Nach den Feiertagen

Königswohnung in Neuschwanstein wird restauriert

Nach den Feiertagen rücken in der sogenannten Königswohnung von Schloss Neuschwanstein die Restauratoren an. Wie die Bayerische Schlösserverwaltung in München mitteilte, will sich das Team im Rahmen der aktuellen Restaurierungsarbeiten in den kommenden Wochen komplett auf diesen Bereich im dritten Stock des Palas konzentrieren. Aufgrund der Enge in den ostseitigen Räumen sei dann kein vollständiger Besichtigungsbetrieb mehr möglich.

Ab 9. Januar 2023 würden das Schlafzimmer, das Ankleidezimmer, das Wohnzimmer und die Grotte für Besucher geschlossen, heißt es. Voraussichtlich ab Anfang Sommer 2023 seien Besichtigungen wieder möglich. Bis dahin werde Gruppen per Film ein Eindruck von den privaten Gemächern vermittelt. Der 11-minütige Beitrag sei während der Öffnungszeiten auf Deutsch mit englischen Untertiteln im Anschluss an den Schlossbesuch im Zweisäulensaal zu sehen.

Dort wird laut Mitteilung zudem eine Ausstellung über die derzeitige Restaurierung der Prunkräume von Schloss Neuschwanstein präsentiert. Auf großformatigen Bildtafeln mit Fotos und kurzen Begleittexten werde auf Deutsch und Englisch erklärt, wie solch eine Mammutmaßnahme zunächst mit umfangreichen Archivrecherchen, Klimamessungen, Materialanalysen, dem Abgleich mit historischen Plänen und anderem beginne. Außerdem werde gezeigt, wie dann im Anschluss die Arbeiten vonstattengingen und vor welchen besonderen Herausforderungen die Fachleute stünden.

Seit 2017 wird den Angaben zufolge intensiv an den Prunkräumen gearbeitet. Von den umfassenden Restaurierungen an den einzigartigen Kunstwerken seien Schau-, Neben- und Funktionsräume sowie die ehemalige Königswohnung im Torbau betroffen. Verschiedene Bereiche wie der Sängersaal, der Thronsaal, die Kammerdienerzimmer, der barrierefreie Bodenbelag im Tunnelausgang oder auch der Einbau des Textil- und Möbeldepots sowie statische Sicherungen seien bereits fertiggestellt.

Bei der Restaurierung der Räume würden insgesamt rund 2.300 verschiedene Gegenstände, Holzbauteile sowie Fenster und Türen bearbeitet, heißt es. Die Gesamtkosten der bis voraussichtlich 2024 dauernden Baumaßnahme beliefen sich auf 20,14 Millionen Euro.

KNA

23.12.2022 - Architektur , Bayern , Tourismus