Jüngster katholischer Bischof in Deutschland

Christian Würtz in Freiburg geweiht

Christian Würtz (48), bislang Freiburger Stadtdekan und Münsterpfarrer, ist am Sonntagnachmittag zum Bischof geweiht worden. Er ist damit der aktuell jüngste katholische Bischof Deutschlands und Weihbischof im Erzbistum Freiburg.

Die Weihezeremonie wurde vom dortigen Erzbischof Stephan Burger sowie den Bischöfen von Rottenburg-Stuttgart und Mainz, Gebhard Fürst und Peter Kohlgraf, geleitet. Die Bischöfe legten Würtz die Hände auf und beauftragten ihn damit zum Bischofsdienst. Würtz versprach, sich sein Leben lang in den Dienst der Kirche zu stellen.

Burger rief den neuen Weihbischof auf, Brücken in der Kirche und in der Gesellschaft zu bauen. Als Christ gelte es, Jesus Christus nachzufolgen und die „Komfortzone“ zu verlassen. Wichtig sei zudem, nicht nur auf Negatives und noch nicht Erreichtes zu schauen. Er solle auch wahrnehmen, „wo sich das Reich Gottes bereits verwirklicht, wo es zu wachsen beginnt, wo göttliche Liebe gelebt wird und Wirkung zeigt“.

Würtz war Ende April von Papst Franziskus zum Weihbischof für das Südwestbistum Freiburg ernannt worden. Burger hat Würtz mit der Leitung des Seminars zur Priesterausbildung beauftragt. Zudem soll er den Bereich Hochschulen verantworten.

Nach Abitur und Zivildienst studierte Würtz zunächst Jura und promovierte in dem Fach. Von 1998 bis 2004 studierte er in Freiburg und Würzburg zusätzlich Theologie, 2006 wurde er zum Priester geweiht. 2008 kehrte er an die Universität zurück und erwarb auch in Theologie einen Doktortitel. Ab 2010 war Würtz im Kinzigtal tätig, bevor er 2018 zum Freiburger Stadtdekan ernannt und Münsterpfarrer wurde. Als bischöflichen Wahlspruch hat der Karlsruher das Zitat aus dem Vater-Unser-Gebet „Dein Reich komme“ gewählt.

KNA

01.07.2019 - Bischöfe , Deutschland , Seelsorge