Ersatzmilch rettet Babyleben. Für viele Mütter, die aus gesundheitlichen Gründen auf die künstliche Nahrung angewiesen sind, bleibt der Gang in den Supermarkt die einzige Alternative zum Säugen. Allerdings nährt die Milch aus der Dose auch eine Millionenindustrie. Und die versteht es, junge Frauen durch „aggressives Marketing“ von ihren Produkten zu überzeugen. Zu diesem Schluss kam eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des UN-Kinderhilfswerks Unicef.
Die Masken, die seit Beginn der Corona-Pandemie als federleichte Begleiter ebenso unverzichtbar schienen wie Personalausweis und Kreditkarte, sind in vielen Ländern Europas quasi über Nacht zu Auslaufmodellen geworden – anders als in Deutschland. Wie fühlt sich das neue Freiheitsgefühl an? Ein Beispiel aus Ungarn.
Ein Aufatmen geht durch das Land. Seit 1. März dürfen ungeimpfte Touristen nach Israel einreisen. Lediglich ein aktueller PCR-Test muss vorgelegt werden. Die Erleichterung ist vielen Menschen, die in Israel vom Tourismus leben, im Gesicht abzulesen, vor allem in Jerusalem.
Dass der Südtiroler Julian Peter Messner das Down-Syndrom hat, sieht man ihm an. Trotz der Chromosomen-Anomalie besticht er durch seine positive Lebenseinstellung und die Fähigkeit, mit Worten zu jonglieren. Er schreibt Bücher, die seine Sinneseindrücke emotional unterstreichen. Im Interview aus Anlass des Welt-Down-Syndrom-Tags spricht er über Einschränkungen, gesellschaftliche Integration und seinen Glauben an Gott.
Bethany Hamilton verlor beim Surfen vor den Küsten Hawaiis mit 13 Jahren durch einen Haiangriff den linken Arm. Doch die US-Amerikanerin gab niemals auf. Heute zählt die 32-jährige gläubige Christin zu den besten Surferinnen der Welt. Sie hat ihre Erfahrungen des Angriffs unter dem Aspekt des Glaubens in einem Buch verarbeitet. Im Interview berichtet die zweifache Mutter von Gott, dem Glauben, der Hilfe „von oben“, sich öffnenden Türen und vielem mehr.
Aus welchem Ideengut schöpft Wladimir Putin? Nach welcher Ideologie lebt und handelt er? Das sind Fragen, die gerade angesichts des russischen Einmarschs in der Ukraine viele Menschen bewegen. Alle möglichen Namen wurden als vermeintliche Quelle der Machtpolitik des Kreml-Chefs genannt. Der Name des russischen Religionsphilosophen Iwan Iljin (1883 bis 1954) fehlt meist – zu Unrecht.
Mit seiner Frömmigkeit beeindruckte der polnische Königssohn Kasimir die Litauer: Sie erwählten ihn zum Nationalheiligen. Seine Gebeine liegen in der Kathedrale von Vilnius.
Der aus der Schweiz stammende promovierte Historiker und Journalist Mario Galgano arbeitet seit mehreren Jahren als Korrespondent der Katholischen SonntagsZeitung und der Neuen Bildpost: Er ist Vatikan-Experte und hat für uns auch schon Papst Franziskus interviewt. Durch die Heirat mit seiner aus der Ukraine stammenden Frau Nataliya Karfut – die beiden haben zwei Töchter – kennt Galgano sehr gut die Verhältnisse und Hintergründe in der jetzt vom Krieg heimgesuchten Ukraine.
In der Ukraine wird die Gefahr eines Krieges immer realer. Am Montag verkündete Russland die Entsendung von „Friedenstruppen“ in die Separatisten-Gebiete im Osten des Landes. Das katholische Osteuropahilfswerk Renovabis ist im ständigen Kontakt mit seinen Partnern in der Ukraine. Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz schildert – noch einige Stunden vor der russischen Ankündigung – im Interview seine Sicht der Lage.
Bei einer Sicherungsgrabung vor dem Bau einer Straße im Dorf et-Taiyiba in der Jesreel-Ebene im Norden Israels machen Archäologen eine außergewöhnliche Entdeckung. Sie finden eine Inschrift, die in der Spätantike zu Ehren Christi und der Muttergottes in Stein gemeißelt wurde – nur einer von mehreren aufsehenerregenden Funden, die voriges Jahr im Heiligen Land Schlagzeilen machten.
