Ostukraine

Caritas-Präsident: Staatengemeinschaft muss Hilfen auch zahlen

Caritas-Präsident Peter Neher hat die internationale Staatengemeinschaft für mangelnde Hilfszahlungen gescholten. Es sei nicht damit getan, Geberkonferenz zu veranstalten mit großen Zusagen über Hilfen und diese dann nie zu leisten, sagte Neher am Donnerstag bei einer Veranstaltung zur Lage in der Ostukraine in Berlin. Dieses Verhalten der internationalen Gemeinschaft sei "skandalös", erklärte Neher. So sei der UN-Hilfsappell für die humanitäre Katastrophe in der Ostukraine nur zu 35 Prozent gedeckt.

Zugleich lobte Neher das deutsche Engagement für die Ostukraine. Ohne die Mittel der Bundesregierung könne die Caritas in der Ukraine nicht tätig werden. Die privaten Spenden seien in den vergangenen Jahren auf einen vierstelligen Betrag gesunken.

Der bewaffnete Konflikt in der Ostukraine zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen Truppen dauert seit 2014 an. Mit Auslöser war die Annexion der Krim durch Russland. In der Ostukraine benötigen den Angaben zufolge 3,4 Millionen Menschen humanitäre Hilfe, vor allem in der sogenannten Pufferzone zwischen dem Gebiet der prorussischen Separatisten und der Ukraine.

KNA

22.02.2018 - Ausland