Weltweit größte freischwingende Glocke

Pläne für neue Aufhängung für "Dicken Pitter" sind fertig

Die Arbeiten an der Aufhängung der größten Glocke am Kölner Dom schreiten voran – doch ob der „Dicke Pitter“ an Ostern wieder läuten kann, ist nach wie vor offen. Das teilte Dombaumeister Peter Füssenich Journalisten in Köln mit. Inzwischen habe die Dombauhütte gemeinsam mit der Technischen Hochschule Köln Pläne für eine neue Aufhängung erarbeitet. Demnächst werde diese aus einem Metallblock gefräst.

Im April hatten Arbeiten begonnen, um die Aufhängung des Klöppels an der 24 Tonnen schweren Petersglocke zu verbessern. Ziel ist es, dass das 600 Kilo schwere Teil die Glocke besser „küsst“ oder trifft, um den Klang zu verbessern und das Material zu schonen. Laut Füssenich hatte der Klöppel bislang auf einer Seite stärker und auf der anderen Seite schwächer angeschlagen. Die neue Konstruktion ermögliche es, den Klöppel in eine zentrale Lage zu verschieben. Bei der Neuentwicklung seien eine Master- und eine Bachelorarbeit entstanden.

2011 war der Klöppel beim Feiertagsläuten zum Dreikönigstag gebrochen und auf die Wartungsebene des Glockenstuhls gestürzt. Untersuchungen hatten ergeben, dass das Stück mit 800 Kilo zu schwer war. Eine leichtere Neuanfertigung wurde Ende 2011 montiert und im vergangenen Jahr für die Arbeiten an der neuen Aufhängung wieder ausgebaut.

Der „Dicke Pitter“, die weltweit größte freischwingende Glocke, wird zu hohen christlichen Feiertagen geläutet. Die Glocke verkündete der Stadt einst aber auch das Ende des Zweiten Weltkriegs und erklang am Tag der Wiedervereinigung Deutschlands.

KNA

31.01.2018 - Historisches