Bischof Rudolf Voderholzer besucht Eisengießerei Luitpoldhütte in Amberg

Brodelnde Öfen und harte Arbeit

AMBERG (pdr/md) – Bischof Rudolf Voderholzer hat die Eisengießerei Luitpoldhütte GmbH in Amberg besucht. Die Einladung zu diesem Betriebsbesuch erfolgte durch den Betriebsratsvorsitzenden Christian Zwack in Kooperation mit der Betriebsseelsorge im Bistum Regensburg. Bei seinem Betriebsbesuch wurde Bischof Voderholzer durch Dekan Markus Brunner (Amberg-St. Georg) sowie den Kreispräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB), Pfarrer Michael Jakob (Amberg-St. Konrad), und Richard Wittmann, Leiter der Betriebsseelsorge im Bistum Regensburg, begleitet. 

In seinen Begrüßungsworten ging Geschäftsführer Frank Schild vor allem auf die Bedeutung des Werkes für die Region und die Menschen ein. Von vielen Mitarbeitern waren bereits die Großväter und Väter in der Luitpoldhütte angestellt. Das Unternehmen steckte vor ein paar Jahren in einer wirtschaftlichen Krise. Neben einem neuen Investor konnte die Krise vor allem durch den Zusammenhalt der Mitarbeiter überwunden werden. Auch Personalchef Markus Hoerl und Betriebsratsvorsitzender Christian Zwack gaben Bischof Rudolf Voderholzer einen kurzen Abriss über ihr Tätigkeitsfeld. 

Recyclingunternehmen

Beim Rundgang durch die Luit­poldhütte wurden Bischof Rudolf Voderholzer und seinen Begleitern die verschiedenen Produktionsstätten gezeigt. Zur Produktion kauft die Luitpoldhütte Eisenschrott, vorwiegend aus der Region, der im Werk neu verarbeitet wird. Bischof Rudolf zeigte sich beeindruckt von den Produktionsmaschinen und den glühenden Schmelzöfen. 

Betriebsratsmitglied Hans Messer, der bereits seit 50 Jahren in der Luitpoldhütte tätig ist, führte die Gruppe durch das Gießwerk. Bei seinem Rundgang kam Bischof Voderholzer auch mit den Mitarbeitern ins Gespräch und informierte sich über alle Details des Produktionsablaufes sowie über die Situation der Mitarbeiter. 

Bewegte Vergangenheit 

Die Gießerei Luitpoldhütte wurde 1883 als Hochofenwerk gegründet und gehört seit 2016 zur OGEPAR-Gruppe in Belgien. Das mittelständische Unternehmen ist spezialisiert auf schwere, hoch technische und kernintensive Gussteile mit Stückgewichten bis zu 1000 Kilogramm. 

Die Motoren- oder Getriebeteile werden an nationale und internatio­nale Kunden geliefert und finden im Landmaschinenbau, bei Motoren und Motorenanbauteilen sowie in Kältekompressoren und im Schiffsbau ihre Verwendung. Dabei gehören die Firmen Fendt, Caterpillar oder Liebherr zu den Kunden der Luitpoldhütte. 

Betriebseigene Ausbildung

Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein, setzt das Unternehmen vor allem auf eine betriebseigene Ausbildung und übernimmt alle Lehrlinge nach ihrer Ausbildung unbefristet. Aktuell arbeiten rund 450 Mitarbeiter in der Luitpoldhütte in Amberg. Ihren Namen erhielt die Hütte übrigens zu Ehren des 90. Geburtstages von Prinzregent Luitpold von Bayern.

29.10.2019 - Bistum Regensburg , Seelsorge