Handlungsbedarf bei Verwaltungsgebäuden

Bistum Limburg: Millionenteure Sanierung und Asbestfund

Das Bistum Limburg muss zwei seiner Verwaltungsgebäude insgesamt mit einem zweistelligen Millionenaufwand sanieren. In einem der Gebäude - dem Katharina-Kasper-Haus - seien zudem Gefahrstoffe in Bauteilen gefunden worden, darunter Asbest, wie das Bistum am Donnerstag mitteilte. „Wir werden nun schnell auf die Suche nach einer Alternative für alle Arbeitsplätze der mehr als 100 Mitarbeiter des Katharina-Kasper-Hauses gehen“, erklärte der Finanzdezernent der Diözese, Gordon Sobbeck.

Das Katharina-Kasper-Haus ist ein 1967 errichtetes zehngeschossiges Hochhaus mit etwa 8.000 Quadratmetern Bürofläche. Dort hat der Caritasverband für die Diözese Limburg seinen Sitz, auch Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariats arbeiten in dem Gebäude. „Wir nehmen Ängste, Sorgen und Rückmeldungen unserer Mitarbeiter sehr ernst“, sagte Generalvikar Wolfgang Rösch. Vorsorglich gebe es nun Raumluftmessungen. Zudem werde der genaue Sanierungsbedarf durch eine bautechnische Untersuchung ermittelt. Er dürfte dem Vernehmen nach bei mehreren Millionen Euro liegen.

Im Katharina-Kasper-Haus in der Graupfortstraße wurden den Angaben zufolge neben Asbest auch weitere Gefahrstoffe wie Biphenyle und Pentachlorphenol gefunden. „Eine Gefährdung für Mitarbeiter durch die Baumängel oder die Gefahrstoffe ist nicht zu erkennen“, sagte Diözesanbaumeister Tilmann Staudt. Die Gefahrstoffe seien „in den Bauteilen gebunden“. In den kommenden Wochen solle ein Sanierungskonzept erarbeitet werden. Es würden „alle Alternativen“ geprüft.

Für die Sanierung eines am Rande der Limburger Altstadt stehenden weiteren Verwaltungsgebäudes würden die Kosten auf „etwa zehn Millionen Euro“ geschätzt, sagte Sobbeck. Problematisch an diesem 3.500 Quadratmeter großen Bürogebäude aus dem Jahr 1975 am Roßmarkt seien Hausinstallationen, Fassade, Dach und Brandschutz. Eine Gefährdung für die Mitarbeiter bestehe nicht.

Dort soll nun das Dach saniert und eine Brandmeldeanlage installiert werden, so dass das Gebäude in den kommenden zwei bis drei Jahren weitergenutzt werden kann. Parallel dazu werde beraten, „ob saniert oder ein Neubau geplant wird“, so Sobbeck.

KNA

16.02.2018 - Deutschland