Hochhäuser in den Himmel

Panama-Stadt empfängt die Jugendlichen

Ein kleiner Kulturschock war für die Teilnehmer der WJT-Fahrt der Jugend 2000 und der Bistümer Augsburg und Eichstätt die Ankunft in Panama-Stadt. Manche hatten in Gastfamilien gewohnt, deren Haus nur über nicht-geteerte Straßen erreichbar war und die um das Haus herum Obst und Gemüse anbauten. Nun kamen die 160 Teilnehmer mitten in Panama-Stadt unter, wo es Bäume nur in einer Reihe am Straßenrand gibt und die glänzenden Hochhäuser in den Himmel ragten.

So mancher Teilnehmer fand sein Gastzimmer hoch oben über der Stadt. Doch auch hier gilt: Die Einheimischen zeigen ihre Freude über die Pilger von außerhalb. Sie grüßen die jungen Leute, wenn sie auf der Straße unterwegs sind, und die meisten Autofahrer hupen, winken und rufen, wenn sie vorbeifahren.

An der Uferpromenade, die den bekannten und beeindruckenden Blick auf die Skyline der Stadt bietet, fand die große Eröffnungsmesse statt. 750.000 Menschen aus aller Welt nahmen daran teil. Fahnen aus Taiwan, Malaysia, USA, Costa Rica und vieler anderer Länder wehten unter den Palmen. Die Australier machten mit einem lebensgroßen aufblasbaren Känguru auf sich aufmerksam. „Ich finde es sehr beeindruckend, dass hier Jugendliche aus aller Welt zusammen treffen und man sich überhaupt nicht fremd ist“, erklärte Maria dazu. „Es stärkt meinen Glauben, zu wissen, ich bin nicht allein – es gibt so viele junge Menschen, denen der Glaube wichtig ist, die auf Jesus schauen. Das ist ein unfassbar großes Geschenk.“

Bei der Eröffnungsmesse hieß Erzbischof José Domingo Ulloa Mendita die Jugendlichen aus aller Welt willkommen. Panama empfange sie mit offenen Armen und Herzen. In seiner Predigt ging er auf die Probleme von Jugendlichen in Lateinamerika ein und rief die Zuhörer dazu auf, nach Gerechtigkeit zu streben. Für die kommenden Tage forderte er seine Zuhörer auf, offen für Gott zu sein und an Katechesen und am Jugendfestival teilzunehmen, die Eucharistie mitzufeiern – „der besonderen Begegnung mit Jesus“ – und zu beichten. Er sprach die Jugendlichen an: „In der Kirche brauchen wir einen Frühling. Wir glauben an euch und setzen unsere Hoffnung auf euch, weil wir überzeugt sind, dass ihr die echten Protagonisten der Veränderung seid.“ Die Jugendlichen quittierten seine Worte mit Jubel und Applaus.

Nathalie Zapf