wallersteiner Pfarrer Jürgen Eichler als Dekan des Dekanats Nördlingen in sein Amt eingeführt. Der bisherige Prodekan steht damit einem Dekanat vor, das sich von Harburg bis ins mittelfränkische Feuchtwangen erstreckt. Prodekan ist jetzt der Oettinger Stadtpfarrer Ulrich Manz.

 Das Amt des Dekans sei nicht gemütlich, es sei nicht bloßes Verharren. Vielmehr sei das „Hinausgehen“ erforderlich. Das sagte Generalvikar Harald Heinrich bei der Amtseinführung des neuen Nördlinger Dekans Jürgen Eichler. Bei der Predigt in der Wallersteiner Pfarrkirche St. Alban führte der Generalvikar die künftigen Aufgaben Eichlers aus und ermutigte ihn, den Schwerpunkt auf echte Spiritualität zu legen. 

Die Verwaltungsaufgaben kosteten viel Kraft. Schon allein den Status Quo zu erhalten verbrauche viel Zeit. Dennoch müsse sich die katholische Kirche, ihre haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter immer wieder auf die Suche nach denen machen, „die nicht mehr bei uns sind“. Es sei also eine anspruchsvolle Aufgabe, die auf Eichler warte.

Er solle auch einmal die 99 Schafe allein lassen, um das verlorene Schaf zu suchen, ermuntere Heinrich den neuen Dekan. Dass Kirche erfolgreich sein kann, davon ist Generalvikar Heinrich überzeugt. Denn die Menschen hätten ein tiefes Bedürfnis nach Spiritualität. Das Reich Gottes habe Chancen. In seiner Predigt bedankte der Generalvikar sich auch im Namen von Bischof Konrad Zdarsa bei Eichler, dass er sich der Herausforderung stelle und die Leitungsaufgabe des nördlichsten Dekanats im Bistum Augsburg übernehme. Immerhin sei Eichler „hineingeworfen in eine schwierige Situation“. Nach Missbrauchsvorwürfen war Eichlers Vorgänger Paul Erber im vergangenen Jahr in den Ruhestand versetzt worden, so dass kurzfristig ein Nachfolger bestimmt werden musste.

Generalvikar Heinrich appellierte an die Vertreter der Gemeinden und Pfarreiengemeinschaften im Dekanat, Eichler zu unterstützen. Es müsse gelten, Lasten miteinander zu tragen, nicht nebeneinander und schon gar nicht gegeneinander. 

Patronatsherren dabei

Neben den Konzelebranten aus dem Dekanat nahmen auch der evangelische Nördlinger Dekan Gerhard Wolfermann und der Wallersteiner Pfarrer Klaus Haimböck am Gottesdienst teil. Fürstin Lioba und Fürst Moritz zu Oettingen-Wallerstein waren als Patronatsherren bei der Amtseinführung dabei, ebenso Lokalpolitiker aus der Region sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter des Dekanats. 

Das Amt des Dekans ist zwar besetzt, nicht aber die Stelle des Stadtpfarrers von St. Salvator in Nördlingen. Eichler ist derzeit dort Temporalienverwalter, wird aber weiterhin als Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Wallerstein tätig sein. Das bestätigte Generalvikar Heinrich auf Nachfrage. 

Christina Zuber

17.01.2018 - Bistum Augsburg , Gottesdienst