Am 6. Juni jährt sich der Todestag Hans Georg von Ribbecks zum 260. Mal. In der Literatur unsterblich machte ihn der Schriftsteller Theodor Fontane in seiner Ballade „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“.
Der Besuch von Papst Franziskus in Rumänien hat ein Land ins Bewusstsein gerückt, bei dem viele Menschen an Korruption, Diktatur oder den Grafen Dracula denken. Dabei hat das Land, das seit 2007 zur EU gehört, neben einer spannenden Vergangenheit eine Vielzahl landschaftlicher und kultureller Reize zu bieten.
Wie ein Entdecker auf Expedition: Als Vorbild und Trainer motiviert Juan Ruiz Kinder und Jugendliche mit Sehbehinderung, ihre Umgebung zu erkunden und neugierig zu sein. Dafür bringt er ihnen eine einzigartige Technik bei.
Köstlich, cremig und aus Insekten gewonnen – mit dieser neuen Kreation sorgte vor Kurzem ein Eishändler im südafrikanischen Kapstadt weltweit für Schlagzeilen. Auf dem Schwarzen Kontinent ist seine Erfindung nicht das erste Unikat in einer Reihe kulinarischer Seltsamkeiten.
Die meisten Vertreter muslimischer Verbände werden nicht müde zu betonen, der Islam sei eine Religion des Friedens. Terror, Hass und Hetze seien keine Erscheinungsformen des „wahren“ islamischen Glaubens. Was aber lehrt der Islam wirklich, in Schulen und im Gottesdienst? Der deutsche Fernsehjournalist Constantin Schreiber hat nachgeforscht – und Erschreckendes aufgedeckt.
Der philippinische Bischof Pablo Virgilio Siongco David von Kalookan erhält für seinen Einsatz für Drogensüchtige Unterstützung vom Papst. Diese hat ihm Franziskus beim Ad-limina-Besuch vorige Woche zugesagt. Im Interview mit unserer Zeitung berichtet Bischof David von dem Gespräch mit dem Papst, vom Drogenkrieg der philippinischen Regierung und von Todesdrohungen, die er erhalten hat.
Das Religiöse ist fast mit Händen zu greifen: Jedes Jahr, am "Blutfreitag", dem Tag nach Christi Himmelfahrt, versammeln sich Gläubige im oberschwäbischen Weingarten mit tausenden Reitern, Musikern und Gläubigen, Europas wohl größte Reiterprozession, kann beginnen.
Noch kennt sie in Deutschland kaum einer. Aber schon bald wird sich das Leben von Naomi Scott auf den Kopf stellen. Als Prinzessin Jasmin ist sie derzeit in der Neuverfilmung des Disney-Klassikers „Aladdin“ zu sehen. Kraft für ihre Arbeit und ihr Leben schöpft die 26-jährige Britin aus ihrem christlichen Glauben.
Josef Wilfling war 22 Jahre bei der Münchner Mordkommission, davon sieben Jahre als deren Leiter. In seine Dienstzeit fallen der Mord an „Modezar“ Rudolph Moshammer und die Terrorserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU). Kürzlich ist im Heyne-Verlag ein neues Buch des Ermittlers erschienen. Im Interview spricht Wilfling über seine Vernehmungsmethoden und verrät, warum man einen Beschuldigten nicht zu Hause verhören sollte.
Venedig, Genua, Madrid, Bozen, Florenz, Innsbruck, Köln und Lübeck: Das sind nur ein paar der Städte, an denen die Handelsfamilie Fugger Standorte hatte, Rohstoffe abbauen ließ oder Geschäfte machte. Es zog sie „von Augsburg aus in alle Welt“. So lautet das Motto der neuen Sonderausstellung im Puppentheatermuseum „Die Kiste“, das anhand von 123 Puppen aus Figurentheatern, die heute in diesen Orten beheimatet sind, Handelsrouten der Fugger darstellt.
Wie wird man eigentlich Ministrant? Welche Aufgaben hat man? Benjamin Nägele hat Fragen wie diese schon oft gehört. Immerhin betreut der junge Mann als Oberministrant in Ottobeuren eine Schar von 180 Messdienern. Behutsam und spielerisch führt er mit seinem Team Jungen und Mädchen an den Dienst am Altar heran.
Freiheitsrechte waren für die Menschen in Äthiopien lange nur ein Traum. Autokraten und Diktatoren beherrschten das Land. Seit rund einem Jahr macht Äthiopien durch einen Neuanfang von sich reden, der bis dato unbekannte politische Freiheitsrechte mit sich bringt. Unser Reporter Rudolf Stumberger war vor Ort und wirft einen Blick auf Entwicklungen und Glanzpunkte eines der ältesten christlichen Länder der Welt.
