Benedikt XVI. in Zeitungsporträt:

Es gibt nur einen Papst - und das ist Franziskus

Nach den Worten von Benedikt XVI. gibt es „nur einen Papst, und das ist Franziskus“. Dies sei die übliche Entgegnung des früheren Katholikenoberhaupts auf Versuche von konservativer Seite, ihn für Kritik an Papst Franziskus einzuspannen, berichtete der italienische „Corriere della Sera“ über Benedikt XVI. Für das Porträt hatte die Zeitung mit dem 92-Jährigen im Vatikan gesprochen.

Denjenigen, die im Streit über den Kurs der katholischen Kirche eine Spaltung befürchteten, sage Benedikt XVI.: „Die Einheit der Kirche ist immer in Gefahr, seit Jahrhunderten. Sie war es ihre ganze Geschichte hindurch: Kriege, innere Kämpfe, Fliehkräfte, Bedrohung von Schismen.“

Dennoch äußerte sich Benedikt XVI. laut Vorabmeldungen der Zeitung zuversichtlich: „Am Ende hat immer die Einsicht überwogen, dass die Kirche geeint ist und bleiben muss. Ihre Einheit war immer stärker als interne Kämpfe und Kriege.“

Das Gespräch mit dem von 2005 bis 2013 amtierenden Papst, der seinen Ruhestand im ehemaligen Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten verbringt, fand dem „Corriere“ zufolge auf Italienisch statt.

KNA

28.06.2019 - Medien , Papst , Vatikan