Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat das Jubiläumsjahr des Wormser Doms Sankt Peter eröffnet. „1.000 Jahre Wormser Dom: Der Dom hat viel erlebt, eine große Geschichte, mit manchen Höhen und Tiefen“, sagte Kohlgraf am Sonntag bei einem Festgottesdienst anlässlich der im Jahr 1018 erfolgten Weihe der romanischen Kathedrale. Das stadtbildprägende und von weithin sichtbare Gotteshaus sei Heimat für eine Pfarrgemeinde und werde von vielen Menschen besichtigt. „Sie lassen sich berühren von der besonderen Atmosphäre dieses Raumes und dieses Ortes. Eine solche Kirche soll den Himmel ein wenig berührbar machen, und mancher mag das heute auch so erleben.“
Dompropst Tobias Schäfer erinnerte in seiner Begrüßungsansprache an die hohe historische Bedeutung der Kathedrale: „Der Wormser Dom ist ein geschichtsträchtiger Ort. Kaiser und Könige sind hier ein- und ausgegangen. Heute zählt er zusammen mit den Domen von Mainz und Speyer zu den drei romanischen Kaiserdomen am Rhein.“ Eine Bronzestatue vor der Kathedrale erinnere an eine zentrale Figur in deren Geschichte: Burchard, Bischof des damals noch bestehenden Bistums Worms, weihte das Gotteshaus am 9. Juni 1018.
Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) und die aus Worms stammende Fernsehmoderatorin Petra Gerster nahmen an dem Gottesdienst teil. 2018 sind in der Nibelungenstadt zahlreiche Veranstaltungen unter Schirmherrschaft Kohlgrafs und der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) geplant. Das Motto lautet „Aufgeschlossen“ und nimmt Bezug auf den Himmelsschlüssel des Apostels Petrus, der Patron des Doms ist.
Der Dombauverein hat fünf neue Glocken für die Türme des Doms finanziert, die am Ostermontag vom Kohlgraf geweiht werden. Vom 1. bis 3. Juni ist der Domplatz Mittelpunkt des Rheinland-Pfalz-Tags 2018. Darauf folgt vom 4. bis 10. Juni eine Festwoche, in deren Rahmen Altbundespräsident Joachim Gauck am 9. Juni spricht.
KNA