Seit über 200 Jahren gelten die USA als sicherer Hafen für Juden in der Diaspora. Viele sind vor Krieg und Verfolgung über den Atlantik geflohen. Dort trafen sie auf eine Gesellschaft, in der sie frei leben konnten. Antisemitismus galt in den USA als praktisch undenkbar. Heute nicht mehr. Die Präsidentschaft von Donald Trump verändert die Atmosphäre im Land. Zwar hat Trump den Judenhass erst kürzlich wieder verurteilt. Rechtsextreme fühlen sich durch den Präsidenten dennoch in ihrem Tun bestärkt.
Eine großzügige Spende des Papstes an Migranten in Mexiko sorgt für heftige Diskussionen vor allem in den Vereinigten Staaten. Es handelt sich um einen großen Teil des Peterspfennigs – jener Spende, die weltweit gesammelt und vom Papst für wohltätige Zwecke eingesetzt wird.
Seit 1957 gibt es in Deutschland einen Militärseelsorge-Vertrag mit den Kirchen. Damals waren fast alle Bundeswehrangehörigen Christen. Heute sind es von knapp 200 000 Soldaten nur noch etwa die Hälfte, für die rund 100 evangelische und gut 70 katholische Militärpfarrer zuständig sind. Die rund 300 Juden in der Bundeswehr bekommen demnächst zwei Militärrabbiner: einen orthodoxen und einen liberalen.
Die Europawahlen stehen vor der Tür: Vom 23. bis 26. Mai sind die Bürger der EU aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Dafür, dass Europa eine gute Zukunft hat, beten Christen an diesem Samstag, 4. Mai, auf Initiative der Ackermann-Gemeinde im österreichischen Mariazell.
Es waren geradezu sensationelle Meldungen, die in der Karwoche durch die Presse gingen: Von „wiederbelebten“ Gehirnzellen war da die Rede. Und davon, dass amerikanische Forscher Schweinehirne ohne Körper „am Leben erhalten“ hätten. „Ist der Tod umkehrbar?“, titelten Medien. Worum es den Wissenschaftlern ging und warum die Ergebnisse gar nicht so spektakulär sind, macht Klinikseelsorger Klaus Schäfer SAC in seiner Analyse deutlich.
Neviges im Bergischen Land gehört nicht zu den bekanntesten Wallfahrtsorten in Deutschland. Ganz anders seine Wallfahrtskirche: Sie hat einen Ruf als Architekturdenkmal. Der Ende der 1960er Jahre erbaute Mariendom gilt als ein Höhepunkt des neueren Kirchenbaus. Architekturhistorisch wird er dem umstrittenen Stil des Brutalismus zugerechnet. Weil die Franziskaner, die die Pilger bislang betreut haben, Neviges den Rücken kehren, bangt der Wallfahrtsort jetzt um seine Zukunft.
Als Notre-Dame in Flammen stand, hielt die Welt den Atem an. Durch sein beherztes Eingreifen rettete der Kaplan der Pariser Feuerwehr, Jean-Marc Fournier, Jesu Dornenkrone aus der brennenden Kathedrale. An der Frage der Echtheit jener Reliquie, die seit dem 13. Jahrhundert in Frankreichs Hauptstadt verehrt wird, scheiden sich die Geister.
Südafrika feiert den 25. Jahrestag seiner ersten demokratischen Wahl, die Nelson Mandela zum Präsidenten machte: Vom 26. bis 29. April 1994 konnten erstmals auch Schwarze abstimmen. Das ist vor allem zwei Männern zu verdanken: Cyril Ramaphosa vom Afrikanischen Nationalkongress und Roelf Meyer von der Nationalen Partei handelten das Ende der Apartheid aus. Ramaphosa ist heute Präsident der Republik, Meyer Konfliktberater. Im Interview blickt er auf den Wandel zurück, den er selbst mit angestoßen hat.
„Fast 90 Prozent der Leute hier sind katholisch“, sagt die gebürtige Deutsche Conny Martin über die Osterinsel. Seit 21 Jahren lebt sie auf dem Eiland mit dem besonderen Namen und betreibt hier mit einem Geschäftspartner das Reisebüro „Rapa Nui Travel“. „Die Kirche ist zu Ostern proppenvoll. Gefeiert wird ursprünglicher als in Europa“, sagt sie. „Zwar gibt es in den Geschäften jetzt auch Schokoladenosterhasen. Aber im Vordergrund steht die christliche Bedeutung des Fests.“
Ostern in Bautzen heißt Ostern bei den Sorben. Für die Menschen der slawischen Minderheit, die rund um die Stadt mit dem sorbischen Namen Budyšin in der Oberlausitz und weiter nördlich in der Niederlausitz zu Hause sind, ist Ostern sozusagen das Fest der Feste. Uralte, regional unterschiedliche Bräuche sind hier lebendig geblieben, andere wurden erfolgreich wiederbelebt – wie das Osterreiten. Auf neun verschiedenen Routen in der Umgebung von Bautzen ziehen diese Prozessionen am Ostersonntag über Land.
