Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat am Sonntag in Paderborn seine bundesweite Weihnachtsaktion eröffnet. Im Zentrum steht in diesem Jahr der Einsatz für gerechte und menschenwürdige Arbeit auf dem Kontinent. Die Kampagne steht unter dem Motto „Faire Arbeit. Würde. Helfen“. Bis zum 25. Dezember wird verstärkt über die Arbeit des Hilfswerks informiert und um Spenden geworben.
Ein Besuch am Nationaldenkmal, das Treffen mit dem Präsidenten und ein politischer Appell standen am ersten Besuchstag von Papst Franziskus in Bangladesch auf dem Programm. In der Hauptstadt Dhaka rief er am Donnerstag zum Frieden zwischen den Religionen auf und forderte eine Lösung des Konflikts um die muslimischen Rohingya.
Von Skepsis bis hin zu großer Enttäuschung: Zum Abschluss des EU-Afrika-Gipfels in Abidjan fallen die Reaktionen von Entwicklungshilfe-Experten gedämpft aus. Als „konkrete“ Maßnahme gilt lediglich der für Libyen gefundene „Flüchtlingsdeal“.
Die Gemeinsame Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland wollen mit einer neuen Broschüre die „geschwisterliche Verbundenheit im Glauben“ vertiefen. In dem am Donnerstag veröffentlichten Dokument „Christus feiern mit der Gottesmutter und allen Heiligen“ werden nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz Feste vorgestellt, die in beiden Traditionen verankert sind und häufig am selben Tag gefeiert werden.
Papst Franziskus ist am Donnerstag zu einem dreitägigen Besuch in Bangladesch eingetroffen. Um 09.50 Uhr mitteleuropäischer Zeit landete er mit einer Maschine von Bangladesh Airlines auf dem Flughafen der Hauptstadt Dhaka. Vor der Reise sagte der Papst, er komme als Botschafter für Frieden, Verständigung und Respekt. Der Besuch steht unter dem Motto „Harmonie und Frieden“.
Die Kirchen starten die bundesweite Kampagne „Hörst du nicht die Glocken“, um auf den religiösen und kulturellen Wert von Kirchenglocken hinzuweisen. Den Auftakt macht ein öffentlicher Glockenguss am 1. Dezember in Karlsruhe. Vor dem Karlsruher Schloss soll eine Bronzeglocke für eine gemeinsam von evangelischen und katholischen Christen genutzte Kirche in Mannheim gegossen werden.
Das Deutsche Kinderhilfswerk hat eine positive Bilanz seiner Facebook-Kampagne zu Persönlichkeitsrechten von Kindern im digitalen Raum gezogen. Mit den Postings auf der sozialen Plattform habe man in den drei Wochen der Kampagne über vier Millionen Menschen erreicht, teilte die Organisation am Donnerstag in Berlin mit. Ziel der Aktion „ErstDenkenDannPosten“ war es, besonders Eltern für die Persönlichkeitsrechte von Kindern in Sozialen Medien zu sensibilisieren.
Papst Franziskus hat in Myanmar zur Achtung "jeder ethnischen Gruppe" gemahnt. Frieden und nationale Versöhnung seien nur durch Gerechtigkeit und Einhaltung der Menschenrechte möglich, sagte er am Dienstag in der Hauptstadt Naypyidaw. Es gelte, Konflikte durch Dialog zu lösen und nicht mit Gewalt.
Die bundesweite Kirchenaktion „Weihnachten weltweit“ ist am Dienstag in Essen eröffnet worden. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, bastelten auf dem Essener Weihnachtsmarkt mit Kindern Christbaumschmuck aus fair gehandelten Materialien. Die ökumenische Aktion soll Kinder mit der Lebenswelt von Gleichaltrigen in Ländern des Südens vertraut machen.
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck hat sich entsetzt über den Messerangriff auf den Altenaer Bürgermeister Andreas Hollstein (CDU) gezeigt. "Eine solche Tat ist verabscheuungswürdig", erklärte Overbeck am Dienstag in Essen. "Umso mehr bin ich froh und erleichtert, dass Bürgermeister Hollstein inzwischen das Krankenhaus verlassen konnte und wieder bei seiner Familie sein kann." Der Bischof wünschte Hollstein gute Genesung und viel Kraft, den Angriff gut zu verarbeiten.
