Gegen geringen Eigenanteil

FFP-Schutzmasken für Ältere und Risikopatienten

Ältere und Risikopatienten erhalten in diesem Jahr kostenfrei drei FFP-Schutzmasken und im kommenden Jahr zwölf Masken für einen geringen Eigenanteil. Eine entsprechende Rechtsverordnung stellte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin vor. "FFP-Masken sind kein Freifahrtschein, unachtsam zu sein. Aber sie senken die Gefahr für eine Ansteckung erheblich", sagte Spahn. Das sollte es der Gesellschaft wert sein. Die Verordnung tritt nach Ministeriumsangaben voraussichtlich am 15. Dezember in Kraft.

Im ersten Schritt könnten sich, nach Inkrafttreten der Verordnung, über 60-Jährige - Kassen- und Privatversicherte - sowie Menschen mit Vorerkrankungen oder Risikoschwangerschaften drei kostenlose FFP-Masken oder gleichwertige Atemschutzmasken in der Apotheke abholen. Dazu genüge die Vorlage des Personalausweises oder die Eigenauskunft über Risikofaktoren, sagte Spahn. Diese Regelung gelte für die Festwochen und sei bis 31. Dezember gültig.

Für die Zeit danach erhielten alle Berechtigten per Post zwei fälschungssichere Coupons für je sechs Masken von ihren Krankenkassen. Diese könnten sie in zwei klar definierten Zeiträumen im neuen Jahr ebenfalls in den Apotheken einlösen. "Damit wollen wir verhindern, dass auf Kosten der Schwächsten Gewinne gemacht werden, daher die Coupons", erklärte Spahn. Die Anspruchsberechtigten müssten pro eingelöstem Coupon einen Eigenanteil von zwei Euro hinzu zahlen. Die übrigen Kosten trüge die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds. "Es geht um bis zu 400 Millionen FFP2-Masken", erläuterte Spahn.

KNA

10.12.2020 - Corona , Gesellschaft , Gesundheit