Kölner Dom

Lichtinszenierungen erinnern an das Ende des Ersten Weltkriegs

Unter dem Motto "Dona nobis pacem" will die Kölner Domwallfahrt in der kommenden Woche mehrere Friedensimpulse setzen. Höhepunkt in den Tagen vom 26. bis 30. September ist eine Lichtinszenierung auf der Südfassade der Kathedrale, die an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnert. "In den Tagen der Domwallfahrt wollen wir die Prominenz des Domes, seine Bedeutung als Deutschlands bekanntestes Gotteshaus nutzen, um eine deutliche Botschaft in die Welt zu senden: Deutschland steht gegen Hass", sagte Dompropst Gerd Bachner am Montag vor Journalisten in Köln.
19 Projektoren werden nach den Angaben jeweils ab 20 Uhr den Dom mit einer großen Bewegtbild-Illumination erleuchten. Die 15-minütige "typografische Projektion" der beiden Medienkünstler Detlef Hartung und Georg Trenz thematisiert im ersten Teil den am 11. November 1918 beendeten Ersten Weltkrieg und ruft im zweiten Teil zum Frieden in der Welt auf. Dazu erklingen Auszüge aus dem Requiem Nr. 1 in c-Moll von Luigi Cherubini und das "Dona nobis pacem" (Gib uns Frieden) aus der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Die Besucher auf dem Roncalliplatz sind eingeladen, an zwölf Friedensskulpturen Lichter aufzustellen.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wird bei der Eröffnung der Domwallfahrt am Mittwoch, 26. September, eine Rede halten und die erste Illumination als Schirmherr des Projekts miterleben, wie es hieß. Sprechen werden auch die ehemalige Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Gesine Schwan, und der Vizepräsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Wolfgang Wieland.
"Der Friedensgedanke findet sich in vielen Veranstaltungen wieder", sagte Domdechant Kleine. Als Beispiel verwies er auf die "Nacht der Mystik", in der der Chor der Liverpooler Kathedrale Friedenstexte und musikalische Impulse verknüpft, und eine ökumenische Friedenstagung unter dem Motto "Wir weigern uns Feinde zu sein".
Die nordrhein-westfälische Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) erklärte: "Der Kölner Dom, ein Erbe dieser Welt, wird fünf Tage lang der Leuchtturm für den Frieden sein." Die Verpflichtung, nach innen wie nach außen Frieden zu stiften, sei "zentraler Bestandteil unserer Heimat". Dazu mahnten bis heute vom Ersten Weltkrieg geprägte Landschaften in den Grenzregionen Deutschlands, Frankreichs und Belgiens.

KNA

18.09.2018 - Gottesdienst , Ökumene , Wallfahrt