Papst Franziskus hat am Dienstagvormittag (Ortszeit) in Myanmars Hauptstadt Rangun Vertreter verschiedener Religionen empfangen. Bei dem 40-minütigen Gespräch in der Residenz des Erzbischofs, Kardinal Charles Maung Bo, sei es vor allem um die Einheit in Verschiedenheit gegangen, teilte Vatikansprecher Greg Burke im Anschluss mit. Als Geschwister wolle man am gemeinsamen Aufbau des Landes mitarbeiten. Meinungsverschiedenheiten sollten in brüderlicher Weise ausgetragen werden. Nur so könne man das Land in Frieden aufbauen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reist heute zum EU-Afrika-Gipfel. Zentrale Themen des zweitägigen Treffens in Abidjan, dem Regierungssitz der Elfenbeinküste, sollen Investitionen für bessere Perspektiven junger Menschen, Frieden und Stabilität sowie die Migration sein. Am Wochenende hatte Merkel betont, die Verbesserung der Bildungschancen junger Menschen in Afrika sei Teil der Entwicklungszusammenarbeit, um Fluchtursachen zu bekämpfen.
Die Diakonie hat angesichts der winterlichen Temperaturen in Deutschland Tipps zum Umgang mit Obdachlosigkeit veröffentlicht. So rät das Hilfswerk, das in vielen Städten Kältehilfen und Kältebusse für obdachlose Menschen organisiert, Obdachlose anzusprechen, vor allem wenn es ihnen dem Anschein nach nicht gut gehe.
Vertreter aus Kirche und Politik haben sich erschüttert über den Anschlag auf eine Moschee in Ägypten gezeigt. „Ich empfinde es als besonders bedrängend, dass gezielt das Leben von Betenden angegriffen und ausgelöscht wurde“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Freitag in Bonn. Christen und alle Gläubigen rief der Kardinal zum Gebet für die Toten, ihre Angehörigen sowie für das friedliche Zusammenleben aller Menschen auf. Marx betonte auch: „Wer im Namen der Religion tötet, handelt blasphemisch.“
Papst Franziskus ist am Montag zu einem viertägigen Besuch in Myanmar eingetroffen. Um 7.49 Uhr mitteleuropäischer Zeit landete er auf dem internationalen Flughafen von Rangun. Vor der Reise sagte der Papst, er komme als Botschafter der Versöhnung, des Verzeihens und des Friedens.
Thomas Sternberg ist für vier weitere Jahre Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Die Herbstvollversammlung des obersten katholischen Laiengremiums bestätigte den 65-jährigen Münsteraner mit großer Mehrheit in seinem Amt. Er war der einzige Kandidat. Karin Kortmann, Claudia Lücking-Michel und Christoph Braß wurden als Vizepräsidenten bestätigt. Der Berliner Wolfgang Klose ist neu ins Amt gekommen und folgt damit auf Alois Wolf, der nicht mehr kandidierte.
Papst Franziskus hat am Donnerstagabend mit Hunderten Gläubigen im Petersdom um Frieden im Südsudan und in der Demokratischen Republik Kongo gebetet. An der Feier nahmen neben ranghohen Mitarbeitern der Kurie, Ordensleuten und in Rom lebenden Afrikanern auch Vertreter anderer Religionen teil, etwa Muslime und Buddhisten.
Der Vatikan hat zur Eindämmung von Gewalt gegen Frauen bessere Gesetze gefordert. „Angesichts der traurigen Realität von Gewalt gegen Frauen sind Gesetze und konkretes Handeln nötig“, sagte Erzbischof Vincenzo Paglia am Donnerstagabend in Rom. Der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben äußerte sich bei einer Diskussionsrunde zum Thema Frauen auf der Flucht vor Gewalt.
Katholische Bischöfe und Laien planen eine gemeinsame Stellungnahme zum Schutz des menschlichen Lebens. Das kündigte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, am Freitag in Bonn an.
Die Polizei von Papua-Neuguinea hat das offiziell seit Ende Oktober geschlossene australische Flüchtlingslager auf Manus gestürmt. Sie will es räumen und die verbliebenen 400 Flüchtlinge in alternative Lager umsiedeln. „Drei Minibusse mit Flüchtlingen sind soeben aus dem Lager gefahren. Berichten zufolge wurden 50 Männer verhaftet“, twitterte am Donnerstag Tim Costello, Chef der Organisation World Vision Australia.
Der Präsident von Missio München, Wolfgang Huber, hat einen verstärkten Einsatz gegen weibliche Genitalverstümmelung gefordert. Es könne nicht sein, dass diese „menschenverachtende Praxis“ im 21. Jahrhundert nach wie vor existiere oder teilweise sogar auf dem Vormarsch sei, sagte der Chef des Internationalen Katholischen Missionswerks am Mittwoch in München. Huber äußerte sich zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, der am 25. November begangen wird.
