Zentralrat der Juden

Kardinal Marx gratuliert Josef Schuster zur Wiederwahl

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, zur Wiederwahl am Sonntag gratuliert. „Ich freue mich über diese Entscheidung und bin dankbar, dass so unsere gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit kontinuierlich fortgesetzt werden kann“, schrieb Marx. Schuster sei - „und das möchte ich ausdrücklich anlässlich Ihrer Wiederwahl betonen - ein geschätzter Kooperationspartner der Kirchen“.

In diesen Tagen, so der Kardinal weiter, seien die öffentlichen Debatten wieder von der Migrationsfrage geprägt: „Mit Differenzierung und Sachlichkeit weisen Sie auf Integrationsprobleme hin, ohne die Flüchtlinge oder die Muslime als Gruppe anzugreifen. Für diese Position bin ich Ihnen dankbar, auch für Ihre klaren Worte, wenn Sie muslimischen Antisemitismus ebenso kritisieren wie Islamfeindlichkeit in unserem Land.“

Marx betonte weiter, dass sich Schuster immer wieder klar gegen Rechtspopulismus positioniere: „Hier gibt es eine gemeinsame Haltung von Kirchen und Zentralrat in Deutschland. Ihre Sorge um die Demokratie und um eine von gegenseitigem Respekt bestimmte Debattenkultur in der Gesellschaft, ist auch unsere Sorge.“

Josef Schuster (64) bleibt für weitere vier Jahre Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Der Arzt aus Würzburg wurde auf der Ratsversammlung am Sonntag in Frankfurt am Main einstimmig zum zweiten Mal in dieses Ehrenamt gewählt. Nach seiner Wahl erklärte Schuster, der Zentralrat werde sich „weiterhin für eine sichere jüdische Zukunft in Deutschland einsetzen und seine Stimme gegen bedenkliche gesellschaftliche Entwicklungen erheben. Auch in Zeiten eines wachsenden Antisemitismus lassen wir uns nicht entmutigen. Wir werden unseren Beitrag zu einem toleranten und weltoffenen Deutschland leisten.“

KNA

26.11.2018 - Deutschland