Caritas warnt:

Fast jedes dritte Kind in Pandemie psychisch auffällig

Die psychischen Folgen der Corona-Pandemie haben für Kinder und Jugendliche laut Caritas dramatisch zugenommen. Viele Kinder seien am Limit, fast jedes dritte Kind leide enorm unter den Auswirkungen der Pandemie und zeige psychische Auffälligkeiten, teilte der katholische Sozialverband in Berlin mit. In den kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen der Caritas geht es etwa um Angst, Einsamkeit, Depressionen, Ess- und Schlafstörungen sowie um Suizidalität. Die Beratungsstellen schlagen Alarm.

Der Verband fordert einen Ausbau unterstützender Angebote, um psychischen Belastungen von Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken. "Die jungen Menschen brauchen umgehend Hilfe", mahnte die künftige Caritaspräsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa, die das Amt Mitte November von Peter Neher übernimmt. "Der tägliche Blick der Politik auf die Inzidenzzahlen verstellt gröblich den Blick auf die zweite Ebene der Corona-Gefahren", kritisierte sie. Längst seien neben den physischen Folgen einer Corona-Infektion die psychischen Folgen der Corona-Maßnahmen das drängendste Problem.

KNA

26.10.2021 - Corona , Hilfswerke , Kinder