Auf Marien-Altar entdeckt

Greta-Porträt im Frankfurter Dom sorgt für Wirbel

Ein Gemälde mit dem Porträt der schwedischen Umweltaktivistin Greta Thunberg hat im Frankfurter Dom für Wirbel gesorgt. Das etwa zwei Meter hohe Bild sei am Mittwoch auf einem barocken Marien-Altar in der Vorhalle des Kaiserdoms entdeckt worden, sagte Dom-Rektor Stefan Scholz am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Frankfurt.

Das Gemälde zeigte die 16-jährige Klimaschutzaktivistin in roter Bluse vor einem Mikrofon mit erhobenem rechtem Arm und ausgestrecktem Zeigefinger und einem Blatt Papier in der linken Hand. Als ein Priester den Küster des Doms über das zeitweise offenbar auch im Internet kursierende Bild verständigte, habe dieser das Gemälde von dem Marien-Altar abgenommen, vor dem täglich mehrere Hundert Kerzen entzündet werden, sagte Scholz. Als der Maler des Bildes, ein der Dompfarrei unbekannter Kunststudent, in das Kirchengebäude gekommen sei, um sein Werk wieder mitzunehmen, habe der Küster es ihm ausgehändigt.

Die Frankfurter Dompfarrei und auch der über den Vorfall informierte katholische Stadtdekan Johannes zu Eltz hätten „ganz gelassen“ reagiert, hieß es. Der Maler habe die Gläubigen im kirchlichen Rahmen mit seiner „künstlerischen Intervention“ auf das Anliegen des Klimaschutzes hinweisen wollen, sagte Scholz. Der Altar sei außerdem unbeschädigt geblieben. Die künstlerische Aktion sei „auf keinen Fall“ Vandalismus und habe auch keinen blasphemischen Charakter.

KNA

11.10.2019 - Deutschland , Kirchenbauten , Umwelt