Weltweit größtes muslimisches Land

Deutscher Weltkirchebischof besucht im April Indonesien

Kurz nach dem Osterfest wird der Weltkirchenbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bertram Meier, nach Indonesien reisen. Im weltweit größten muslimischen Land will sich der Augsburger Bischof vom 11. bis zum 16. April über den interreligiösen Dialog sowie Herausforderungen der Klimakrise vor Ort informieren, wie die Bischofskonferenz in Bonn mitteilte.

Die erste Station der Reise ist demnach die Hauptstadt Jakarta. Dort trifft er sich mit Vertretern der Indonesischen Bischofskonferenz, Aktivisten für Toleranz und Religionsfreiheit sowie Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern. Auch Begegnungen mit der Deutschen Botschaft und Kardinal Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo von Jakarta sind geplant.

Als zweiter Halt folgt den Angaben zufolge Maumere auf der Insel Flores. Dort besucht der Bischof Klimaschutz- und Biodiversitäts-Projekte. Die kleine Insel sei durch Erosion der Küstengebiete sowie Rohstoffabbau besonders den Folgen des Klimawandels ausgesetzt, hieß es.

Mit knapp 230 Millionen Muslimen ist Indonesien der größte muslimische Staat sowie mit insgesamt fast 275 Millionen Einwohnern das viertbevölkerungsreichste Land der Welt. Etwa 10 Prozent der Einwohner sind Christen, die vor allem auf dem indonesischen Teil der Insel Papua leben. Die katholische Minderheit lebt vor allem auf der Insel Timor, deren Osten seit 2002 als Osttimor unabhängig ist; hier stellen Katholiken die Mehrheit von fast 97 Prozent. Der sunnitische Islam in Indonesien gilt zwar allgemein als offen. Allerdings seien in den vergangenen Jahren verstärkte religiös-intolerante Strömungen in den gesellschaftlichen Mainstream gekommen, hieß es.

KNA

06.04.2023 - Bischof , Islam , Weltkirche