Vollversammlung in Fulda vom 23. bis 26. September

Bischöfe beraten über Reformen, Missbrauch und aktuelle Politik

Bei ihrer Herbstvollversammlung in Fulda wollen die Bischöfe vor allem über Reformen in der Kirche und über die weitere Aufarbeitung des Missbrauchsskandals beraten. Auf der Tagesordnung der Versammlung vom 23. bis 26. September stehen aber auch die politischen Entwicklungen nach den jüngsten Landtagswahlen, die Klimadebatte und das Engagement der Kirche für Flüchtlinge, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Montag in Bonn mitteilte. An den Beratungen nehmen 69 Mitglieder der Bischofskonferenz unter Leitung des Vorsitzenden teil, Kardinal Reinhard Marx.

Ein Jahr nach der Veröffentlichung der Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ (MHG-Studie) soll es in Fulda um den aktuellen Stand bei Aufklärung und Aufarbeitung gehen, hieß es weiter. Dazu gehörten auch „Fragen einer Neuordnung der materiellen Anerkennung erlittenen Leids“.

Schwerpunkt der Beratungen bei der Vollversammlung sollen die Vorbereitungen des von den Bischöfen beschlossenen „synodalen Wegs“ sein. Bei dieser Reformdebatte soll es ab Dezember unter anderem um die Rolle der Frau in der Kirche gehen. Weitere zentrale Themen sind die Macht in der Kirche sowie Sexualmoral und priesterliche Lebensform.

In diesem Zusammenhang wollen die Bischöfe auch über den Brief von Papst Franziskus an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland vom Juni diskutieren, hieß es weiter. Zudem werde es um die bevorstehende Amazonas-Synode im Oktober in Rom gehen.

KNA