Versprechen an die Jungfrau Maria

Papst hielt Fernseh-Gelübde auch beim WM-Finale ein

Papst Franziskus hat am Sonntagabend den Sieg seines Heimatlandes Argentinien im WM-Finale gegen Frankreich nicht live mitverfolgt. Seinem 1990 der Jungfrau Maria gegebenen Versprechen, nicht mehr fernzusehen, sei er auch diesmal treu geblieben, berichtete die Vatikan-Korrespondentin der argentinischen Zeitung "La Nacion", Elisabetta Pique, am Sonntagabend. Wenige Stunden vor dem Spiel äußerte sich Franziskus jedoch vorab im italienischen Sender Canale 5 zum Finale - in einem Interview, das später am Abend ausgestrahlt wurde und eine Botschaft an die Gewinnermannschaft enthielt.

"Alle gratulieren den Gewinnern. Sie sollen ihren Sieg in Demut leben. Und jene, die nicht gewinnen, sollen es mit Freude tun; denn der größte Wert ist nicht, zu gewinnen oder nicht zu gewinnen, sondern fair und gut zu spielen", sagte Franziskus. Beide Mannschaften sollten auch den Mut haben, "sich die Hand zu geben", betonte der Papst, der als großer Fußballfan gilt.

Schon in seiner Kindheit in Argentinien, als er 1946 "jeden Sonntag" mit seinen Eltern auf den Fußballplatz zu den Spielen gegangen sei, habe er auf diese Fairness-Geste des Händeschüttelns immer besonders geachtet, erzählte das Kirchenoberhaupt. Auf diese Weise könne der Sport - "selbst mit einem Lumpenball" - Menschen edler machen. "Wir müssen dafür sorgen, dass der Sportsgeist wächst, und ich hoffe, dass diese Weltmeisterschaft dazu beiträgt, den Sportsgeist, der einen edel macht, wieder aufleben zu lassen", sagte Franziskus.

KNA

20.12.2022 - Medien , Papst , Sport