"Romper la hora" – frei übersetzt: „Zerschlagen der Stunde“ oder „Bruch der Zeit“ – soll an den Tumult bei Jesu Gefangennahme erinnern, vor allem aber an das Beben der Erde, das den Kreuzestod Jesu der biblischen Schilderung zufolge begleitete.
In einigen Dörfern Spaniens zieht es die Menschen am späten Abend des Gründonnerstag mit Trommeln zum Marktplatz. Das laute Fest ist der Höhepunkt der Karwoche.
Auf den ersten Blick sehen sie einfach nur hübsch aus – die Blüten der Maracuja, der Passiflora. Bei genauerem Hinsehen entdeckten fromme Mönche, die vor fast 500 Jahren zum Missionieren auf den lateinamerikanischen Kontinent gekommen waren, aber Erstaunliches: In verzückter Betrachtung der wohlriechenden Blüten der „Grenadille“, die da an allen Ecken und Enden wuchs, konnten sie Symbole für den Leidensweg Jesu erkennen.
Es ist sicherlich nicht das größte Problem, das die Kirche momentan hat, aber es wird die Menschen bewegen. Wenn am Palmsonntag die Gläubigen zum Gottesdienst gehen und erwarten, gesegnete Palmzweige für ihre Kreuze aus der Messe mitnehmen zu können, werden sie vielerorts mit leeren Händen dastehen.
Es bestand nur 14 Jahre und prägte doch nachhaltig Design und moderne Architektur, Kunst und Kultur. Nun wird das Bauhaus 100. Walter Gropius hat es am 12. April 1919 in Weimar, in Thüringens Klassikerstadt, gegründet. Geboren wurde damals auch die Idee, durch industrielle Massenfertigung bezahlbaren Wohnraum und preiswerte Gerätschaften für die weniger Wohlhabenden zu schaffen.
Regulär würde die Wahl zur 21. Knesset im November anstehen. Wegen Spannungen innerhalb der von Premierminister Benjamin Netanjahu angeführten Regierungskoalition wurde sie auf den 9. April vorgezogen. Der Wahlkampf ist schmutzig, die Parteienlandschaft zersplittert.
Berühmt ist er für seine liebevollen Bildergeschichten über „Vater und Sohn“, die er mit dem Pseudonym E. O. Plauen signierte. Im Krieg zeichnete er für die NS-Zeitschrift „Das Reich“. Die Nationalsozialisten stellten Erich Ohser 1944 wegen seiner Kritik am Regime vor Gericht. Dem sicheren Todesurteil kam er durch Suizid zuvor – vor genau 75 Jahren.
Auf der Haardt, dem baumreichen Bergrücken im Osten des Pfälzer Waldes, zeigen die letzten Schneereste das Ende des Winters an. Unten in Forst, dem Weindorf bei Bad Dürkheim, künden erste Mandelblüten schon vom Sommer. Genau dort erhält der Kampf beider Jahreszeiten jährlich am vierten Fastensonntag eine besondere Gestalt: beim Hansel-Fingerhut-Spiel. Seit 2016 gehört es zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands.
Sie nennen sich „Rabbis for Human Rights“ (Rabbiner für Menschenrechte) und verstehen sich als Israels „Stimme des Gewissens“. Mit ihrem Einsatz für Frieden und Menschenrechte in Nahost eckt die 1988 gegründete Vereinigung gläubiger Juden bei vielen ihrer Mitbürger an.
Den Teufel werde er tun und sich ein „Diadem aus Dreck und Letten der Revolution“ aufs Haupt setzen lassen. „Gegen Demokraten helfen nur Soldaten!“ Mit diesen Worten wies der preußische König Friedrich Wilhelm IV. am 3. April 1849 die Kaiserkrone ab, die ihm eine Delegation der Frankfurter Nationalversammlung anbot. Obwohl die Ende März verabschiedete Verfassung der Paulskirche und die Errichtung eines deutschen Nationalstaats durch diese Reaktion scheiterten, gilt ihr Grundrechtskatalog vereinzelt bis heute.
