Aus Stoff, Plüsch und Porzellan

Passau bekommt Deutschlands erstes Dackelmuseum

In Passau eröffnet am Ostermontag Deutschlands erstes Dackelmuseum. Rund 2.000 Exponate sollen in dem Privatmuseum „Die kleine Residenz“ künftig eine kleine Geschichte des Vierbeiners erzählen, wie die „Passauer Neue Presse“ (Donnerstag) berichtet.

Initiatoren des Projekts sind Seppi Küblbeck (54) und Oliver Storz (45). Die beiden Floristikmeister und Erfinder außergewöhnlicher Dekorationen sammeln seit mehr als 25 Jahren Kunst, Kitsch, Schönes und Kurioses zum Thema Dackel. Im vergangenen Jahr hätten sie zudem von einem belgischen Sammler dessen Sammlung mit 4.000 Exponaten übernommen.

Das Museum versteht sich laut Zeitung als eine Hommage an den Vierbeiner, der als Kurzhaar-, Rauhaar-, Langhaar- oder Tigerhaardackel durch die Welt schwänzelt. Bekannt ist das Tier auch unter der Bezeichnung „Dachshund“. Als „Waldi“ steht er indes für bayerische Gemütlichkeit.

Der einstige Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, Willi Daume, ließ einen Dackel 1972 sogar von dem Designer Otl Aicher zum Olympia-Maskottchen in München kreieren, passend in den schrillen Farben der 1970er Jahre.

Zu sehen sind zudem Stoff- und Plüschdackel, aber auch Porzellan-Exemplare. Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Freistaat“ ist eine blau ausgeleuchtete Inszenierung gestaltet worden. Sie zeigt laut Bericht den Dackel als Wirtshaushund, wie er gerade eine Weißwurst klaut. Die gemütliche Stube sei reichlich ausgestattet mit Salz- und Pfefferstreuern, Schreibutensilien, Postkarten und mehr, alles mit Dackelmotiven, versteht sich. Und natürlich dürfe auch die Spezies Wackeldackel nicht fehlen. Deren Vertreter hatten einst in vielen Autos auf der hinteren Ablage ihr Plätzchen gleich neben der umhäkelten Klopapierrolle.

Information

"Die kleine Residenz" in der Großen Messergasse 1 in Passau öffnet am 2. April. Die Öffnungszeiten sind täglich, außer freitags, von 10.00 bis 16.00 Uhr.

KNA

21.03.2018 - Deutschland