Blumengrüße, Süßigkeiten und romantische Abendessen: Wer wüsste nicht, dass der heilige Valentin den Verliebten beisteht? Sein Fest am 14. Februar ist weithin bekannt. Bekannt ist aber auch, dass dahinter heutzutage besonders in Deutschland viel Kommerz und ein gutes Geschäft steckt. Das ergaben die Meinungen und Wortmeldungen, die unser Autor unter jüngeren Leuten einfing. Weniger bekannt: Wer war Valentin überhaupt? Hat es ihn wirklich gegeben, oder ist er ein „Fake“ wie Weihnachtsmann und Osterhase?
Bei der Vorstellung des Gutachtens zu Missbrauchsfällen in der Erzdiözese München und Freising wurde auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. (2005 bis 2013) schwer belastet. Von 1977 bis 1982 war er dort Erzbischof. Er werde zu den Vorwürfen noch Stellung nehmen, kündigte sein Privatsekretär an. Im Vatikan betont man vor allem den Einsatz des früheren Papstes für die Aufarbeitung von Missbrauch.
Knapp zwei Jahre ist es her, dass das Bundesverfassungsgericht das Verbot der geschäftsmäßigen, das heißt auf Wiederholung angelegten Suizidbeihilfe gekippt hat. Nachdem die Bundespolitik anschließend vor allem mit der Bewältigung der Corona-Pandemie beschäftigt war, nimmt nun die Debatte um die Sterbehilfe wieder an Fahrt auf.
Heute ist er meist nur ein Tag unter vielen, früher aber war er einer der wichtigsten Einschnitte im Jahr: der 2. Februar. Denn 40 Tage nach Weihnachten feiern die Christen das Fest der Darstellung des Herrn, im Volksmund meist Maria Lichtmess oder Mariä Lichtmeß genannt.
Papst Franziskus mag Tiere, auch Haustiere. Jedes Jahr verwandelt sich am Antonius-Tag, dem 17. Januar, der Vatikan in einen Tiergarten. Das Kirchenoberhaupt segnet dann die Tiere und deren Halter. Eine jüngste Kritik, er möge Haustiere anscheinend nicht, habe ihn verletzt, sagte der Pontifex. Bekanntlich ist er nach einem ganz besonderen Liebhaber und Freund der Tiere benannt – dem heiligen Franziskus.
Haben Sie schon einmal eine E-Mail von einem Prinzen aus Nigeria erhalten, der sein Vermögen mit Ihnen teilen will? Oder von einer verschollenen Großtante, die Ihnen ihr Grundstück auf den Bahamas vermachen will? Selten ist es klug, auf solcherlei Betrugspost zu antworten. Wer es dennoch tut, könnte nicht nur seine Ersparnisse verlieren, sondern ohne es zu ahnen ein global agierendes Mördernetzwerk finanzieren.
Er war Moderator des ZDF-„heute-journals“ und bis 2007 erster Intendant des Südwestrundfunks: Peter Voß begeht an diesem Freitag seinen 81. Geburtstag. Im Exklusiv-Interview spricht der langjährige Fernsehjournalist und Rundfunkmanager über die nötige Distanz im Journalismus, die Kommunikation der Kirche und seine Vorstellung von Gott.
Da saßen sie: die religiösen Familien – schwitzend und leidend. Sie hatten vergessen, vor Sabbatbeginn die Klimaanlage im Speisesaal einzuschalten. Nun war das verboten. Einer schlug vor, den deutschen Freiwilligen Jochanan zu holen. Der, als „Goi“ (Nichtjude), dürfte doch den Schalter betätigen. Gesagt getan. Alle atmeten auf in Ma’ale Efraim, einer jüdischen Schule mit Gästehaus, und sahen dem restlichen Sommertag erleichtert entgegen. Das erzählt Jochanan unserer Zeitung.
Am 17. Januar wäre die Kurdin Hatun Aynur Sürücü 40 Jahre alt geworden. Wäre, denn sie wurde 2005 in Berlin von ihrem eigenen Bruder auf offener Straße erschossen. Die damals 23-Jährige soll mit dem Gedanken gespielt haben, katholisch zu werden. Vielleicht eines der Motive des Täters.
Nach der verheerenden Flutkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal im Juli 2021 engagieren sich Katholiken vor Ort als Anpacker und Seelsorger – mit Optimismus, Herzenswärme und kreativen Ideen.
