AUGSBURG – Wie kann man der Ozeanversauerung entgegenwirken? Wie dem allgegenwärtigen Mikroplastik? -Ideen zum Umwelt- und Klimaschutz prägten dieses Jahr die Projekte des Wettbewerbs „Jugend forscht“ /- „Schüler experimentieren“. Unter dem Motto „Schaffst du“ präsentierten beim Regionalentscheid „Jugend forscht“ im -MAN-Museum vergangenen Donnerstag auch die Schulen der -Diözese Augsburg ihre Versuche.
„Stop Microplastic“ steht auf den blauen T-Shirts der Schwestern Prillwitz vom Maria-Ward-Gymnasium Augsburg. Genau diesem Gedanken haben sie sich seit einigen Jahren in ihren Projekten verschrieben und bei „Jugend forscht“ Auszeichnungen erhalten. Nun sind sie wieder dabei.
Mikroplastik ist überall
2019 wurde das Augsburger Wasserystem Unesco-Welterbe. Daraufhin hat sich die 13-jährige Zoë gefragt, „wie sauber die Gewässer wirklich sind“. Dazu hat sie Proben aus Augsburgs Bächen und Kanälen genommen und unter dem Mikro-skop auf Mikroplastik untersucht. Das Ergebnis war erschreckend: „Überall war sehr viel Plastik, auch im Brunnenbach, einem Quellbach.“ Vor allem in Naherholungsgebieten seien die Gewässer plastikbelastet.
„An Kunstfasern in der Kleidung kommt man nicht vorbei“, meint Zoës Schwester Leonie. Sie präsentiert auf dem Regionalentscheid deshalb ihren optimierten Mikroplastik-Filter für die Waschmaschine. Wie wichtig das Filtern ist, zeigt die 16-Jährige an einem Beispiel: Wenn man die ausgespülten Kunstfasern eines Putzlappens aus 100 Prozent Poly-ester, wie ihn Krankenhäuser verwenden, hochrechnet, komme man auf 0,3 Tonnen Mikroplastik pro Jahr, das man rausfiltern könne, sagt sie. Für ihr Projekt belegten die Schwestern jeweils den ersten Platz: Zoë in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaft, Leonie in der Kategorie Technik.
Dass die Wasserqualität der Augsburger Bachläufe dennoch hoch ist, fanden Franziska Hohenester (17) und Sophia Hafner (18) vom Maria-Ward-Gymnasium Augsburg heraus. Die Schülerinnen stellten chemische und biologische Untersuchungen an und bestimmten dort lebende Libellenarten.