Aufgabe für jeden Einzelnen

Bischof Ackermann sieht Menschenrechte weltweit unter Druck

In einer wachsenden Zahl von Staaten sieht der Trierer Bischof Stephan Ackermann die Menschenrechte in Gefahr. Autoritäre Tendenzen in Russland, der Türkei und China, aber auch in europäischen Ländern wie Ungarn und Polen seien eine Herausforderung, erklärte Ackermann am Freitag als Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden). Zum Tag der Menschenrechte am Sonntag betonte der Bischof: "Auch hierzulande haben Rechtspopulismus und Identitäre Bewegung die Geltungsansprüche der Menschenrechte geschwächt."

Mit Blick auf die Entwicklung in Deutschland warnte Ackermann davor, die Demokratie auf zynische Art "zur möglichst ungebrochenen Durchsetzung eines homogen gedachten Volkswillens" zu instrumentalisieren. Jeder Einzelne sowie gesellschaftliche Gruppen müssten sich dafür einsetzen, dass die Menschenrechte nicht ausgehöhlt würden. "Dafür steht auch die Kirche ein, die die unveräußerliche Würde eines jeden Menschen in das Zentrum ihrer Botschaft stellt."

KNA

08.12.2017 - Ausland , Bischöfe , Diskriminierung