Für Bergbauern in Notlagen

Caritas Schweiz sucht 1.000 Freiwillige für Einsatz auf der Alm

Für diesen Sommer sucht die Caritas in der Schweiz 1.000 Freiwillige, die Bergbauernfamilien in Notlagen unterstützen. Rund 100 Bergbauernfamilien haben bei der katholischen Hilfsorganisation ein Gesuch für Unterstützung eingereicht, wie die Caritas am Dienstag in Luzern mitteilte.

Die Caritas vermittelt nach eigenen Angaben seit über 40 Jahren freiwillige Helferinnen und Helfer an Bergbauern in schwierigen Lebenssituationen. Je nach Konstellation benötigen die Bauernfamilien Unterstützung im Haushalt, bei der Kinderbetreuung oder der Versorgung der Tiere. Die Einsätze dauern mindestens eine Woche und sind zeitlich nach oben offen. Mitmachen können demnach alle, die über 18 Jahre alt, motiviert und gesund sind.

Der Sommer sei für Bergbauern eine arbeitsintensive Zeit, so die Hilfsorganisation weiter. Die Wiesen müssen gemäht, Zäune erstellt und repariert werden. Auch Heuen und Käsen gehören zum Aufgabenspektrum. Trifft dann ein unvorhergesehenes Ereignis wie ein Unfall oder ein Wetterschaden ein, kommen die Bergbauern schnell an ihre Grenzen. Hier könne der Einsatz eines Freiwilligen die Notlage entschärfen. "Die absolute Hilfsbereitschaft aller, die gekommen sind, hat mich völlig überwältigt. Das war absolut Spitze!", so eine Bergbäuerin, die von der Hilfe profitierte.

Die Arbeit werde als streng empfunden, aber trotzdem geschätzt, wie Berichte von früheren Freiwilligen bestätigt hätten. Auch menschlich machten die Helfenden "sehr gute Erfahrungen", so die Caritas. "Sie werden herzlich aufgenommen und voll in die Familie integriert. Zudem lernen sie viel über die heutige Landwirtschaft und über das Leben der Bergbauern - ein Kontrastprogramm zum täglichen Stressleben."

KNA

14.05.2019 - Ausland , Hilfswerke