"Besondere Form der Nächstenliebe"

Bischof Fürst: Für mehr Organspenden - gegen Widerspruchslösung

Der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, hat sich in der aktuellen Debatte um die Organspende zu Wort gemeldet. „Wir brauchen mehr Organspender“, schreibt Fürst auf Twitter. Er sei jedoch gegen die Widerspruchsregel, so der Bischof, der auch Vorsitzender der Bioethik-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, unter Verweis auf eine entsprechende Handreichung der Bischöfe. „Organspende ist eine besondere Form der Nächstenliebe und muss frei bleiben von jedem sozialen Druck“, betont Fürst.

Zuletzt hatte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für die sogenannte doppelte Widerspruchslösung ausgesprochen. Nach der Widerspruchslösung ist jeder Bürger ein potenzieller Spender, so lange er oder die Angehörigen nicht ausdrücklich widersprechen. Derzeit dürfen Organe in Deutschland nur entnommen werden, wenn der Spender zu Lebzeiten ausdrücklich zugestimmt hat. Möglich ist auch, dass Angehörige in seinem Sinn entscheiden.

KNA

06.09.2018 - Bischöfe , Ethik