Der Vatikan hat die Frist seiner Umfrage an Jugendliche zur Vorbereitung auf das internationale Bischofstreffen im Oktober 2018 verlängert. Junge Leute zwischen 16 und 29 Jahren können nun noch bis 31. Dezember 2017 daran teilnehmen, meldete Radio Vatikan am Mittwoch. Ursprünglich sollte der Fragebogen zu Lebenszielen, Familie, Arbeit und Religion bis zum 30. November online sein.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International beklagt in einem aktuellen Bericht eine systematische Diskriminierung und Ausgrenzung der Rohingya in Myanmar seit Jahrzehnten. Repressionen gegen die Bevölkerungsgruppe hätten seit 2012 drastisch zugenommen, teilte die Organisation am Dienstag in Berlin mit. Die meiste Rohingya seien staatenlos. Das führe dazu, dass sie zahlreiche Grundrechte gar nicht oder nur zum Teil wahrnehmen könnten.
Nach Ansicht der deutschen Vatikanbotschafterin Annette Schavan überfordert der Papst mit seinen Appellen zur Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen die Menschen nicht, sondern ermutigt sie. In einem Interview sagte sie am Dienstag: „Der Papst ist kein Fantast, er macht sich keine Illusionen. Er weiß, wie anspruchsvoll Integration in jeder Gesellschaft ist.“
Der Deutsche Caritasverband bedauert das Scheitern der Sondierungsgespräche von Union, FDP und Grünen. „Es ist enttäuschend, dass es nach den intensiven Wochen der Sondierungsgespräche nicht gelungen ist, diese in Koalitionsverhandlungen münden zu lassen“, sagte der Präsident des Deutschen Caritasverbands, Peter Neher, am Montag in Berlin.
Die Bevölkerung Simbabwes ist nach Einschätzung eines leitenden Misereor-Mitarbeiters mehrheitlich einverstanden mit dem Militärputsch gegen Staatspräsident Robert Mugabe. Seit der Festsetzung des 93-Jährigen in der Nacht zum Mittwoch habe es kaum Gegendemonstrationen von Mugabe-Anhängern gegeben, sagte der Leiter der Misereor-Dialog- und Verbindungsstelle, Desire Nzisabira.
Die Weltklimakonferenz in Bonn hat nach Ansicht von Misereor Fortschritte bei der Umsetzung des Klima-Abkommens von Paris gebracht. „Dieser Prozess braucht eine Struktur, und daran haben die Delegierten gearbeitet“, sagte Kathrin Schroeder, Klima-Expertin des katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit am Freitag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das UN-Treffen ging am gleichen Tag in Bonn zu Ende. Die nächste Konferenz findet im kommenden Herbst im polnischen Kattowitz statt.
Papst Franziskus hat seinen Vorgänger im Amt, den emeritierten Papst Benedikt XVI. (2005-2013), als "Meister und freundlichen Gesprächspartner" aller, die auf der Suche nach der Wahrheit sind, gewürdigt. Der 90-jährige Joseph Ratzinger sei nach wie vor ein Lehrmeister für alle, "die das Geschenk der Vernunft nutzen, um auf den Ruf der Menschen zur Suche nach der Wahrheit zu antworten", sagte Franziskus am Samstag im Vatikan. Er würdigte Benedikt XVI. anlässlich der Verleihung des diesjährigen Ratzinger-Preises.
Papst Franziskus hat am Donnerstagnachmittag überraschend bedürftige Menschen am Petersplatz getroffen. Das Kirchenoberhaupt stattete unangekündigt einer mobilen medizinischen Notstation für Arme direkt vor dem Petersplatz einen Besuch ab, wie der Päpstliche Rat für die Neuevangelisierung auf Twitter mitteilte.
In der Ukraine ist ab sofort neben dem orthodoxen Weihnachtstag (7. Januar) auch der westliche Weihnachtstag arbeitsfrei. Das ukrainische Parlament erhob den 25. Dezember, an dem römisch-katholische und protestantische Christen Weihnachten feiern, am Donnerstag mit klarer Mehrheit zum gesetzlichen Feiertag. Zugleich stimmten die Abgeordneten mit deutlicher Mehrheit für die Abschaffung des bisherigen Feiertags am 2. Mai.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will mit einer Gedenktafel und einer Broschüre an das Schicksal des deutsch-jüdischen Vorbesitzers seiner Berliner Dienstvilla erinnern. Das teilte eine Sprecherin des Staatsoberhaupts dem „Spiegel“ mit, wie das Nachrichtenmagazin am Donnerstag vorab mitteilte. „Das Gedenkkonzept steht.“ In wenigen Tagen werde Steinmeier mit seiner Frau in das Haus im Stadtteil Dahlem einziehen.
