Corona-Pandemie

Hilfsorganisation fordert gerechte Verteilung von Schutzkleidung

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat eine gerechte und transparente Verteilung von medizinischer Schutzausrüstung gefordert. In vielen Ländern mangele es dem medizinischen Personal an Masken, Schutzbrillen und Kitteln, erklärte die Hilfsorganisation in Paris. Grund dafür sei der seit Beginn der Corona-Pandemie außer Kontrolle geratene Markt für Schutzkleidung und die vielerorts verhängten Ausfuhrverbote.

"Im Moment ist der Markt für Schutzausrüstung intransparent", erklärte der Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Frankreich, Thierry Allafort-Duverger. Es sei unklar, wo in welcher Qualität produziert werde, wie hoch die Lagerbestände seien und wie sie verteilt würden. Allafort-Duverger kritisierte, dass Länder mit Lieferengpässen für Schutzausrüstung nur einmalig mit Hilfslieferungen unterstützt worden seien.

Die Hilfsorganisation warnte davor, dass sich das Virus in Krankenhäusern wegen fehlender Schutzkleidung ausbreite. Das könne die Gesundheitsversorgung in vielen Ländern zum Erliegen bringen. Im Jemen sei dies schon der Fall.

KNA

29.05.2020 - Corona , Hilfswerke , Medizin