Zum 70. Geburtstag

Katholikenkomitee würdigt Ex-Präsident Sternberg

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat das Wirken seines früheren Präsidenten Thomas Sternberg gewürdigt. Sternberg, der am 25. April 70 Jahre alt wird, verdanke man "wegweisende Impulse und Entscheidungen", erklärte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp. Er habe sich "mit Leidenschaft für Demokratie und Menschenwürde eingesetzt, den Anliegen der Kulturschaffenden eine Stimme gegeben und Kirchenreform zu einem persönlichen Anliegen gemacht", heißt es im Glückwunschschreiben. Sternberg stand sechs Jahre lang - von 2015 bis 2021 - an der Spitze des obersten Laiengremiums der deutschen Katholiken.

Das ZdK nannte Sternberg einen "wichtigen Motor des Reformprozesses, den die Deutsche Bischofskonferenz gemeinsam mit dem ZdK im Dezember 2019 startete". Auch hob das Komitee den Einsatz des früheren CDU-Abgeordneten des NRW-Landtags für die Menschenwürde hervor: "Sie haben sich unter anderem für eine humane Unterstützung und Aufnahme Geflüchteter, für ein Lieferkettengesetz, das Ausbeutung verhindern soll, und für den Respekt vor Frauen im Schwangerschaftskonflikt stark gemacht", schrieb Stetter-Karp. Sie nannte auch die Pflege und "würdige Arbeitsbedingungen für Pflegende", die ihrem Amtsvorgänger am Herzen gelegen hätten.

Dass das ZdK im September 2021 "eine Politik der Menschlichkeit in herausfordernden Zeiten" von den gewählten Bundestagsabgeordneten verlangt habe, sei wie eine "Ahnung des Kommenden" gewesen: "Wir leben in Zeiten des Krieges in der Ukraine, in Zeiten neuer großer Fluchtbewegungen, in Zeiten der Suche nach Solidarität und Menschlichkeit in einer tief erschütterten Gesellschaft", hieß es.

ZdK-Generalsekretär Marc Frings würdigte Sternberg als einen Mann, der "dem deutschen Laienkatholizismus Gesicht und Stimme" gegeben habe. Sternberg sei ein wichtiger Impulsgeber in Fragen der Kultur- und Bildungspolitik für das ZdK gewesen. Seine Leidenschaft für Kultur habe ihn auch immer wieder dazu herausgefordert, sie mit der Kirche in ein harmonisches Miteinander zu bringen. Der gebürtige Sauerländer Sternberg ist seit vergangenem Jahr Präsident der Kunststiftung NRW.

Frings erklärte außerdem: "Er fragt sich, auf welche Weise von Gott in der Gesellschaft gesprochen werden kann. Der Wandel, den das Christsein erfährt, wollte er in seiner Zeit als ZdK-Präsident aktiv formen und die katholische Zivilgesellschaft für die Zukunft fit machen."

KNA

20.04.2022 - Deutschland , Jubiläum , Laien