Die Hilfsorganisation Misereor unterstützt Krankenhäuser aufgrund des Bürgerkriegs im Jemen mit 75.000 Euro. „Die Lage der Bevölkerung hat sich in den letzten Tagen und Wochen noch einmal dramatisch verschlechtert“, sagte Astrid Meyer von Misereor. Nach Angaben der Nahost-Länderreferentin leiden Millionen Menschen unter dem Bürgerkrieg. Laut Hilfswerk sind auch Schulen und Krankenhäuser bombardiert worden. Viele Menschen hungern demnach; die Cholera verbreitet sich.
Ein Priester aus dem belgischen Brügge muss sich vor Gericht verantworten, weil er von Suizidplänen eines Gläubigen wusste, aber nichts unternahm. „Ich habe alles getan, was in meiner Macht stand, damit er keine voreiligen Schritte unternimmt“, sagte der Priester laut belgischen Medienberichten am Mittwoch aus.
Jugendliche auf den Spuren der Umweltenzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus: In Schleiden im Nationalpark Eifel haben das Institut für Theologische Zoologie (ITZ) und die Seelsorge des Parks am Dienstag ein gemeinsames Projekt vorgestellt. Unter dem Namen „Schöpfung erfahren. Interreligiöse Umweltbildung im Nationalpark Eifel“ sollen Jugendgruppen und Schulklassen einen ethisch-religiösen Zugang zur Natur bekommen. Das Projekt ist zunächst bis Ende 2018 befristet.
Fast zwei Drittel der Chilenen sehen den anstehenden Besuch von Papst Franziskus positiv. Rund 20 Prozent erwägen eine Teilnahme an den verschiedenen Großveranstaltungen während der Papstvisite vom 15. bis 18. Januar, ergab eine am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichte gemeinsame Umfrage des Radio-Senders „Cooperativa“ und des Meinungsforschungsinstituts „Imaginaccion“.
Die Benennung eines ICE der Deutschen Bahn nach Anne Frank muss aus Sicht des Jüdischen Weltkongresses (WJC) mit Informationen über die Rolle der Bahn bei der Deportation der Juden im Zweiten Weltkrieg einhergehen. Dies könne etwa auf den Fahrplänen in den Zügen oder auf separaten Informationsblättern geschehen, heißt es in einem am Montag (Ortszeit) in New York veröffentlichten Brief von WJC-Präsident Ronald S. Lauder an Bahn-Chef Richard Lutz. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland verlangt Auskünfte darüber.
Kinderarbeiter aus 36 Ländern fordern faire Arbeitsbedingungen. Das ist ein Ergebnis der Studie „It's Time to Talk“, die die Kinderrechtsorganisation terre des hommes und die Kindernothilfe heute bei der Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Argentinien vorstellen wollen. Die Organisationen haben gut 1.800 Kinder und Jugendliche befragt.
Der vor knapp vier Wochen veröffentlichte Verhaltenskodex zur Religionsausübung an der Universität Hamburg stößt auf Kritik der Studentengemeinden. In den zugehörigen Ausführungsbestimmungen stecke „erhebliches Konfliktpotenzial“, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung von katholischer, evangelischer und islamischer Hochschulgemeinde. Die Neuregelung erwecke den Eindruck, „dass die Religionsausübungen auf ein zu regulierendes Element reduziert werde“. Es sei kein Hinweis darauf zu finden, dass die Universität künftig mit den Hochschulgemeinden im Gespräch bleiben möchte.
Helfer sehen Rohingya-Kinder in den Flüchtlingslagern in Bangladesch in extremer Gefahr. „Die Camps sind ein einziges Chaos und die Kinder sind von Ausbeutung durch Kinderarbeit, Menschenhandel und von Missbrauch bedroht“, sagte der Leiter der SOS-Kinderdörfer in Bangladesch, Ghulam Ahmed Ishaque, am Dienstag. 400.000 Kinder lebten derzeit in den Lagern. Das Leben dort sei „die Hölle“, erklärte Ishaque.