Sie ist eine der populärsten deutschen Eisschnellläuferinnen aller Zeiten. Bis zu ihrem Karrierenende 2010 gewann sie drei olympische Goldmedaillen und errang 59 Einzelsiege im Weltcup. Am 11. Januar feiert Anni Friesinger-Postma ihren 45. Geburtstag. Im Exklusiv-Interview spricht die charismatische Frohnatur über ihren früh verstorbenen Vater, ihren Glauben und ihren Wertekatalog und ihren Einsatz für nachhaltige Kindermode.
Die Tendenz geht steil nach oben. Nach bald zweijähriger Corona-Krise deutet alles darauf hin, dass der Jakobsweg die Kurve gekriegt hat. Auf die Wiederbelebung des Pilgerwesens 2021 könnte im verlängerten heiligen Jakobusjahr ein neuer Rekord folgen.
Der kleine Drache Tabaluga ist zur Kultfigur geworden. Verantwortlich für den generationenübergreifenden Erfolg ist Rockmusiker Peter Maffay. Im Exklusiv-Interview mit unserer Zeitung spricht der 72-jährige Sänger und Komponist, der in Rumänien geboren wurde, über seine Heimat, die Grundlagen seines musikalischen Erfolgs, den gesellschaftlichen Wandel und seine Beziehung zu Gott.
Weihnachten wird grün – ganz egal, ob draußen Schnee liegt oder nicht. Das liegt am Christbaum, der längst zum wichtigsten Weihnachtssymbol weltweit geworden ist. Jeder zweite deutsche Haushalt schmückt sich zum Christfest mit grünen Zweigen. Trendforscher registrieren mittlerweile sogar einen Hang zum Zweitbaum und sehen eine wachsende Lust unter jungen Familien, einen eigenen Baum zu schmücken. Dabei ist der Brauch erst im vergangenen Jahrhundert Mode geworden.
Der Absturz hätte kaum härter sein können. Ende 2019 waren die Besucherzahlen im Heiligen Land derart hoch, dass Reiseleiter ob der Wartezeiten an den heiligen Stätten heftig stöhnten. Reiseagenturen mussten Gruppen aufteilen und Busfahrer weit weg von Besichtigungsorten parken. Vor Jesu Geburtsgrotte standen die Pilger mitunter drei Stunden an. Dann kam Corona. Derzeit wartet man nicht länger als man ein Vaterunser betet.
„Weihnachten kommt immer so plötzlich“, stöhnen einige kurz vor Heiligabend. In Marseille, gegründet von den Griechen um 600 vor Christus und damit die älteste Stadt Frankreichs, ist das kaum zu hören. Denn die Franzosen sammeln oder verschenken schon im Herbst Santons, handgefertigte Krippenfiguren aus der Provence, dem Umland der Hafenstadt.
Einst lag in Boulogne-sur-Mer am Ärmelkanal die größte Provinzflotte des Römischen Reichs. Ab dem frühen Mittelalter zog ein Marienwunder viele Pilger an. Flandrische Grafen bauten eine wehrhafte Stadtanlage mit Schloss und Kathedrale. Im 19. Jahrhundert plante Napoleon von hier aus die Invasion Englands. Heute kommen Gläubige und Touristen wegen der Jungfrau von Boulogne, einer der größten Krypten unter der Basilika minor sowie Europas größtem Meeresaquarium in die „Hauptstadt der Côte d’Opale“.
Bei den „Drei Tenören“ war er der dritte Mann neben Luciano Pavarotti und Plácido Domingo, und der Jüngste im Bunde: der Katalane José Carreras mit dem Auftreten eines Edelmannes, nicht ganz so extrovertiert wie seine Kollegen, aber ebenso gesegnet mit einer unverwechselbaren Stimme. Neben seiner Gesangskarriere verfolgt er mit ebenso großer Leidenschaft eine medizinisch-soziale Mission: den Kampf gegen Krebs.
Es ist eine Bilderbuchfestung, die über dem weiten Freiplatz regelrecht aus dem Fels herauswächst und sich vor den hinterliegenden Bergzügen der Sierra de Leyre abhebt: die Burg von Javier, gelegen in den Vorpyrenäen der nordspanischen Region Navarra. Im zehnten Jahrhundert, als die Kämpfe zwischen Christen und Mauren tobten, entstand sie um einen Wachturm, bekam im Fortgang des Mittelalters Umfassungsmauern, trutzige Türme, Bollwerke.
