Bischof Gerber beeindruckt

Bonifatius-Musical vor dem Fuldaer Dom

Fuldas Bischof Michael Gerber hat die Neuinszenierung des Musicals „Bonifatius“ auf dem Fuldaer Domplatz gelobt. „In eindrucksvoller Weise wurde die Fassade des Domes in die Handlung mit einbezogen, so etwa in der Szene, als die Errichtung des Kreuzes am Ort Fulda vor genau 1275 Jahren dargestellt wurde“, erklärte Gerber. Der Bischof hatte sich am 22. August mit zahlreichen Vertretern aus Kirche und Politik die ausverkaufte Premiere angesehen.

Die Neufassung des 2004 in Fulda uraufgeführten Musicals über den Missionar Bonifatius ist nach Veranstalterangaben eine der größten Open-Air-Inszenierungen des Jahres in Deutschland. Präsentiert wird das Stück von der auf Historien-Musicals spezialisierten Produktionsfirma Spotlight („Die Päpstin“, „Der Medicus“, „Elisabeth - Die Legende einer Heiligen“). Für das Musical wurde eine 52 Meter breite Bühne vor dem Dom errichtet. An den Aufführungen wirken 30 Darsteller, rund 100 Chorsänger sowie 50 Orchestermusiker mit. Die Regie führt Stefan Huber. Das Musical wird bis 28. August gezeigt.

Der heilige Bonifatius (um 673-754) steht am Beginn des Christentums hierzulande und wird als „Apostel der Deutschen“ verehrt. Mit etwa 40 Jahren war der aus England stammende Benediktinermönch Wynfreth, wie Bonifatius ursprünglich hieß, aufs europäische Festland gezogen. Sein Ziel: Missionierung im damaligen Frankenreich auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Von Papst Gregor II. hatte er 719 den Missionsauftrag für Germanien und den Namen Bonifatius erhalten, 722 wurde er zum Missionsbischof geweiht, 732 von Gregor III. zum Erzbischof ernannt. 744 hatte Bonifatius an dem Ort, aus dem später die Stadt Fulda erwuchs, ein Kloster gründen lassen. 754 wurde er bei einer Missionsreise in Friesland getötet. In der Krypta des Fuldaer Doms sind die sterbliche Überreste des Bonifatius beigesetzt.

KNA

28.08.2019 - Bischöfe , Kultur , Musik