"Ungeborene werden ausgeschlossen"

Bistum Regensburg kritisiert Ampel-Pläne zu Abtreibung erneut

Die Regensburger Bistumsleitung verschärft ihre Kritik an den Plänen der Ampelkoalition zur Abtreibung. In einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung hielt Generalvikar Roland Batz der künftigen Regierung vor, sie schließe "alle, die noch nicht geboren sind, aus der Rechtsgemeinschaft aus". Batz rief zugleich zu Initiativen für den Lebensschutz auf. "Jetzt kommt es darauf an, das christliche Verständnis des Menschen öffentlich zu bekennen."

Der Generalvikar warf der Ampelkoalition Vertuschung und Verharmlosung vor, indem sie Abtreibung als Teil der "Gesundheitsversorgung" bezeichne. Tatsächlich werde dabei einem Menschen sein Leben geraubt. Wenn aber Abtreibung zu einer Dienstleistung und damit zu normaler Geschäftstätigkeit werde, stelle sich die Frage nach dem Bestand des Paragrafen 218 im Strafgesetzbuch.

Batz wandte sich ferner gegen das Verbot "stillen, friedlichen Protests in bester demokratischer Tradition" gegen das Töten ungeborener Kinder als "Gehsteigbelästigung". Damit würden politische Gegner kriminalisiert und die politische Auseinandersetzung in Frage gestellt.

Bereits am ersten Adventssonntag hatte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer die Pläne der künftigen Bundesregierung zu Abtreibung und Sterbehilfe kritisiert.

KNA