Leuchtende Farben, lebendige Figurensprache und eine enorme perspektivische Tiefe der rund 500 Jahre alten Gemälde des „Lübecker Cranach“ begeistern noch heute. Hans Kemmer, jener Meistermaler aus der Hansestadt, ist allerdings nur einem überschaubaren Kreis bekannt. Das zu ändern ist der Anspruch der Sonderausstellung „Lucas Cranach der Ältere und Hans Kemmer – Meistermaler zwischen Renaissance und Reformation“ im Lübecker St.-Annen-Museum.
Es ist einsam. Kleine Kreuze aus Gusseisen steigen aus den Gräsern und Blütenmeeren. Hoch oben raschelt der Wind durch Kastanien. Die Sonne siebt Licht durch die Bäume, als wären es Schimmer des Trostes und der Hoffnung, die sich über das Gräberfeld legen. Symmetrische Reihen und weniger strukturierte Anordnungen verzahnen sich auf dem Friedhof der Namenlosen.
Lennart Meiwes kommt aus Deutschland. Doch im Moment lebt er in Tel Aviv. An vier Tagen pro Woche betreut er in einem Heim Senioren, die aus Mittel- und Osteuropa stammen. Zu seinen Aufgaben gehört auch, mit den betagten Holocaust-Überlebenden Scrabble oder Bingo zu spielen.
Im aktuellen Film „Ich bin dein Mensch“ von Regisseurin Maria Schrader geht es um die Frage, ob sich ein Mensch in einen Roboter verlieben kann. Der Augsburger Weihbischof und Ethikexperte Anton Losinger erläutert im Exklusiv-Interview, warum das Thema „Mensch oder Maschine“ gerade jetzt wieder aktuell ist und welche Wünsche und Ängste damit verbunden sind.
Die Episode der Mantelteilung mit einem Bettler vor den Stadttoren von Amiens kennt jeder. Doch um Leben und Wirken des heiligen Martin von Tours ranken sich vielerlei mehr Legendenstoffe und Mirakel – selbst über seinen Tod hinaus. In der Frühzeit durch seinen Erstbiografen Sulpicius Severus nachgezeichnet, fanden Geschichten und Mirakel im Mittelalter ihre Fortschreibung.
Immer deutlicher belegen Aktenfunde, wie skrupellos die DDR mit Oppositionellen umging. Selbst vor Attentaten und Mordversuchen schreckte das SED-Regime nicht zurück, zeigt ein neues Buch der einstigen Bürgerrechtlerin Freya Klier.
Ein Hauch von Israel, dazu viele jüdische Speisen und ein weltoffenes Klima – auf diese Melange trifft der Besucher, sobald er das Restaurant „Schalom“ in der Chemnitzer Heinrich-Zille-Straße betreten hat. Der Duft vermischt sich an diesem Herbsttag mit den warmen Farben von dunklem Eichenholz und dem Vielstimmenklang der Gäste unter den hohen Decken.
Halloween hat Londonderry berühmt gemacht. So nennen die Briten die Stadt am Ufer des Foyle. „Für mich“, sagt der Bürgermeister im Rathaus, „ist das Derry.“ Gleiches gilt für die Katholiken, die die Mehrheit der Stadtbewohner stellen und auf Protestanten früher ebenso schlecht zu sprechen waren wie auf englische Royalisten. Sie müssen aber damit leben, dass die Stadt offiziell Derry/Londonderry heißt – mit einem Schrägstrich, dem „stroke“. Spötter sprechen daher gern von der „Stroke City“.
Nach der Bundestagswahl haben im politischen Berlin die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP begonnen. Erstmals könnte auf Bundesebene eine sogenannte Ampelkoalition die Regierung bilden. Im Exklusiv-Interview spricht der Bonner Politologe Andreas Püttmann über das Wahlergebnis, die „Ampel“ und christliche Werte in der Politik.
Deutschlands zweitjüngster Nationalpark liegt im Nordschwarzwald. Rund 10 000 Hektar stehen hier seit 2014 unter Schutz. Kirche und Glaube sind mit Wegkreuzen, Kapellen und Kirchen vertreten – und mit „himmlischen“ Wanderwegen.
Ich bin Muslimin und Gründerin einer Moschee. Ich liebe den Gebetsruf, den Adhan – aber ich brauche keinen Muezzin, der die Stadt und Nachbarschaft damit beschallt. In unserer Moschee rufen nicht nur Männer, sondern auch Frauen zum Freitagsgebet. Sie rufen in der Moschee, um das Freitagsgebet einzuläuten, um die Menschen in der Moschee auf die folgenden spirituellen Momente einzustimmen. Man kann sich den Ruf der Frauen auch auf YouTube anhören.