Friedlichere Weihnachten auf den Phillippinen

Duterte erklärt doch Waffenstillstand mit Kommunisten

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat entgegen einer früheren Ankündigung jetzt doch einen Weihnachts-Waffenstillstand mit der kommunistischen Rebellenmiliz „Neue Volksarmee“ (NPA) erklärt. Die jetzige Kehrtwende Dutertes erklärte Präsidentensprecher Harry Roque am Mittwoch mit dem Wunsch vieler Filippiner nach einem konfliktfreien Weihnachten. „Weihnachten hat einen besonderen Platz im Herzen unserer Landsleute“, sagte Roque laut der regierungsamtlichen Nachrichtenagentur PNA.

Duterte und die Armee hatten in der vergangenen Woche verkündet, in diesem Jahr keinen Waffenstillstand mit der NPA einzugehen, die Duterte am 5. Dezember 2017 zu einer Terrororganisation erklärt hatte. Der Präsident erwartet nun nach Angaben seines Sprechers von der Rebellenmiliz ebenfalls eine Waffenstillstandserklärung. Der von Duterte einseitig erklärte Waffenstillstand beginnt am Heiligen Abend und endet am 2. Januar 2018.

Die „Ökumenische Friedensplattform“, der auch die katholische Bischofskonferenz angehört, hatte bereits vor zwei Wochen Armee und Kommunisten aufgefordert, zu Weihnachten wieder einen Waffenstillstand zu vereinbaren.

Duterte hatte Ende November 2017 per Dekret die Friedensverhandlungen mit den Kommunisten beendet, zu denen er lange Jahre gute Beziehungen unterhielt. Nach seiner Wahl zum Präsidenten am 9. Mai 2016 hatte er den Kommunisten sogar Ministerposten angeboten.

Die Kommunisten führen seit fünf Jahrzehnten einen Guerillakrieg gegen die philippinische Armee. Der Aufstand der Maoisten hat mehr als 30.000 Menschen das Leben gekostet.

KNA

21.12.2017 - Ausland , Politik