Terror in Nigeria

30 Waldarbeiter entführt – Ein Chibok-Mädchen befreit

In Nordosten Nigerias sind einem Medienbericht zufolge mehr als 30 Waldarbeiter entführt worden. Sie hatten in der Nähe der Stadt Gamboru in einem Wald nach Feuerholz gesucht und sind seitdem verschwunden, wie die BBC am Donnerstagnachmittag berichtete. In der Marktstadt an der kamerunischen Grenze war es am Mittwochmorgen zu einem schweren Selbstmordanschlag in einer Moschee gekommen, bei dem 14 Menschen ums Leben kamen.

Unterdessen gab die nigerianische Armee am Donnerstagnachmittag über den Nachrichtendienst Twitter einen Erfolg bekannt: Nach ersten Informationen haben Soldaten eine junge Frau gefunden, die zu den entführten Schülerinnen von Chibok gehört. Sie sei in Begleitung eines weiteren Mädchens gewesen. Angehörige der Sondereinheit Lafiya Dole hatten beide im Ort Pulka gefunden. Es ist unklar, ob sie sich selbst aus der Gefangenschaft der Terrorgruppe Boko Haram befreien konnten oder das Militär sie befreit hat.

Im April 2014 waren im Ort Chibok 276 Schülerinnen von der Miliz entführt worden. Seitdem konnten sich einige befreien. Andere kamen durch Regierungsverhandlungen frei. Bis heute befinden sich 112 von ihnen in Gefangenschaft. In den vergangenen Jahren haben die Terroristen allerdings mehrere tausend weitere Personen entführt. Die Rückkehr der Mädchen von Chibok gilt jedoch auch aufgrund des weltweiten Interesses als Gradmesser dafür, ob der Kampf gegen die Gruppe erfolgreich ist.

KNA

05.01.2018 - Ausland