Am 29. März verleiht der Franziskanerorden dem jordanischen König Abdullah II. in Assisi die Lampe des Friedens. Es handelt sich um eine Nachbildung der berühmten Öllampe am Grab des heiligen Franz. Mit der Auszeichnung würdigt der Orden den Einsatz für gute Beziehungen zwischen den Völkern. Frühere Preisträger waren Jassir Arafat, Michail Gorbatschow, Schimon Peres, der Dalai Lama, die Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus sowie – im Vorjahr – Bundeskanzlerin Angela Merkel.
50 Tote und mehrere Dutzend Verletzte: Selbst Tage danach sorgt das Attentat eines Rechtsextremisten auf wehrlose Muslime im neuseeländischen Christchurch noch für Entsetzen. Auch angesichts dieser entsetzlichen Bluttat, die aus blankem Hass auf den Islam begangen wurde, sollten die Opfer des islamistischen Terrors nicht vergessen werden, meint Thorsten Fels in seinem Kommentar.
Normalerweise fangen Geschichten über diese alte Handwerkskunst mit dem Satz an: „Hier können Sie Ihr blaues Wunder erleben.“ So soll es auch dieses Mal sein. Schließlich wird es um das Bewahren gehen. Und das ist jetzt nicht ins Blaue hinein gesprochen.
Der Weg führt in eine der letzten Blaudruckereien in Deutschland. In lediglich neun Betrieben wird noch gedruckt und gefärbt. Der Name kommt nicht von ungefähr, das erkennt selbst der Laie. Im neben der Druckerei befindlichen Laden dominiert ein kräftiger Blauton. Tischdecken, Vorhänge, Tücher und Stoffbahnen füllen die Regale bis unter die Decke – alles von Hand gefertigt, alles Unikate und alles blau, jedenfalls fast.
Im Fallen hat der heilige Bonifatius schon Bischofsstab und -mütze verloren. Er stützt sich noch auf seine wichtigste Waffe: die Bibel. So wird der Tod des „Apostels der Deutschen“ bei einem Angriff der Friesen nahe Dokkum im Jahr 754 an seinem Grab in der Krypta des Fuldaer Doms dargestellt. Der Missionar aus Südwest-England, der eigentlich Winfried hieß, wollte in Fulda begraben werden. Denn hier hatte er sein Lieblingskloster gegründet – und zwar vor genau 1275 Jahren. Die Stadt hat kein eigenes Gründungsdatum und feiert das Jubiläum daher umso freudiger.
Ein halbes Jahr lang ist der ehemalige Skiweltmeister David Zwilling zu Fuß von Oberösterreich nach Jerusalem gepilgert. Zutiefst bewegt vom Heiligen Land hat er mit einer Künstlerin auf dem Jerusalemweg den „Stern der Liebe“ errichtet. Damit möchte der Salzburger seine Botschaft in die ganze Welt hinausstrahlen lassen: „Was Völker und Religionen trennt, können wir Menschen in Liebe verbinden.“
Wer kennt nicht aus der Werbung „die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt“? „Führ’ mich bloß nicht in Versuchung“, sagte mir ein Mitbruder, als ich ihm die schmackhaften Pralinen angeboten habe. Mit Versuchung kann man zweierlei Gedanken verbinden: einmal die Verlockung zu etwas Leckerem und daneben die Verführung zu etwas Schädlichem. Das rechte Verständnis und der rechte Gebrauch dieses Wortes will gekonnt sein.
Während die Kölner ihr „Kölle alaaf“ bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen können und ihn als frühen Trinkspruch identifiziert haben, der zum Hochruf auf die Stadt und ihre Bewohner wurde, tut sich die Wissenschaft bei der Suche nach den Wurzeln des Narrenrufes „Helau“ noch schwer. Günter Schenk, Kulturpreisträger der Deutschen Fastnacht, hat die Vermutung unter die Lupe genommen, er könne vom Halleluja abstammen.
Kana ist der Ort, an dem Jesus nach den Angaben des Johannesevangeliums sein erstes Wunder gewirkt hat. Maria, seine Mutter, sah, wie bei einer Hochzeitsfeier der Wein ausging. Sie machte ihren Sohn darauf aufmerksam und er verwandelte Wasser in Wein. Wo aber lag das historische Kana?
Es gibt solche und solche Witze. Ein Klassiker zu dieser Jahreszeit: Der Mesner, der das Aschenkreuz mit auflegen soll, kann sich das „Memento homo, quia pulvis es – Bedenke Mensch, dass du Staub bist ...“, das ihn der Pfarrer lehren will, partout nicht merken. Schließlich gibt er den Gläubigen das mit, was der Pfarrer resignierend zuletzt gesagt hat: "Du bist ein Depp und bleibst ein Depp.“